Jubel beim Eichholzer SV Foto: Lobeca/Schock

Lübeck – No Sports! Es bleibt vorerst dabei, dass Fußball nur in Erinnerungen und Hoffnungen besteht – oder in Träumen. Der Eichholzer SV hat nun seinen Wunsch-Spielbericht auf seinem Facebook-Kanal veröffentlicht. Es stellt das Heimspiel des Verbandsliga-Spitzenreiters gegen Schackendorf dar. Vereinsfotograf Andreas Schock ließ seinen Gedanken freien Lauf. Bei HL-SPORTS sagte er danach: „Sicher wird uns auch der eine oder andere für diesen Spielbericht belächeln, aber das gehört auch dazu. In der derzeitigen angespannten Situation und schwierigen Zeit sind wir alle mehr oder weniger betroffen! So kann man sich beim lesen zumindest für den Moment ein Stück weit wieder in die Normalität eines Spiels hineinversetzen und dabei ein bisschen schmunzeln.“ Und so sieht das Ganze aus:

Pöbelberg feiert Warnemünde-Hattrick

Was für ein verrücktes Match gestern bei uns auf dem Eichholzer.
Über 200 Zuschauer wollten am 27. Spieltag unbedingt das Verbandsligaspiel unserer Eichholzer Jungs gegen den SV Schackendorf sehen.
Der Kunstrasen war ganz frisch gemäht und der Duft vom Gras vermischte sich mit dem Geruch des frischen Deckweiß auf den Seitenlinien.
Nun aber zum Spiel: Coach Sebastian Wenchel konnte personell aus den Vollen schöpfen und hatte natürlich auch seine extra große Kelle aus der heimischen Küche mitgebracht.
Der Gast aus Schackendorf reiste auch mit voller Kapelle an, nur leider hatten nicht alle ihre Instrumente dabei, so dass ihr Keeper ohne Handschuhe ins Tor musste.
Wiederum auch nicht schlimm, denn an der Guerickestraße zeigte sich das Quecksilber schon im zweistelligen Plusbereich.
Endlich ertönte die Trillerpfeife des schwarzen Mannes, dieser aber heute mit seinen Assistenten an der Linie im wunderschönen Einheitsgelb und über Funk verbunden.
Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, Capitano Gerlach spielte mehrfach die gegnerische Abwehr schwindelig, aber das Problem legte sich bald, denn der Mannschaftsarzt hatte dagegen Brausetabletten, welche er schnell in den Trinkflaschen der Schackendorfer auflöste.
Gerlach konnte aber seine zahlreichen Chancen nicht nutzen, vielleicht hatte er ja heute die sogenannte Sch….. am Schuh.
Nun kamen die Gäste auch etwas besser ins Spiel und dachten dass sie uns rasieren können, aber dabei hatten Sie sich ganz schnell
mehrfach geschnitten, denn unser Keeper Hentschel hatte seinen Kulturbeutel dabei und darin natürlich sein scharfes Rasiermesser.
Das Spiel plätscherte nun so dahin, das lag besonders daran, dass Verteidiger Rehberg den Ball beim Abwehrversuch mehrfach per Kerze in den Teich geschossen hatte.
Zum Glück erlöste der Schiri beide Teams mit dem Halbzeitpfiff.

Der Pöbelberg hatte nun auch genug Gründe und wurde seinem Namen gerecht.

Coach Wenchel machte sich in der Kabine Luft und nahm sich den Kompressor mit, seine Spieler wussten nun, was ihnen blühte, aber es sollten keine Blumensträuße verteilt werden, sondern jeder sollte mindestens noch eine Schippe drauf legen.
Zum Glück hatte Co-Trainer Gabteni am Tag zuvor genug Schaufeln im Baumarkt besorgt.

Nun aber Spaß beiseite, schließlich können die Jungs aus #eichenholz heute vorzeitig den Meisterschaft feiern.
Das aber nur mit einem Sieg.

