Lübeck – Das Benefizspiel „37 Grad“ am 28. Februar im Stadion Lohmühle zu Gunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien wurde am gestrigen Montag bekanntgegeben. Ein Organisations-Team aus fünf Personen der unterschiedlichen Vereine aus der Hansestadt ist dabei, die Veranstaltung zu einem Erfolg werden zu lassen. HL-SPORTS hat bereits mit Mazlum Yoksul (AKM Lübeck) und Marcel Stellbrinck (Eichholzer SV) gesprochen. Die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft nehmen nach der Veröffentlichung der Aktion zu. Niwar Jasim vom SV Azadi ist genauso an Bord, wie Ender Ergin (Türkischer SV) und Hanifi Demir (Eichholzer SV).
„Alles an Hab und Gut verloren“
„Zwei Freunde in unserer Truppe sind davon betroffen, deren Familien geht es Gott sei Dank gut. Sie konnten sich im letzten Moment retten, haben aber alles an Hab und Gut verloren. Für uns als Verein wollen wir auch unseren Beitrag leisten, und können eigentlich nicht genug tun für die Opfer, im Sinne jede Hilfe zählt. Einige waren auch schon privat aktiv. Den Menschen dort, geht es wirklich nicht gut und hinzu kommt die Kälte“, erzählt Jasim, wie er die Naturkatastrophe erlebt.
„Es ist uns ein großes Anliegen“
TüSV-Präsident Ergin war fassungslos nach dem Erdbeben: „Das Benefizspiel am 28. Februar dient einem sehr wichtigen Zweck: Die gesamten Einnahmen werden gespendet, um den Opfern des jüngsten Erdbebens in Syrien und in der Türkei zu helfen. Wir freuen uns sehr, dass viele uns bei diesem besonderen Ereignis unterstützen. Es ist uns ein großes Anliegen, gemeinsam etwas Gutes zu tun und einen positiven Beitrag zu leisten. Als besonderes Highlight erwartet alle ein spannendes Fußballspiel mit vielen talentierten Spielern aus der Region. Lasst euch diese Gelegenheit nicht entgehen. Wir hoffen, dass möglichst viele Zuschauer kommen, um das Spiel zu unterstützen und gleichzeitig einen Beitrag für die Opfer des Erdbebens zu leisten. Danke an alle im Voraus für ihre Unterstützung.“
Erfahrung bei Benefiz-Aktionen
Für Demir ist es mehr als nur ein Spiel, denn auch er weiß, wie es in der Erdbeben-Region aussieht und wie sich die Menschen dort gerade fühlen. Er sagt: „Wir sind dabei, weil wir unmittelbar betroffen sind. Unsere Familienangehörige leben noch in Gaziantep und seit dem Erdbeben schlafen sie in Autos, weil sie nicht in ihre Häuser, die noch stehen, noch begutachtet werden müssen. In der Vergangenheit haben wir oftmals schon Spenden gesammelt, sei es für die Taifun-Opfer von den Philippinen oder dem Ukraine-Krieg. Dieses Mal habe ich gedacht, man kann ja sowas starten und das ging recht fix mit den Leuten. Ich finde einfach, dass es eine tolle Sache ist.“
Keine Sekunde gezögert
Beim VfB Lübeck, der das Stadion am 28. Februar zur Verfügung stellte, zögerte Vorstandsvorsitzender Christian Schlichting keine Sekunde. „Es war keine Frage, ob wir dabei sind, sondern welchen Termin wir finden. Dass was in der Türkei und Syrien passiert ist, ist für uns gar nicht zu fassen. Dass die Lohmühle ein guter Ort ist, so ein Spiel auszutragen, sehen wir genauso. Die Idee kam bei uns sofort sehr gut an. Wir unterstützen da sehr gerne.“