Hamburg – Wie viele Corona-Fälle es beim Hamburger SV aktuell gibt ist unklar. Der Verein teilte, anders als sonst in Einzelinfektionen, bis heute nicht mit, wie viele Mannschaftsmitglieder sich mit COVID-19 ansteckten. Es soll sich um zehn Profis handeln, die aufgrund des Virus derzeit nicht einsatzfähig sind. Dabei solle es Anssi Suhonen innerhalb von wenigen Wochen sogar das zweite Mal getroffen haben. Der Finne war erst Ende Januar positiv getestet worden.
Boldt: „kein klarer Trend“
Verärgerung über die sehr späte Absage der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Freitagabend gegen 23 Uhr gibt es bei den Rothosen keine. HSV-Sportvorstand Jonas Boldt: „Der Hauptgrund ist, dass sich die zuständigen DFL-Verantwortlichen strikt an ihre Richtlinien halten müssen. Wir hatten bereits zu Beginn der Woche ersten Kontakt zum Verband und zum Gesundheitsamt, weil sich nach dem ersten Fall und dem folgenden großen Infektionsgeschehen leider ein klarer Trend in unserem Kader und im Betreuerstab abzeichnete. Von diesem Moment an gab es eine Standleitung zwischen Frankfurt, den Hamburger Behörden und uns – und sehr viele Testungen. Am späten Freitagabend gab es in einer weiteren Testreihe, die in dem durch die DFL zertifizierten und uns zugeordneten Labor untersucht wurde, ein weiteres positives Ergebnis. Als dieses verifizierte Ergebnis übermittelt wurde, gab es die Bestätigung des Verbands.“
Ab Montag läuft die Vorbereitung wieder
Man setzt im Volkspark vor allem anscheinend auf Freitestungen bis zum kommenden Sonnabend zum Auswärtsspiel. Boldt sagte: „Wir werden uns ab Montag mit der Vorbereitung unseres nächsten Spiels in Düsseldorf beschäftigen und hoffen, dass wir dieses Spiel regulär austragen können.“ Nach sieben Tagen kann man sich wieder freitesten. Das wäre womöglich im frühesten Fall der anstehende Montag oder Dienstag. Das Training könnte dann wieder einigermaßen normal verlaufen. Wie der Zustand der Infizierten derzeit ist? Unklar.
Enttäuschung in Düsseldorf
Anders war die Laune bei Fortuna Düsseldorf. Die Rheinländer meldeten 14 positive Corona-Tests vor ihrem Spiel in Paderborn, doch ihrem Antrag auf Spielverlegung wurde nicht stattgegeben. Sportvorstand Klaus Allofs zeigte sich enttäuscht von dieser Entscheidung, fordert ein Nachbessern für solche Ereignisse. Dennoch schaffte es der SC Paderborn nicht gegen die gebeutelten Fortunen zu gewinnen.
Kriegs-Flüchtlinge zu Gast und 100 Auer Fans
Auch wenn im Volkspark kein Ball rollte, war trotzdem eine Menge los. Kriegs-Flüchtlinge aus der Ukraine wurden zum Essen eingeladen und rund 100 Fans des FC Erzgebirge Aue nahmen das Angebot der Hamburger zu einem kostenlosen Besuch im Stadionmuseum an.
Der 26. Spieltag (11. – 13.3.)
Darmstadt – Sandhausen 1:1
Rostock – Kiel 3:2
Hamburg – Aue abgesetzt
Paderborn – Düsseldorf 1:1
Dresden – St. Pauli 1:1
Heidenheim – Bremen 2:1
Karlsruhe – Regensburg 1:1
Hannover – Nürnberg 0:3
Ingolstadt – Schalke 0:3
Die Tabelle
1. | SV Darmstadt 98 | 26 | 53 : 33 | 48 |
2. | FC St. Pauli | 26 | 52 : 37 | 48 |
3. | SV Werder Bremen | 26 | 50 : 36 | 48 |
4. | 1. FC Nürnberg | 26 | 39 : 33 | 45 |
5. | FC Schalke 04 | 26 | 52 : 32 | 44 |
6. | 1. FC Heidenheim 1846 | 26 | 34 : 34 | 42 |
7. | Hamburger SV | 25 | 45 : 26 | 41 |
8. | SC Paderborn 07 | 26 | 46 : 37 | 37 |
9. | Karlsruher SC | 26 | 43 : 40 | 34 |
10. | SSV Jahn Regensburg | 26 | 43 : 39 | 33 |
11. | Fortuna Düsseldorf | 26 | 32 : 33 | 31 |
12. | F.C. Hansa Rostock | 26 | 34 : 43 | 31 |
13. | Holstein Kiel | 26 | 35 : 45 | 31 |
14. | Hannover 96 | 26 | 24 : 38 | 31 |
15. | SV Sandhausen | 26 | 30 : 43 | 30 |
16. | SG Dynamo Dresden | 26 | 25 : 35 | 27 |
17. | FC Erzgebirge Aue | 25 | 24 : 48 | 19 |
18. | FC Ingolstadt 04 | 26 | 22 : 51 | 15 |