Team „37 Grad“ und Lübecker Allstars vor einer starken Kulisse auf der Lohmühle. Foto: Lobeca/Vivian Pfaff
Anzeige
Przybyl MeisterMetall

Lübeck – Am Dienstag fand auf der Lohmühle, die vom VfB Lübeck kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, das Benefizspiel zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien statt. Am Ende durften sich die Organisatoren über eine tolle Kulisse (1.908 Zuschauer) freuen, eine schöne Spendensumme im fünfstelligen Bereich und einem insgesamt gelungenen Abend. Aus rein sportlicher Sicht leisteten auch die Fußballspieler selbst, in diesem Fall das zusammengestellte „Team 37 Grad“, eine Auswahl aus Lübecker Spielern des Türkischen SV, des SV Azadi und von AKM sowie weiteren Lübecker Fußballern mit türkischen und syrischen Wurzeln, dazu das Team der „Allstars“, bestehend aus Spielern verschiedener Vereine aus Lübeck und Umgebung (von der Kreis- bis zur Regionalliga) ihren Beitrag auf dem Platz. Das Match endete letztlich 12:12 (HL-SPORTS berichtete). Doch im Endeffekt ging es ja um viel mehr am Dienstagabend, als um das Kicken selbst, darum ein Zeichen der Solidarität zu setzen, um Unterstützung auf vielen Ebnen, darum den betroffenen Menschen in der Türkei und Syrien schnelle Hilfe zukommen zu lassen und nicht zuletzt auch einen Funken Hoffnung in dieser schweren Lage. Bei dem Spiel kamen 30.872,50 Euro zusammen, die nun an die „Aktion Deutschland hilft“ geht. Hinzu kommt noch das Geld aus dem Vorverkauf. Die genaue Summe kann also erst danach genannt werden.

Die Stimmen zum Benefizspiel:

Serkan Rinal (Trainer Team „Lübeck Allstars“): „Es war ein gelungener Abend, aber auch auf der einen Seite ein trauriger Tag und auf der anderen ein hoffnungsvoller. Mit so vielen Zuschauern hatte ich eigentlich gar nicht gerechnet, ich habe es aber gehofft. Was dann auch abgegangen ist mit den ganzen Versteigerungen, mit den Leuten die da waren – das ist schon Wahnsinn.“ Zum Spiel und Auftritt seines Teams, auch den 12 Gegentoren sagte der Coach mit einem Augenzwinkern: „Das müssen wir wohl noch einmal analysieren. Insgesamt war es ein schönes Spiel, hinten raus vielleicht ein bisschen zu viel Lockerheit da. So haben die Zuschauer aber wenigstens noch ein paar Tore gesehen.“

Mustafa Bayrak (Coach „Team 37 Grad“): „Ich hatte schon auf ein paar mehr Zuschauer gehofft, so auf 3.000 bis 4.000. Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Vielen Dank an die Lübecker, an alle die da waren in der Woche, bei kaltem Wetter und uns so toll unterstützt haben. In der ersten Halbzeit war das ein schönes Spiel, in der zweiten Halbzeit war mit das ein bisschen zu viel Larifari.“

Anzeige
AOK

Madeline Gieseler (Team „Lübeck Allstars“): „Es hat Spaß gemacht mal in einer Mannschaft mit Männern zu spielen. Das war insgesamt eine gelungene Veranstaltung, es waren viele Leute da, die das unterstützt haben. Auch meine Mannschaft war da, meine Familie und meine Freunde. Das ging auch schon unter die Haut bei der Gedenkminute vor dem Spiel und auch bei der Unterbrechung, da fühlt man schon mit den betroffenen Menschen mit, denkt an die.“  

Yilmaz Caglar („Team 37 Grad“): „Es hat Spaß gemacht. An der Kulisse hat man gesehen, dass man in so einer Sache auch zusammenhält. Es war auch eine super Geste vom VfB Lübeck, das die uns den Platz zur Verfügung gestellt haben. Das ist ja nicht alltäglich, dass man im Stadion spielen darf. Bei der Gedenkminute bin ich in mich gegangen, habe so daran gedacht, dass die Menschen in der Türkei und Syrien ihr Hab und Gut losgeworden sind, beziehungsweise alles verloren haben. Wir hingegen sitzen zu Hause, können Essen und Trinken, haben es warm, während dort Leute nichts haben, in Autos schlafen. Deswegen war es wichtig, dass so ein Benefizspiel stattgefunden hat, wir nun ein bisschen helfen können.“

Sahid Wahab (Team 37 Grad) am Ball, im Duell mit Marcel Stellbrinck und Mirko Boland (li.) von den Lübeck Allstars. Foto: Lobeca/Knothe
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -