Daniel Thioune will mit Fortuna Düsseldorf den HSV einholen – Tim Walter muss verzichten

Mindestens 15.000 Hamburger reisen zum Top-Spiel

Daniel Thioune verlor mit Fortuna Düsseldorf im Volkspark 0:2. Foto: Lobeca/Nobert Gettschat

Hamburg – Alle Neune! Es beginnt die Endspielphase für die 2. Bundesliga. Ob Ab- oder Aufstieg. Neunmal müssen die Teams noch ran und spätestens dann weiß jeder, wo er steht. Das gilt vor allem für den Hamburger SV, der ist am Freitag um 18.30 Uhr bei Fortuna Düsseldorf zu Gast. Vierter gegen dritter. Sieben Punkte stehen dazu zwischen den beiden Clubs – und es kommt zum Duell zwischen Daniel Thioune und seinem Ex-Club. Dabei: Mindestens 15.000 HSV-Fans. Das Stadion ist restlos ausverkauft.

Ex-Coach noch ohne Sieg gegen HSV

Im Hinspiel gab es für Thioune eine 0:2-Niederlage. Im vergangenen Jahr trennte man sich am Rhein 1:1-Unentschieden. Der 48-Jährige wurde erst im zweiten Drittel der abgelaufenen Spielzeit von der Fortuna verpflichtet.

Die Fans stehen hinter Mario Vuskovic. Der Kroate beteuert seine Unschuld. Foto: Lobeca/Nobert Gettschat

Wichtige Entscheidung vor dem Spiel erwartet

Vor der Partie blickt man im Volkspark sicherlich öfter in den Briefkasten. Das Urteil im Doping-Verfahren gegen Mario Vuskovic soll eintrudeln. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kündigte an, dass innerhalb von zwei Wochen seine Entscheidung mitteilt – das wäre dann spätestens am kommenden Freitag. Neue Informationen dazu gibt es nicht. A-, B- und C-Probe? Niemand weiß, wie es am Ende ausgeht. Fakt ist: Die ganze Sache ist nicht sauber. Doping, ja oder nein? Die Experten sind sich nicht einig. Die Kontrolleure beharren auf eine positive Probe, unabhängige Kollegen sagen nein. Für den 21-Jährigen geht es um seine Karriere. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat auf jeden Fall Schaden genommen. Und der DFB? Der wollte noch eine Untersuchung, die allerdings der Kanadier Jean-Francois Naud, der mit der WADA eng verbunden ist, ablehnte. Surprise, Surprise heißt es also, was das DFB-Sportgericht und dessen Vorsitzender Stephan Oberholz aus dem Hut zaubert. Bei der aktuellen Sachlage dürfte ein Freispruch für Vuskovic nicht abwegig sein. Spielen würde der Kroate in Düsseldorf nicht, denn er ist seit Monaten von der Mannschaft isoliert. Zuschauen wird er mit Sicherheit.

„Alle sind froh, dass wir wieder zusammen sind“

Nach der Länderspielpause hat Hamburgs Cheftrainer Tim Walter alle verfügbaren Spieler an Bord. Noah Katterbach kommt erst am heutigen Donnerstag dazu, da er noch mit der U21-Nationalmannschaft unterwegs war. Alle anderen kamen gesund wieder nach Hause. „Wir hatten neun Spieler, die bei ihren Nationalmannschaften waren. Wann gab es das beim HSV zuletzt? Wir sind stolz darauf, dass wir unsere Jungs besser machen und sie zu ihren Nationalteams eingeladen werden. Derweil haben wir hier in Hamburg sehr intensiv mit allen anderen Spielern trainiert. Jetzt sind aber alle froh, dass wir wieder zusammen sind“, sagt Walter.

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Im Rückspiel gesperrt: HSV-Kapitän Sebastian Schonlau. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Kapitän nicht dabei

In der Partie in Düsseldorf fehlt ihm erneut der Kapitän. Sebastian Schonlau ist gelb-gesperrt. Zuletzt sah das dann nicht gut aus. „Wir werden das im Verbund lösen, ich habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft.“

Erstes Mal ausverkauftes Stadion

Beim Kollegen Thioune ist es die Chance an die Hamburger heranzukommen. Der Plan ist klar: „Das Spiel hat eine immense Bedeutung. Es ist das erste Mal seit 2019, dass wir ein ausverkauftes Stadion haben. Wir haben uns Kredit erspielt in den letzten Wochen. Die Vorfreude ist riesig. Wir sind angehalten, die Liga wieder etwas spannender zu gestalten. Wenn wir noch in irgendeiner Form eine Rolle um die vordersten Plätze spielen wollen, dann sollten wir das Spiel so angehen, dass wir den Abstand auf den Hamburger SV um drei Punkte verkürzen – nicht mit offenem Visier, aber einer kontrollierten Offensive.“

HSV-Jubel nach dem 2:0-Siegtreffer durch Bakery Jatta im Hinspiel. Foto; Lobeca/Nobert Gettschat

Der 26. Spieltag (31.3. – 2.4.2023)

Nürnberg – Darmstadt (Fr., 18.30 Uhr)
Düsseldorf – Hamburg
St. Pauli – Regensburg (Sa., 13 Uhr)
Hannover – Sandhausen
Karlsruhe – Braunschweig
Kaiserslautern – Heidenheim (20.30 Uhr)
Paderborn – Fürth (So., 13.30 Uhr)
Kiel – Bielefeld
Magdeburg – Rostock

Die Tabelle

1.SV Darmstadt 982540 : 2152
2.1. FC Heidenheim 18462551 : 2850
3.Hamburger SV2546 : 3049
4.Fortuna Düsseldorf2543 : 3242
5.FC St. Pauli2539 : 2841
6.SC Paderborn 072547 : 3040
7.1. FC Kaiserslautern2539 : 3439
8.Holstein Kiel2541 : 4034
8.Karlsruher SC2541 : 4034
10.Hannover 962533 : 3331
11.SpVgg Greuther Fürth2533 : 3730
12.1. FC Nürnberg2522 : 3729
13.1. FC Magdeburg2531 : 4528
14.SSV Jahn Regensburg2525 : 4026
15.DSC Arminia Bielefeld2536 : 4125
16.Eintracht Braunschweig2530 : 4325
17.F.C. Hansa Rostock2521 : 3725
18.SV Sandhausen2526 : 4821
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