Pönitz – Am zwölften Spieltag in der Kreisliga Ost gab es einige Achtungserfolge. Bereits am Freitagabend gab es zwei überraschende Siege von Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Zwei Heimsiege mischten den Keller ordentlich auf. Am Folgetag sollte es zu zwei Spielen kommen, in denen zuletzt formstarke Teams aufeinandertrafen. Während es in Dersau eine knappe Angelegenheit war, endete das Ostholstein-Derby deutlicher. Am Sonntag gab es eine bittere Niederlage durch drei späte Gegentore.
FT Preetz – TSV Klausdorf II 4:1 (2:0)
Die FT Preetz schaffte es in den ersten elf Spielen noch nicht so richtig sich für starke Auftritte zu belohnen. Es gab nur zwei Siege und so stand man im Tabellenkeller. Nun empfing man den TSV Klausdorf II. Die Gäste gewannen nach vier sieglosen Spielen, gegen die SG Kühren mit 3:1. So verlor man den Abstand auf den zweiten Platz noch nicht ganz, doch es galt nachzulegen. Die Defensive sollte stabiler werden, sodass die Herangehensweise etwas geändert wurde. Dies war in Preetz auch dringend nötig, denn der Gegner ist meist sehr offensiv ausgerichtet. Vor allem mit hohem Pressing hatte Klausdorf diese Saison schon häufiger Probleme, sodass man gewarnt sein sollte. In der Sturmspitze gab es bei den Hausherren eine große Überraschung. Florian Manstein, den zuletzt Knieprobleme geplagt haben, kehrte zurück in die erste Elf. Es dauerte eine knappe halbe Stunde, da jubelte die Heimmannschaft erstmals. Es war tatsächlich der Rückkehrer (26.), der seine Mannschaft in Führung brachte. Kurz vor der Pause hatten sie eine Druckphase. Mariglen Guce (42.) erhöhte in dieser. Kurz danach ließ man das dritte liegen. So ging es nur mit einem 2:0 in die Halbzeit. Man konnte sehr zufrieden sein mit dem bisherigen Auftritt und sie knüpften daran an. Sieben Zeigerumdrehungen nach Wiederbeginn schnürte Manstein (52.) den Doppelpack. Knapp 60 Sekunden später machte Ugurcan Er (53.) das vierte und somit den Deckel drauf. Klausdorf fiel wenig ein, sodass sie oftmals mit langen Diagonalbällen der Sechser den Weg nach vorne suchten. Preetz verteidigte diese weg, sodass aus dem Spiel heraus wenig Gefahr entstand. Kurz vor dem Ende gelang ihnen dann der Ehrentreffer. Einer von vielen gefährlichen Standards verwertete Edouard Oala (87.). Dieser Treffer war allerdings nicht mehr als Ergebniskosmetik, sodass Klausdorf sich geschlagen geben musste. Dabei verloren sie zudem ihren Cheftrainer. Phil Schäfer sah wie bereits gegen Eutin II die Gelb-Rote Karte, Preetz sammelte wichtige drei Punkte und verschaffte sich etwas Luft im Tabellenkeller. Zum Spiel sagte Spielertrainer Manstein gegenüber HL-SPORTS: „Ins Gesamt ein absolut verdientes Ergebnis, weil wir vor allem auch gegen den Ball sehr kompakt und diszipliniert verteidigen. So wie die letzten beiden Spiele eigentlich auch schon. Glaube, das zeigt sich auch etwas an den Gegentoren.“ Am kommenden Wochenende sollen die nächsten drei Punkte geholt werden. Man reist zur SG Insel Fehmarn, wo ein Duell der Tabellennachbarn ansteht. Die Schwentinentaler empfangen Putlos.
SG Kühren – SG Insel Fehmarn 3:1 (2:0)
Die SG Kühren bestritt am Freitagabend erst ihr neunten Saisonspiel. Bereits drei Partien wurden verlegt. Dennoch gab es aus den ersten acht Spielen gerade einmal vier Punkte. Dies sind definitiv zu wenige, sodass man als Tabellenschlusslicht in den Spieltag ging. Es ist bis dato keine einfache Saison für die Mannschaft von der Robert-Selmer-Sportanlage, denn die Umstände sind nicht gerade positiv. Dennoch kehrten zuletzt wieder einige Spieler zurück, sodass man neue Alternativen bekam. Am Freitagabend war man erstmals nicht auf die Unterstützung der Altherren angewiesen und stellte wohl die beste Elf der bisherigen Saison. Die Gäste von der Insel gewannen erst drei von elf Begegnungen. Vor allem gegen die vermeintlich schwächeren Gegner ließ man Punkte liegen. So gab es gegen Wardersee (3:3) und Pönitz II (3:3) jeweils nur ein Unentschieden. Aufgrund des Spielverlaufs wäre deutlich mehr möglich gewesen. Nun sollte der Auswärtssieg her. In den ersten Minuten presste die SG Insel Fehmarn sehr früh. Es war ziemlich hektisch, sodass es wenig Kontrolle für beide Teams gab. Fehmarn-Trainer Kevin Duhnke verriet HL-SPORTS, was der Plan war: „Wir wollten situativ auf kleinem Platz Pressingmomente schaffen.“ Beide Teams hatten früh Ansätze, doch ohne wirklich zwingend zu werden. Die Gäste waren etwas gefährlicher, denn sie suchten mehrfach den Abschluss aus der zweiten Reihe. Nach elf Minuten gab es dann eine Riesenchance. Sven Ove Westphal brachte einen Freistoß an den ersten Pfosten und Mathies Uerkvitz traf das Aluminium. Im Gegenzug fehlte Sascha Böttcher ein gutes Stück. Nach einer Viertelstunde stieß Andrijan Uslar (15.) aus der Innenverteidigung vor, spielte einen Doppelpass mit Bajric und traf aus knapp 18 Metern zur Führung. Es war die erste klare Chance der Heimmannschaft, die sehenswert vollendet wurde.
