Daniel Heuer Fernandes weicht aus – Wird Matheo Raab die neue Nummer 1 beim HSV?

Sporting Lissabon soll Interesse am Deutsch-Portugiesen haben

Matheo Raab kam vor einem Jahr vom 1. FC Kaiserslautern zum HSV. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Die Sommerpause ist bei den Clubs stets eine kleine Zitterpartie, wenn es um ihre “Stars“ geht. So ähnlich sieht es beim Hamburger SV aus. Der einstige Dino des deutschen Fußball-Oberhauses muss darum bangen seine besten Spieler zu verlieren, ehe es in die sechste Zweitliga-Saison geht. Ludovit Reis, Robert Glatzel und nun Daniel Heuer Fernandes wecken das Interesse von anderen Clubs, national und international.

Reis und Glatzel im Schwebezustand

Während Reis erst einmal bei der U21-Europameisterschaft weiter auf sich aufmerksam machen kann, besteht bei Glatzel die Hoffnung, dass er beim HSV bleiben könnte. Bis Donnerstag muss sich der Stürmer entscheiden und vor allem einen Verein vorweisen, der die schlappe Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro auf den Tisch legt. Für Erstligisten fast nur ein Griff in die Portokasse.

Marktwert nicht gleich Verkaufssumme

Bei Heuer Fernandes taucht nun auf einmal Sporting Lissabon auf und scheint den Torhüter zu wollen. Der 30-Jährige hat zwar noch einen Vertrag im Volkspark, doch für ein nettes Sümmchen würden Sportvorstand Jonas Boldt und Finanzvorstand Eric Huwer möglicherweise schwach werden. Allerdings würde der Club gerne eher mit dem gebürtigen Bochumer verlängern. Im kommenden Jahr wäre “Ferro“ ablösefrei zu haben. Der Marktwert liegt derzeit bei 1,3 Millionen Euro, doch bei einem Wechsel könnte es schon rund eine Million mehr sein, die der HSV eintüten könnte.

Ganz starke Paraden in der Liga, doch zwei derbe Patzer kosteten schon zweimal die Bundesliga

Wenn also noch mal Kasse machen, dann jetzt oder erneut binden? Diese Fragen sind schwer zu beantworten, denn mit 104 Einsätzen ist Heuer Fernandes eigentlich nicht aus der Startelf in Hamburg wegzudenken. Neben seinen starken Paraden ist der Deutsch-Portugiese allerdings nicht fehlerfrei und zeigte schon in entscheidenden Momenten Schwächen. Gerade erst in der Bundesliga-Relegation gegen den VfB Stuttgart, wo ihm das 1:2 ganz klar angekreidet werden muss. Seine Verärgerung war offensichtlich. Ein Jahr zurückgeschaut verschätzte er sich, ebenfalls in der Relegation, bei einem Freistoß von Hertha BSC. Der HSV unterlag nach einem 1:0-Hinspielsieg zuhause mit 0:2 und verpasste die Rückkehr in die Bundesliga.

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Daniel Heuer Fernandes vom HSV im TV-Interview. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Im Süden wird gesucht

Übrigens sollen dort ebenfalls Interessenten für ihn sein. Beim FC Augsburg, SC Freiburg und VfB Stuttgart wurden oder könnten gerade die Positionen zwischen den Pfosten frei werden. Heuer Fernandes passt hier und da gut ins Portfolio. Direkt nach dem Stuttgart-Spiel wurde er gefragt, ob er in der kommenden Saison weiter beim HSV spielen würde. Die Antwort „was ist denn das für eine Frage? Hört auf mit so einem Blödsinn, jetzt nicht!“. Das war nicht deutlich oder doch?

Raab steht bereit

Selbst wenn “Ferro“ den Hamburger SV vorzeitig verlassen sollte, stünde mit Matheo Raab bereits ein klarer Nachfolger fest. Der 24-Jährige kam im vergangenen Sommer von Aufsteiger 1. FC Kaiserlautern an die Elbe.

Sicherer Rückhalt für die Zukunft

Der in Weilburg geborene Schlussmann kam ausgerechnet gegen seinen Ex-Club zum HSV-Debüt, strahlte viel Sicherheit aus und zeigte deutlich bessere fußballerische Qualitäten als sein Kollege, der wegen einer Magen-Darm-Grippe ausfiel. Gegen Terrence Boyd parierte Raab in einer Eins-gegen-Eins-Situation Weltklasse. Beim Gegentor von Lex-Tyger Lobinger war er dafür machtlos. Am Ende trennte man sich 1:1-Unentschieden, auch weil Sonny Kittel einen Elfmeter verschoss. Vielleicht übrigens der fehlende Sieg zum Aufstieg, wenn man diesen noch suchen möchte.

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3 Kommentare

  1. Ohne Fernandez wäre der HSV nicht mal in die Relegation gekommen, wer seine 2 Patzer zählt, sollte auch seine Monsterparaden gegenrechnen, da dies mehr als 2 sind hat der Autor diese wohl nicht mehr erfassen können.

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