Lübeck – Mit dem 3:2-Sieg in Norderstedt vom vergangenen Sonntag hat der 1. FC Phönix Lübeck in der Regionalliga nicht nur drei Punkte mit nach Hause gebracht, sondern wieder einige Sorgenfalten in der medizinischen Abteilung. Ryan Adigo wurde nach 56. Minuten verletzt raus und Sebastian Pingel biss sich noch ein paar Minuten länger durch, zog sich eine Fußverletzung zu. „Das sah nicht gut aus, weil er umgeknickt ist“, so Coach Oliver Zapel zu der Blessur beim Dänen. Über die Verletzung von Neuzugang Adigo sagte er weiter zu HL-SPORTS: „Er wurde gefoult, irgendwas mit dem Knie ist nicht okay. Wir schauen am Dienstag noch einmal genauer nach.“
Ruhe vor dem Sturm
Die Freude nach dem Sieg war riesig. „Man hat den Jungs beim Jubel schon angesehen, welcher Druck von ihnen abgefallen ist“, meinte Zapel am Montag und lässt jetzt seiner Mannschaft etwas mehr Ruhe als sonst und weiter: „Der Körper würde es vielleicht schaffen, doch der Kopf muss runterfahren. Wir haben am Donnerstag das nächste dicke Ding am Laufen und da müssen wir uns erstmal sortieren. Wir haben gezeigt, wozu wir körperlich in der Lage sind, doch die Frische und Reife müssen zurückkommen, wenn wir beim VfB im Pokal gefordert sind.“
Mannschaftsabend und Dänemark-Trip als Motivation
Einen Mannschaftsabend, wie vor dem Norderstedt-Spiel, wird es dieses Mal nicht geben. Am vergangenen Donnerstag sprach es noch Corvin Bock bei HL-SPORTS noch an und am Abend war es schon so weit. Bowling mit vielen Gesprächen und einem Versprechen innerhalb des Teams war angesagt. Trainer Zapel weilte zu dieser Zeit mit seinem Sohn in Dänemark. Vater-Sohn-Abend war angesagt: Silkeborg IF gegen West Ham United – in der Europa Conference League. Nachts waren beide wieder daheim. „Das war wieder schön, dass wir beide mal wieder etwas alleine gemacht haben“, schwärmte Papa Zapel danach schon. Mannschaftsabend und Familientrip haben scheinbar für neue Kräfte bei den Adlern gesorgt.
„Wir sind Außenseiter, wollen aber weiterkommen“
Sportdirektor Frank Salomon war nach Norderstedt zufrieden: „Die Leistung war akzeptabel und wir haben es unnötig spannend gemacht. Der Glücksmoment war nach dem Tor von Anton Ihde groß und der Sieg für uns war insgesamt auch verdient. Für die Zuschauer war es ein spannendes Regionalligaspiel.“ Der Blick geht für ihn Richtung Donnerstag. Um 19.30 Uhr ist Phönix im Landespokalviertelfinale zu Gast auf der Lohmühle beim VfB Lübeck. Salomon hat einen Wunsch: „Ein anderes Ergebnis als noch in der Regionalliga vor drei Wochen und am Ende ein Halbfinaleinzug von Phönix. Wir sind Außenseiter, wollen aber weiterkommen.“ Eines noch: An der Travemünder Allee sucht man weiter nach einem dritten Torwart. Tomer Haran (23) wurde doch nicht verpflichtet.