Gäste nicht wach
Die Gäste fanden auf das Gegentor eine Antwort, denn zwei Minuten später kam ein Pass in die Tiefe zu Jannes Markmann, der querlegte zu Tjelk Jacob, welcher an Torhüter Colin Griephan scheiterte. Fehmarn hatte nun mehr Zugriff auf das Spiel und die Gastgeber lauerten auf Konter. Physisch hatte Kühren durchaus Vorteile, denn die Gäste waren nicht giftig genug in den Zweikämpfen. Man sah einen verbesserten Auftritt des Tabellenschlusslichts, denn ins Besondere Florian Ziehmer auf der Zehn brachte deutlich mehr Ruhe ins Spiel. Chancen gab es wenige im ersten Durchgang, wenn aber für die Ostholsteiner. Kurz vor der Pause wurde Torven Ziehmer zu Fall gebracht, sodass es einen Freistoß für die Holsteiner gab. Lukas Liesenhoff chipte diesen an den langen Pfosten, anschließend klärte Fehmarn in den Rückraum, wo Amedick den Ball ans Aluminium beförderte. Der Abpraller landete bei Alija Bajric (43.) der den Ball völlig blank im Tor unterbrachte. Trainer Duhnke sagte zu den Gegentoren: „Bei den Gegentreffern sind es zwar Schüsse aus der Distanz, die gefährlich werden, lassen sie jedoch im Zentrum zu einfach kombinieren und beim Abpraller zum 2:0 sind wir, wie so oft, nicht wach und aktiv genug.“
Elfmeter zur Entscheidung
Es blieben noch mindestens 45 Minuten um den 0:2-Rückstand zu korrigieren. Hoffnung machte ihnen dafür, dass Kühren in dieser Spielzeit bereits gegen Doberstorf eine 2:0-Führung verspielte. Dazu musste man sich allerdings deutlich steigern. Man hatte viel den Ball, doch es fehlte ihnen die Durchschlagskraft gegen tief verteidigende Hausherren. Der Coach erklärte dies: „Wir haben zu viel und zu schnell tief gespielt, kaum kombiniert und uns nicht auf den einfachen Fußball beschränkt. Wir spielen zu oft die „schönen“, schweren Bälle, die unser Spiel zu wild machen und uns zu wenig Ballbesitzphasen geben lassen.“ Kühren machte dies deutlich besser. Aus einem Einwurf heraus, scheiterten sie an Kevin Heinecke und anschließend räumte Nico Müntz, Florian Ziehmer ab. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Lukas Liesenhoff (58.) übernahm die Verantwortung und traf linksoben. Der Keeper ahnte zwar die Ecke, doch kam nicht mehr ran. Es sollte die Vorentscheidung sein, auch wenn die Insulaner nochmal rankamen. Dennis Petersen spielte raus zu Jacob, der Fabian Plöger (66.) sah, welcher aus zentraler Position traf. Sie hofften nun auf die Aufholjagd und wurden deutlich offensiver. Um wenige Zentimeter verpasste man das zweite Tor. Jacob zog nach einer kurz ausgeführten Ecke direkt aufs Tor, sein Schuss wurde abgefälscht, sodass das Leder an die Latte klatschte. Die letzte Chance des Spiels gehörte dann nochmal Kühren, Jan Krause traf allerdings nur den Pfosten. Am Ende gewann die SG Kühren mit 3:1 und sicherte sich den zweiten Saisonsieg. Es war ein Lebenszeichen im Tabellenkeller, sodass man die Rote Laterne abgab. Die Gäste dagegen verpassten einen wichtigen Schritt zu machen. Der Trainer erklärte die Pleite: „Wir haben nicht gemeinsam Fußball gespielt. Verlierst du nach dem dritten Pass ständig den Ball und schenkst diesen her, gewinnst du nicht an Sicherheit und Selbstvertrauen.“ Kommendes Wochenende empfängt man zu Hause auf der Insel den Tabellennachbarn von der FT Preetz.
