Corona-Befreiung: Regionalliga Nord stellt Anträge bei Innenministerien – erstes Bundesland reagiert sofort

Regionalliga Nord. Foto: objectivo

Bremen – Der Lockdown ist in vollem Gange… fast, denn ein kleiner Stadtstaat hat nun entschieden, dass zumindest ein Amateurverein wieder ins Mannschaftstraining einsteigen darf.

Erster Amateurverein darf wieder ins Training

Der FC Oberneuland darf das seit Mittwoch bereits. Der Bremer Aufsteiger hat eine Ausnahmegenehmigung der Gesundheitsbehörde erhalten. „Hintergrund ist, dass die Regionalliga dem Spitzensport zugerechnet wird und die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten ist. Natürlich wird das strenge Hygiene- und Pandemiekonzept weiterhin eingehalten. Unser erklärtes Ziel ist, alles Erforderlich zu tun, um dem Coronavirus Einhalt zu gebieten. Training an der frischen Luft im Bereich Mannschaftssport, unter Einhaltung der Hygienestandards, ist nach allgemeiner Meinung vertretbar“, schreibt der Verein auf seiner Internetseite.

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Der entscheidende Punkt: Wettbewerbsverzerrung!

Die Wettbewerbsverzerrung ist dabei das entscheidende Thema. Die Nachwuchsteams der Bundesligaclubs dürfen unter dem Mantel der Profis nach wie vor trainieren, die restlichen Vereine nicht. Das rief den Norddeutschen Fußballverband (NFV) auf den Plan, der prompt reagierte und entschied an die Innen- und Sportminister der Bundesländer Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung zur sofortigen Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs in der Regionalliga Nord der Herren zu stellen. Die Bremer Behörden entschieden sehr schnell und setzen somit die anderen Bundesländer unter Druck. Knackpunkt könnten Hamburg und Schleswig-Holstein sein, wo bisher mutmaßlich strengere Maßnahmen galten. Die Entscheidung könnten andere Amateure auf die gleiche Idee bringen, auch in anderen Sportarten.

Folgt der Norden dem Westen?

Der NFV hatte in einer Umfrage an seine 22 Herren-Regionalligisten gefragt, wie man zum Thema Training und Punktspiele steht. Klar war, dass alle auf jeden Fall trainieren und spielen möchten. Dabei ist nach Informationen von HL-SPORTS allerdings nur die Hälfte der Vereine gewillt auch ohne Zuschauer zu spielen – so wie derzeit schon die Regionalliga West.  

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