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Anpfiff zur zweiten Runde.
Die beiden Mittelfeldmotoren Stellbrinck (heute mit dem Fischerboot angereist) und Warnemünde zogen jetzt im Mittelfeld ihre Fäden und bedienten die Offensive mit Benz, Gerlach und Ramm mustergültig.
Diese scheiterten aber immer wieder am starken Gästekeeper, dieser hat sich in der langweiligen ersten Hälfte schnell ein paar Handschuhe gestrickt.
Eckball für unsere Grünen durch Gerlach, dieser kam genau auf den Elfmeter, wo Warnemünde den halbhohen Ball direkt nahm und ihn unter die Aluminiumlatte nagelte. Wahnsinn! 1:0! (51.)
Der Bann schien nun endlich gebrochen.
Nun wollte der ESV mehr und kontrollierte das Spiel.
Als Rakete Ramm über links kommend eine Flanke brachte und Gerlach per Direktabnahme leider am Lattenkreuz scheiterte, kam aus der zweiten Reihe wieder Warnemünde zum Abschluss und seine Fackel setzte noch ganz gefährlich vor dem Keeper auf und landete nur vier Minuten nach seinem ersten Treffer wieder im Tor.
Viele offene Münder nun auf dem Pöbelberg, diese wurden aber gleich mit leckerer Bratwurst vom Grill durch Viktoria und Kai gestopft.
2:0 (55.)!
Nun eine schöne Kombination über Hentschel, Jecho, Weidemann, Rehberg, Broeker, Ramm, Benz, M. Schock, A. Schock, Özkaya, Funck, Stellbrinck, Lindhoff, Sutooor, Fuhrmann, Senkbeil, Meier, Vanoucek, Huber-Beuss, Schuckar und Akar.
Als dieser mit einem Schweinsteiger-Lupfer die komplette Abwehr aushebelte, nahm unser Capitano die Kugel mit der Brust an und ließ auf Warnemünde abtropfen.
Paddy schob die Pille nun ganz abgeklärt zwischen die Hosenträger des Keepers und es stand 3:0 (61.)
Der Pöbelberg stand Kopf!
Da war er, der Warnemünde-Hattrick!
In zehn Minuten machte unser Zehner drei Buden und brachte seine Eichholzer Jungs auf die Siegerstraße.
Aber Coach Wenchel nahm Warnemünde jetzt aus dem Spiel, er wollte nicht, dass sein Zehner dem Gegner noch mehr Schaden zufügte und Jannik in der Torschützenliste noch einholte.
Für Paddy betrat nun unsere Nummer 18, Dumbo Mau, das satte Grün.

Eichholz schaltete nun, ohne zu kuppeln, einen Gang zurück und ließ Schackendorf nun kommen.
Als sich Benz den Ball im Mittelfeld erkämpfte und über die Außenbahn kommend den Ball in die Box brachte, hechtete sich Mau in diese perfekte Flanke und hämmerte die Kugel per Flugkopfball in den Giebel! 4:0 (78.)
Einigen Pöblern auf dem Berg glitt dabei das Bier aus der Hand.
Zehn Minuten vor dem Abpfiff dann nochmal riesiger Applaus, denn nun wurde Torben „Pötti Pottsen“ Potrykus eingewechselt.
Nach seiner schweren Verletzung hatte er sich wieder ran- und reingekämpft… ein echter Eichholzer halt!
Als dann der Schiri pünktlich Abpfiff, gab es kein Halten mehr und…. 💚

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und das Interesse an diesem fiktiven Spielbericht.
Darum hat unser Capitano heute auch nicht getroffen.
Danke an die Schackendorfer für Euer Verständnis und diesen erlaubten Spaß, in einer Zeit, in der eine der schönsten Nebensachen der Welt momentan leider und verständlicherweise nicht stattfinden darf…

Einen schönen Sonntag für Euch alle… 💚

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