SG Bösdorf/Malente – FSG Wardersee 3:1 (2:1)
Die FSG Wardersee setzte im vergangenen Heimspiel gegen die SG Doberstorf/P’hagen ein echtes Ausrufezeichen. Mit 4:1 bezwangen sie das bisherige „Überraschungsteam der Liga“. Hinten hielt Torhüter Andrej Jaacks weitgehend seinen Kader sauber und vorne war es vor allem Björn Witt, der nach eher unglücklichen Wochen, sich belohnte. So gab es den zweiten Saisondreier und wie bereits gegen Dersau, erneut gegen ein Team der oberen Tabellenregion. Nun sollte, wenn es nach dem Team von Jan Evers und Hendrik Jaeschke ginge, eine Serie gestartet werden. Man wollte weitere Punkte sammeln, um sich von unten abzusetzen. Da hatte am zurückliegenden Sonnabend allerdings vor allem eine Mannschaft etwas gegen. Die SG Bösdorf/Malente ging mit zwei sieglosen Spielen in die Partie. Vor allem mit dem Tore schießen hakte es zuletzt, denn gegen Tensfeld war es ein Eigentor zum 1:5 und in Lütjenburg zählten gleich zwei Treffer abseitsbedingt nicht. Dementsprechend sollte wieder gejubelt, doch vor allem gewonnen werden. Im Ernst-Rüdiger Sportzentrum fühlt man sich ziemlich wohl, denn beide Heimspiele im Malente wurden gewonnen. Dabei blieb man sogar ohne ein einziges Gegentor. Mit Blick aufs Personal fiel auf, dass auf beiden Seiten einige Spieler fehlten. Bösdorf fehlte an diesem Tag die Kaderbreite. Selbst Trainer Ismet Nac wäre für einen möglichen Einsatz bereit gewesen. Auf der Gegenseite standen Nico Bohnensack, Jurek Formella und erneut Mats Hoger nicht zur Verfügung. Dementsprechend mussten es andere richten und bereits früh schien man auf Kurs zu sein. Florian Limberg (2.) brachte Wardersee in Führung. Zehn Minuten später war es Arne Anders (13.) der ausglich. Es war die richtige Antwort der Hausherren und mit Pausenpfiff drehten sie den Rückstand. Anders (45.) schnürte den Doppelpack. So gingen die Segeberger mit einem knappen Rückstand in die Kabine. Die Hoffnung lebte allerdings noch, denn man zeigte in dieser Saison bereits mehrfach, dass in dieser Mannschaft einiges an Moral steckt. Wardersee lief an und suchte den Weg zum Tor, doch ohne zwingend zu werden. So machte der eingewechselte Bent Zessin (91.) kurz vor dem Ende den Deckel drauf. Es gab den dritten Sieg im dritten Heimspiel in Malente. Man schielt so langsam ins obere Tabellendrittel. Am kommenden Wochenende gastiert man beim TSV Lensahn, wo die nächsten drei Punkte hersollen. Wardersee empfängt den SC Cismar zu einem echten Kellerduell.
ASV Dersau – Eutin 08 II 1:2 (1:1)
Im Vorfeld der Partie zwischen dem ASV Dersau und Eutin 08 II gab es eine Menge Lob für die Gastgeber. Eutin-Trainer Jasper Frahm sprach von einem Bonusspiel, dass man sich erarbeitet hatte gegen einen der Favoriten. Vor der Saison gab der Coach dem ASV Dersau nämlich genau diese Rolle. Es gab eine Menge Lob für die Mannschaft von Holger Böttcher. Das dort durchaus gut gearbeitet wird, zeigt das man in den vergangenen Jahren immer wieder am Aufstieg in die Verbandsliga kratzte. Dieses Jahr sollte es im dritten Anlauf endlich gelingen, doch es gab einige vermeidbare Niederlagen. So verlor man in Wardersee nach einer schwachen ersten Hälfte mit 2:3. Auch gegen Doberstorf (2:3) und Insel Fehmarn (2:5) gab es keinen Erfolg. Diese neun Punkte fehlen ihnen derzeit, um eine ernstere Rolle im Titelrennen mitzuspielen. Mit Blick auf die Tabelle hätte man durchaus die Ostholsteiner als Favoriten im Duell der beiden Verfolger bestimmen können, doch am Waldeck bleibt man bodenständig. Zumal die Keiler alles andere als angenehm zu bespielen sind. Aus einer kompakten Defensive heraus erzeugen sie vor allem bei schnellen Umschaltsituationen eine Menge Gefahr. Dort galt es für die 08er aufzupassen. Im Waldstadion, der Heimat des ASV, war es bisher auch gar nicht so einfach zu bestehen. Fünf der sechs Heimspiele im Vorfeld der jüngsten Partie entschied man für sich. Einzig Doberstorf war es, die sich noch nicht geschlagen geben mussten. Mit Blick auf das Duell des Tabellenvierten gegen Zweiten, war es für letztere vor allem eine Reifeprüfung. Die junge Mannschaft traf nämlich auf eine erfahrene, gestandene und seit einiger Zeit eingespielte Truppe. Eutin bekam dabei Unterstützung von einigen Akteuren aus der ersten Mannschaft. Das Tor hütete an diesem Tag Jonas Kaminski. Zudem starteten Elia Engel, Lasse Schwiemann und Ben Tchou Tchoui. Die Voraussetzungen versprachen ein Topspiel. Eutin-Trainer Jasper Frahm sagte gegenüber HL-SPORTS: „Man muss sagen, die erste Halbzeit war es wirklich so, dass wir viel Ballbesitz hatten und Dersau sich primär auf die Defensive konzentriert hat. Sie haben also diszipliniert und massiv gestanden, haben sich bis in die eigene Hälfte zurückgezogen. So hatten wir natürlich viele Ballaktionen.“ Das Tor fiel allerdings auf der anderen Seite. Dersau flankte völlig ungestört vom linken Flügel und in der Mitte köpfte Philip Popall (18.) relativ ungestört ein. Es war aufgrund der Spielanteile eher schmeichelhaft, doch beeindrucken ließ Eutin sich nicht: „Wir haben nicht aufgegeben und sind immer wieder angelaufen, haben versucht unsere Aktionen zu suchen“, setzte Frahm fort. So glich man noch vor der Pause aus. Ein Eckball konnte zunächst geklärt werden, doch landete erneut bei den Ostholsteinern. Schwiemann chipte den Ball über den Torhüter und Monty Gutzeit (39.) musste den Ball nur noch über die Linie drücken.
