Corona-Absagen verbieten? SHFV macht nicht mit

Verband hofft auf Fair-Play-Gedanken

Kiel – Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) mit seinen Kreisfußballverbänden Entscheidungen und Beschlüsse gefasst, die im Sinne der Gesundheit aller Sportler und Beteiligten getroffen worden sind. Zu diesen Entscheidungen gehört auch der Beschluss, kurzfristige Spielabsagen bei Corona-(Verdachts-)Fällen im Sinne eines präventiven Umgangs mit Blick auf die Gesundheit der teilnehmenden Akteure kostenfrei und unbürokratisch zu ermöglichen. Das SHFV-Präsidium hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen intensiv mit eben diesem Vorgehen befasst und über eine Verlängerung bzw. Änderung der bisherigen Regelung diskutiert. Das teilte der Verband am Montagabend mit.

Fair-Play wird ausgenutzt

Aufmerksam beobachten die zuständigen Stellen seit Beginn der Rückrunde, dass die oben genannte Regelung von einigen wenigen Vereinen ausgenutzt wird. Dass in einer Zeit, in der das Fußballspielen nach einer so langen Pause wieder ohne größere Auflagen möglich ist, liberale Regelungen ausgenutzt und Spiele trotz einer spielfähigen Mannschaft grundlos abgesagt werden, entspricht nicht dem Fair-Play-Gedanken.

Döring: „Viele Vereine haben sich vorbildlich verhalten“

Dennoch ist der Verband von der bestehenden Regelung weiterhin überzeugt und wird diese bis zum Saisonende beibehalten. Somit werden bis zum Ende der Spielserie 2021/2022 Spielverlegungen unbürokratisch möglich sein. „Wir befinden uns nach wie vor in einer pandemischen Lage mit hohen Inzidenzzahlen und sehen uns in der Verantwortung, alle am Fußballsport beteiligten Akteure auch weiterhin bestmöglich zu schützen. Viele Vereine haben sich in den letzten zwei Jahren vorbildlich verhalten, behördliche Regelungen und Auflagen erfüllt und im Sinne der Gesundheit aller gehandelt. Diese Vorgehensweise sollten alle Beteiligten nun auch weiter fortführen“, erklärt SHFV-Präsident Uwe Döring.

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Verband appelliert

Der SHFV appelliert an alle Vereine weiterhin fair zu handeln und die Freude darüber, dass das Fußballspielen nach schwierigen Monaten wieder ohne weitere Auflagen möglich ist, auf die Fußballplätze zu tragen. Dabei soll weiterhin jederzeit im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten und im Sinne des Fair Play gehandelt werden, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.

Schleswig-Holstein folgt Westfalen nicht

Aufgekommen war die Diskussion Corona-bedingte Absagen nicht mehr gelten zu lassen. Der Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) war hier vorgeprescht (HL-SPORTS berichtete). In Schleswig-Holstein ist das also keine Option.

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