Ein „Super Kreisliga-Spiel“
Eutin konnte mit dem Auftritt durchaus zufrieden sein. Dementsprechend fiel auch die Kabinenansprache aus: „Wir haben gesagt, dass wir daran genau anknüpfen wollen in der zweiten Halbzeit. Das haben wir gemacht, waren sehr dominant, haben viel Ballbesitz gehabt, viel laufen gelassen.“ Die Gäste spielten über den rechten Flügel, Ben Tchou Tchoui brachte den Ball in die Mitte, wo ASV-Keeper Ehrk noch abwehrte, doch dann traf Jorge Bruckmann (53.) zur Führung. 08 knüpfte am ersten Durchgang an und drehte den Rückstand komplett. Der Gästecoach sagte zum weiteren Spielverlauf: „Man muss sagen, wir haben das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben, die letzte halbe Stunde. Dersau wurde deutlich aktiver, hat auch mehr Ballbesitz gehabt und sind immer wieder angelaufen. Da hat sich das Spiel gewendet und wir haben uns primär auf die Defensive konzentriert, was wir aber auch sehr diszipliniert gemacht haben und sehr stabil standen. Ins Gesamt waren da noch zwei, drei strittige Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten. Ich denke, beide Mannschaften hätten durchaus einen Elfmeter bekommen können.“ Eutin setzte sich also in diesem Duell zweier Topteams durch und bleibt auf dem zweiten Tabellenplatz. Die junge Mannschaft vom Waldeck hat vor allem nach dem Rückstand, die Reifeprüfung bestanden und gezeigt, dass sie eine gute Rolle noch spielen können. Der Cheftrainer sagte abschließend: „Das Spiel, das als Topspiel angepriesen wurde, hat es tatsächlich auch bestätigt. Es war ein super Kreisliga-Spiel, wo wir unter dem Strich als Sieger vom Platz gegangen sind. Auch da muss ich sagen, am Ende überhaupt nicht unverdient. Wir haben die erste Stunde deutlich mehr Ballbesitz und viele Aktionen gehabt. Dersau ist erst in der letzten halben Stunde deutlich aktiver geworden. Bis dahin haben wir ein super Spiel gemacht, somit sind wir super zufrieden. Die Disziplin, das Engagement, die Laufbereitschaft, was wir da gezeigt haben, war wieder Top von allen Leuten, gerade von den Einwechselspielern. Das war super von denen die reingekommen sind, die haben das super angenommen und haben sich alle in den Dienst der Mannschaft gestellt. Für uns heißt es nun die Woche über konzentriert zu arbeiten, damit wir Kühren entsprechend genauso engagiert und konzentriert angehen und daran anknüpfen wollen.“ Dersau erwartet nun ein weiteres Topspiel. Am Sonnabend geht es an den Bahndamm zum formstarken TuS Tensfeld.
SVG Pönitz II – TuS Tensfeld 0:5 (0:2)
Das Duell der Gegensätze stieg an der Lindenstraße. Die heimische SVG Pönitz II wollte nach zehn sieglosen Ligaspielen endlich mal wieder einen Dreier einfahren, denn die Situation bereitet Sorgen. Man rutsche nach der 1:4-Pleite beim ASV Dersau erstmals überhaupt in dieser Saison auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Nach dem souveränen Klassenerhalt in der vergangenen Saison in der Südost-Staffel, scheint es dieses Jahr deutlich schwieriger zu werden. Die Punkte blieben bisher aus, es fehlten regelmäßig viele Spieler und so langsam wird es eng. Nun war die TuS Tensfeld zu Gast, die richtig gut drauf ist. Mit einer Serie von acht ungeschlagen Spielen machte sich das Team von Trainer Alkos Levens auf den Weg. Vor allem die Offensive ist kaum zu stoppen, denn in den zurückliegenden acht Spielen traf man pro Spiel im Schnitt viermal. Das Trio aus Luka-Noel Pietzsch, Levin Stöten und Torge Broetzmann ist kaum zu stoppen. Dennoch haben sie Schwächen. Insbesondere die Konterabsicherung ist ein Manko in ihrem Spiel. Es gab also durchaus Hoffnung für Pönitz, auch wenn die Ausgangslage natürlich klar gegen sie sprach. SVG-Trainer Steven Tion hatte sich im Vorfeld etwas ausgedacht, womit er überraschen wollte. Aus einer tief verteidigenden Abwehr heraus, wollte man hinter die Kette kommen. Dazu war vor allem wichtig, dass man die vermeidbaren, individuellen Fehler abstellte. Doch dies war nicht der Fall. Nach nicht einmal 60 Sekunden unterlief Harfst ein grober Fehler, der zur ersten Chance des TuS führte. Die anschließende Ecke kam an den zweiten Pfosten, doch ging ein gutes Stück rüber. Von Stabilität war in den ersten Minuten wenig zu sehen. So auch, als Luka-Noel Pietzsch (3.) auf der rechten Seite durch war und ins lange Eck traf. Es war der frühe Rückstand für die Heimmannschaft, die sich so viel vornahm. Nur eine Zeigerumdrehung nach dem Tor fehlte nicht viel zum zweiten. Ein langer Ball kam zu Stölten, der den Pfosten traf. Pönitz machte bereits früh zu viele Fehler, bekam wenig Entlastung und hätte sich nicht über den direkten, zweiten Treffer beschweren dürfen. Anschließend stabilisierten sie sich allerdings. Man selbst kam zu einem ersten Abschluss, doch beim Versuch von Youri Oelfke fehlte ein gutes Stück. Auf der Gegenseite trat nun Kapitän Gerlach über den Ball, doch Stölten traf nur das Außennetz. Die Elf von Steven Tion wollte an dem Pokalspiel gegen Pansdorf II vor knapp zwei Wochen anknüpfen, wo man kaum etwas zuließ, doch an diesem späten Nachmittag machte man keine gute Figur. Dies galt nach einer Viertelstunde auch für Torhüter Sascha Marth, der zu weit vor seinem Tor stand und von Levin Stölten (15.) überspielt wurde. Die Segeberger legten also nach und für die Heimmannschaft sollte es ein deutliches Stück schwieriger werden.
Viele Chancen
Tensfeld suchte weiterhin den Weg nach vorne und ließ gute Gelegenheiten liegen. Vor allem der junge Stölten war sehr auffällig auf der Zehn und suchte häufig den Abschluss. So auch nach 19 Minuten, als er aus der Distanz abzog, doch knapp verpasste. Ein Pönitzer fälschte noch ab, sodass es Ecke gab. Diese fand Innenverteidiger Kolja Bröker, doch seine Direktabnahme ging deutlich vorbei. 120 Sekunden später war es dann mal wieder die SVG, die zu einer Annäherung kam. Stürmer Lucas Hering verzog allerdings. Um die 25. Minute beruhigte sich das Spiel etwas. Die Gäste fuhren ein paar Gänge zurück, sodass die Chancen weniger wurden. Dies allerdings nur für knappe zehn Minuten. Dann wurde es nämlich wieder brenzlig im Pönitzer Strafraum. Ein Stölten-Freistoß fast von der Mittellinie wurde immer länger und landete am Pfosten. Es war nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits das zweite Mal, dass der Ball ans Aluminium prallte. Drei Minuten später scheiterte Teffner an Marth. Die letzten Minuten der ersten Hälfte gehörten der Heimmannschaft. Zunächst verlagerte Pelz den Ball und anschließend traf Harfst den Ball nicht richtig. Kurz darauf forderte Hering, den gegnerischen Torhüter zu einem starken Reflex. Eine durchaus unterhaltsame erste Hälfte endete mit 0:2.
Pönitz stabiler
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte standen sie deutlich sicherer. Nach vorne setzte zunächst Mirbach-Unke und Oelfke Nadelstiche. Nach der Pause waren es deutlich weniger Torchancen als noch zuvor. Tensfeld spielte etwas ruhiger und Pönitz machte es um einiges besser. Dennoch wurde es nun deutlicher. Nach einem Langen Ball war Torge Broetzmann (65.) durch und traf ins lange Eck. Nun war die Partie entschieden und die Segeberger machten weiter. Es gab einen Foulelfmeter, den Kolja Bröker (75.) verwandelte. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Frederic Link (93.) zum 5:0-Endstand. Tensfeld war für die Ostholsteiner an diesem Tag einfach eine Nummer zu groß. Der siegreiche Trainer sagte zu HL-SPORTS: „Es war ein solides Spiel. Wir haben wenig anbrennen lassen. Natürlich kann man nicht über 90 Minuten alles wegverteidigen, aber den größten Teil haben wir verteidigt. Wir standen recht stabil hinten, aber letztendlich unter dem Strich, denke ich auch das der Sieg in der Höhe in Ordnung geht, weil wir erste Halbzeit auch viele Chancen liegen gelassen haben. Pönitz ist gut aus der Kabine gekommen. Unter dem Strich fehlten bei denen noch ein paar Körner und wir konnten nochmal von der Bank zünden.“ Die schwerwiegenden Fehler in der Anfangsphase zogen Pönitz früh den Stecker. Dennoch gab es Phasen, die ihnen durchaus Mut machten. Nichtsdestotrotz ist die bittere Realität, der Absturz auf den letzten Tabellenplatz. Man bekam die Rote Laterne von der SG Kühren überreicht und nun muss endlich wieder gewonnen werden. Am kommenden Wochenende geht es nach Lütjenburg.
SpVgg Putlos – TSV Gremersdorf 2:5 (0:2)
Mit Blick auf die aktuelle Form sollte das Duell der SpVgg Putlos gegen den TSV Gremersdorf wohl eines der Topspiele des zwölften Spieltags sein. Gremersdorf verlor keines der ersten zwölf Spiele und auch die letzte Niederlage der Hausherren liegt ebenfalls einige Wochen zurück. Am 25. August musste man sich letztmals geschlagen, damals mit 0:2 beim ASV Dersau. Seitdem gab es 16 von möglichen 18 Punkten und Spitzenteams wie Doberstorf oder Tensfeld wurden vor große Herausforderungen gestellt. Dies sollte ihnen für dieses Derby mutmachen. Gleiches galt für die vergangenen Duelle. Drei der vier jüngsten Begegnungen entschied die SpVgg für sich. Der Tabellenführer sollte also gewarnt sein. Sie stellten sich auf einen tief verteidigenden Gegner ein, der sehr unangenehm agiert und über Konter nach vorne kommen wollte. Neun Gegentreffer bestätigen, dass diese Herangehensweise durchaus erfolgreich ist. Man sollte man an diesem späten Nachmittag allerdings enorm gefordert sein. Nach rund einer Viertelstunde unterlief den Gastgebern ein Ballverlust in der Offensive. Dieser sollte durchaus teuer werden, denn der Tabellenführer schaltete um und ging dank Rune Jaekel (16.) in Führung. Es war das erste Gegentor in dieser Saison überhaupt für Putlos in den ersten 30 Minuten. Die Defensive war früh erstmals geknackt und es setzte sich fort. Nach einem „dummen“ Foul von Philipp Kruse, gab es Freistoß für den TSV. Lennart Petersen (20.) übernahm die Verantwortung und traf unter der Mauer durch. Nun war es ein ganz hartes Stück Arbeit für den zuletzt formstarken Gastgeber. Der Ligaprimus bestrafte jeden Fehler des Gegners brutal effizient. Putlos-Trainer Benjamin Berger sagte über die Gäste: „Gremersdorf war von der ersten bis zur 90. Minute einfach bärenstark. Sie haben eine brutale Qualität. Wir haben uns eigentlich recht gut auf das Spiel vorbereitet, wir wussten tatsächlich eins zu eins, mit welcher Aufstellung sie spielen. Wie verhalten sie sich im Spielaufbau, wie rotieren sie vorne, es war alles besprochen, wir haben es trotzdem nicht und das zeigt Gremersdorfs Stärke, in den Griff bekommen. Das war schon eine brutale Qualität, die sie da gestern gezeigt haben.“ Zur Pause führte der TSV mit 2:0.
Umstellung fruchtet
Putlos sprach die Fehler an und stellte etwas um. Lars Jürgensen kam für Christopher Schiemann. Nun agierte man mit einer Doppelspitze, was durchaus aufgehen sollte. Keine 120 Sekunden nach Wiederbeginn war es der Joker (47.), der nach einem Standard traf. Dies ist die große Stärke der Mannschaft von der Strandstraße. Man erntete neue Hoffnung, doch nicht lange. Berger sagte: „Dann hat Gremersdorf gezeigt, warum sie noch ohne Niederlage sind und mit Abstand die beste Offensive haben. Sie haben ihre Situationen eiskalt ausgespielt und wir völlig von der Rolle waren. Dann gerätst du durch super Einzelleistungen und Zusammenspiele ins Hintertreffen“. Der Coach der Gremersdorfer Christian Ippig verriet HL-SPORTS: „Auf das Anschlusstor kurz nach der Pause haben wir sofort wieder reagiert und haben unser Spiel weiter durchgezogen und wieder mit einer schnellen Kombination aus der eigenen Hälfte das dritte Tor erzielt.“ Erneut Jaekel (52.) stellte den alten Abstand wieder her. Damit nicht genug, sorgte Maurice Wagner (55.) wenige Minuten später für die Vorentscheidung. Ippig setzte fort: „Wir haben das Derby, wie wir es uns vorgenommen haben, von Anfang bis Ende dominiert. Das war eine sehr erwachsene Leistung der gesamten Mannschaft. Auch nach den jeweiligen Führungen haben wir unser Spiel durchgezogen und nicht nachgelassen. Besonders im Umschaltspiel waren wir top und haben daraus mit tollen Spielzügen, wenigen Kontakten auch die Tore erzielt.“ Phil Baumgarn (64.) spielte dem Verteidiger den Ball vom Fuß und traf aus 15 Metern direkt unter die Latte zum 5:1. Es war eine herausragende Leistung der Gäste, die keine Zweifel aufkommen ließen. Bitter war allerdings die Gelb-Rote Karte für Jonas Kock. Der Mittelfeldspieler behinderte im ersten Durchgang die Ausführung eines Freistoßes und traf später bei einer Grätsche den Gegenspieler. So endete sein Arbeitstag vorzeitig. Kurz darauf gab es einen Elfmeter für die Hausherren nach einem Foul an Felix Prokoph. Dieser verletzte sich dabei an der Schulter und musste raus. Bitter für die Schwarz-Weißen nach dem mit Kevin Witt bereits ein weiterer Defensivspieler ausfiel. Kevin Zielinski (77.) traf zum 2:5. Dies war gleichzeitig der Endstand.
„Ein fast perfektes Spiel“
Gremersdorf gewann absolut verdient das Derby, obwohl man sich traditionell in diesem eigentlich relativ schwertat. Nun war es nicht so: „Ein fast perfektes Spiel. Wir haben von Anfang keinen Zweifel daran gelassen, wer als Sieger vom Platz gehen wird. Heute haben wir nie nachgelassen oder das Spiel verwaltet, sondern immer nach vorne gespielt. Die Mannschaft macht es überragend, nimmt viel auf und setzt es toll um. So macht Fußball Spaß“, sagte Ippig abschließend. Der Trainer der Heimmannschaft sagte: „Ich kann meiner Mannschaft außer im kämpferischen und läuferischen Bereich keine Vorwürfe machen. Das hat Gremersdorf brutal gut gemacht. Sie hatten mehr Chancen als wir, wir waren nicht zwingend genug.“ Am kommenden Wochenende wartet auf die SpVgg der TSV Klausdorf II. Dort gilt es eine Reaktion zu zeigen. Die Gäste empfangen am Bankendorfer Weg zu einem Topspiel die SG Doberstorf/P’hagen.
SC Cismar – TSV Lütjenburg 1:3 (0:2)
Beim SC Cismar hätte man sich den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt. Nur zwei Siege aus zehn Begegnungen sind zu wenige und den eigenen, hohen Ambitionen läuft man bereits früh hinterher. Statt einer möglichen Rolle im oberen Mittelfeld, scheint es um das blanke Überleben zu geben. Mit Blick auf das vergangene Kreisliga-Jahr 2022/23, in dem man am letzten Spieltag dramatisch abstieg, hat man sich durchaus verbessert. Zwei Punkte hat man mehr auf dem Konto, doch schönzureden gibt es derzeit wenig. Die Konstanz fehlte ihnen in den ersten Spielen komplett und vor allem auf fremden Platz geht nichts. Dementsprechend sollte es ihnen entgegenkommen, dass man den TSV Lütjenburg am vergangenen Sonntag an der heimischen Gildestraße empfing. Die Gäste sind ebenfalls noch nicht so richtig zufrieden mit der bisherigen Spielzeit. Die Aufstiegsplätze sind bereits früh in weite Ferne gerückt. Man muss nun das Feld von hinten aufräumen, doch dies kennt man ja bereits aus der Vorsaison. Nun hat man allerdings einen Punkt weniger als vor ziemlich genau einem Jahr. Mit Blick auf das Personal fiel auf, dass der TSV mit einem ziemlich dünnen Kader ins Spiel ging. Die Personalsorgen werden einfach nicht weniger. Bei den Hausherren musste man nach dem schwachen Auftritt in Tensfeld einiges verändern. Mit Jenner Baden, Jamie Birkner, Kapitän Pascal Sievers und Johann Broschinski kamen gleich vier neue Spieler in die erste Elf. Bennet Kern und Andre Metzsch saßen nur auf der Bank, Nils Arnhold fehlte gelbgesperrt und Tom Andres stand nicht zur Verfügung. Man erhoffte sich einen verbesserten Auftritt im Vergleich zur Vorwoche. Trainer Michael Bergmann sagte zu HL-SPORTS über die Herangehensweise: „Wir wollten laut und präsent sein. Wir wollten die Offensive schnell mit Anspielen versorgen. In der ersten Halbzeit war das aber in allen Belangen zu wenig.“
Angsthasenfußball in der ersten Hälfte
Bereits früh jubelten die Gäste. Stürmer Jakob Tetzlaff (4.) brachte Lütjenburg in Führung. Cismar war nach vorne wie bereits zuletzt, zu harmlos. Man entwickelte zu wenig Durchschlagskraft. Dennoch gab es zwei gute Gelegenheiten. Zunächst scheiterte Timo Groth an Torhüter Jebe und Jamie Birkner traf nur den Pfosten. Die Möglichkeiten auf den Ausgleich waren also da, doch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ist ein bekanntes Problem. Stattdessen gab es hinten den zweiten Gegentreffer durch erneut Tetzlaff (38.). So endete eine schwache erste Hälfte leistungsgerecht mit 0:2. Cismar reagierte zur Pause in der Defensive. Baden blieb in der Kabine und es kam Justin Ikubor ins Spiel. Man wurde nach vorne stärker und bekam mehr Möglichkeiten. Eine dieser nutzte Maksim Walter (70.). Der Neuzugang aus Schönwalde erzielte seinen zweiten Saisontreffer und brachte die Hausherren wieder ran. Der Trainer sagte dazu: „In der zweiten Hälfte waren wir sehr viel präsenter und kamen verdient zum Anschluss. Letztlich fangen wir das 1:3 statt das 2:2 zu machen. In der 2. Hälfte entwickelte sich ein ansehnliches Spiel.“ Christian Witt (87.) vollendete einen Konter zur Entscheidung. Die bittere Realität, trotz einer besseren zweiten Hälfte war, dass man erneut sieglos blieb. Damit nicht genug, verlor man nun auch noch einen wichtigen Offensivspieler. Timo Groth traf den Gegenspieler von der Seite mit offener Sohle und kassierte die Rote Karte (94.). Der SCC hätte gerne eine andere Farbe hier gesehen, doch der Unparteiische entschied sich mit der nahezu letzten Aktion den ehemaligen Neustädter vom Platz zu stellen. Somit wird er am kommenden Wochenende fehlen. Dann wartet ein Spiel, dass von der Wichtigkeit derzeit nur schwer zu übertreffen ist. Man gastiert bei der FSG Wardersee in Garbek. Parallel hofft man auf Schützenhilfe des jüngsten Gegners, denn der empfängt die SVG Pönitz II. Im Keller deutet sich also wieder einmal eine Menge Spannung an.
SG Doberstorf/P’hagen – TSV Lensahn 4:1 (0:1)
Die SG Doberstorf/P’hagen musste bei der FSG Wardersee eine deutliche Niederlage hinnehmen. Gegen das Kellerkind kassierte man ein 1:4. Bereits zur Pause war die Partie so gut wie entschieden. Die Segeberger führten mit 3:0 und es war ohne Timo Federwisch und Kjell Gonda kaum vorstellbar, dass die Gäste hier nochmal rankommen würden. Spätestens mit dem vierten Tor der Heimmannschaft zehn Minuten vor Ende war das Spiel entschieden. Nun sollte die Wiedergutmachung gelingen. Man empfing den TSV Lensahn, bei dem zuletzt so gut wie gar nichts funktionierte. Mit neun Niederlagen in Serie reiste man in den Kreis Holstein. Einem Punkt war man in der Vorwoche sehr nahe, doch gegen die SpVgg Putlos gab es in der 98. Minute doch noch den bitteren Nackenschlag. Positiv war für die Ostholsteiner allerdings, dass nach zwei deutlichen Klatschen, die Stabilität zurückgekehrt ist. Man ließ nicht allzu viel gegen die SpVgg zu. Vor allem die Rückkehr von Ole Knorr und Eric Prieß brachten deutlich mehr Sicherheit in die Fünferkette. Gegen die SG Doberstorf/P’hagen hoffte man auf weitere Rückkehrer. Vor allem das Comeback eines Spielers sollte für Erleichterung sorgen. Thorben Ratje war erstmals nach seiner Rippenprellung wieder im Kader. Lensahn bereitete sich gut vor und kam auch gut ins Spiel. Nach einer Viertelstunde folgte allerdings eine Hiobsbotschaft. Innenverteidiger Eric Prieß verletzte sich an der Wade und musste vom Feld. Im derzeit ohnehin dünnen Kader, gab es keine Alternative für die Defensive, sodass deutlich früher als erwartet Angreifer Ratje ins Spiel kam. Die Rollenverteilung an diesen Nachmittag war ziemlich klar. Doberstorf als Favorit bestimmte das Spiel und Lensahn setzte Nadelstiche. Hinten agierte man sehr diszipliniert und hatte durchaus ein Quäntchen Glück, dass man nicht in Rückstand geriet. Nach vorne fehlte zuletzt oftmals die Durchschlagskraft, doch nun sah es deutlich besser aus. „Thorbo“ Ratje (34.) brachte seine Mannschaft in Führung. Damit nicht genug, hatte man wenige Minuten vor der Pause eine Riesenchance nachzulegen. Lasse Weber-Klüver köpfte allerdings über den Querbalken.
Fragwürdiger Elfmeter
Zur zweiten Hälfte erhöhte die SG den Druck, doch ohne richtig zwingend zu werden. Die gewohnt tiefverteidigende Mannschaft aus Lensahn ließ wenig zu und bekam im Spiel nach vorne, deutlich größere Räume. Diese nutzten sie allerdings in Person von Weber-Klüver und Ratje erneut nicht. Es war ein Auftritt der Gäste, der durchaus Mut machte. Die Zeit lief runter und man stand durchaus kompakt. Etwas mehr als 20 Minuten vor dem Ende fiel dann allerdings doch der Ausgleich. Nach einer Flanke, scheiterte die SG zunächst an Kripke, doch der Nachschuss von Fynn Schwarten (69.) fand den Weg ins Netz. Es war nun ein offenes Spiel, in dem die Hausherren Feldvorteile hatten. Dennoch gab es eine gute Möglichkeit für Lutz van Bühren, doch das Leder flog ein gutes Stück über die Latte. Eine Minute später gab es dann eine Menge Aufregung aus Sicht der Gäste. Der Angreifer kreuzte in den sich passiv verhaltenden Verteidiger und fiel. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Bastian Matthies (87.) übernahm die Verantwortung und brachte seine Mannschaft in Führung. Bitter für Lensahn, die erneut spät in Rückstand gerieten. Man warf alles rein, doch zwingend wurde man nicht. Stattdessen gab es Konterchancen für Doberstorf, die am Ende durch Tim Schümann (93.) die Entscheidung besorgten. Lensahn sollte also erneut sieglos bleiben, denn es gab sogar noch das vierte Gegentor. Ein Sonntagsschuss von Rückkehrer Patrick Mierse (94. ) setzte den Schlusspunkt. Das Ergebnis fiel am Ende definitiv zu hoch aus, denn Lensahn machte kein schlechtes Spiel. Bitter für sie ist allerdings der fragwürdige Foulelfmeter, der die Holsteiner auf die Siegerstraße brachte. Trainer Heiko Müller sagte zu HL-SPORTS: „Wir waren erneut dicht am Punktgewinn, haben aufopferungsvoll gekämpft, aber es hat letztendlich wieder nicht gereicht. Glückwunsch an die SG Dobersdorf zum letztendlich auch verdienten Heimerfolg.“ Am kommenden Wochenende empfängt der TSV die SG Bösdorf/Malente. Die Elf vom Dieter-Borstel-Platz gastiert zum Topspiel beim TSV Gremersdorf.
Der 12. Spieltag
FT Preetz – TSV Klausdorf II 4:1
SG Kühren – SG Insel Fehmarn 3:1
SG Bösdorf/Malente – FSG Wardersee 3:1
ASV Dersau – Eutin 08 II 1:2
SVG Pönitz II – TuS Tensfeld 0:5
SpVgg Putlos – TSV Gremersdorf 2:5
SC Cismar – TSV Lütjenburg 1:3
SG Doberstorf/P’hagen – TSV Lensahn 4:1
Die Tabelle
1. | TSV Gremersdorf | 12 | 47 : 10 | 34 |
2. | Eutin 08 II – U23 | 12 | 35 : 16 | 26 |
3. | TuS Tensfeld | 12 | 39 : 18 | 25 |
4. | SG Dobersdorf/P’hagen | 12 | 34 : 22 | 22 |
5. | ASV Dersau | 12 | 29 : 21 | 21 |
6. | SG Bösdorf / Malente | 11 | 24 : 20 | 19 |
7. | TSV Lütjenburg | 11 | 21 : 21 | 19 |
8. | TSV Klausdorf II – U23 | 12 | 24 : 33 | 19 |
9. | SpVgg Putlos | 10 | 13 : 14 | 16 |
10. | SG Insel Fehmarn | 11 | 21 : 27 | 11 |
11. | FT Preetz | 12 | 26 : 31 | 10 |
12. | SC Cismar | 11 | 15 : 25 | 9 |
13. | TSV Lensahn | 12 | 20 : 38 | 8 |
14. | FSG Wardersee | 11 | 17 : 38 | 8 |
15. | SG Kühren | 9 | 10 : 23 | 7 |
16. | SVG Pönitz II | 12 | 18 : 36 | 7 |
Wie wirkt sich die Verletzung von Robert Glatzel auf den Erfolg des Hamburger SV aus?
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