Neumünster – Danny Cornelius ist vor der Saison Chef-Trainer beim Landesliga-Aufsteiger SC Rönnau geworden. Nur knapp ein halbes Jahr später ist schon wieder Schluss. Allerdings wurde Cornelius nicht freigestellt oder ist zurückgetreten, sondern übernimmt der 39-Jährige den kürzlich frei gewordenen Posten beim Oberligisten VfR Neumünster. Über diese Entscheidung sind die Verantwortlichen des SC Rönnau nicht nur überrascht, sondern geschockt, da man wenige Tage zuvor noch die Vorbereitung für den Start in 2025 plante. Jedoch sind die Aussagen beider Parteien etwas widersprüchlich. Auf der einen Seite war von den Gesprächen mit dem VfR nichts bekannt und auf der Anderen war der Austausch kommuniziert worden. Eins steht fest: Der SC Rönnau muss sich nach einem neuen Trainer umschauen und Danny Cornelius wechselt zum 13. der Oberliga als Nachfolger von Liridon Imeri.
„Zeitpunkt armselig und peinlich“
Thorsten Krämer äußerte klare Kritik an der Vorgehensweise, nicht nur in Richtung von Cornelius auch in Richtung des VfR Neumünster: „Wir sind von dieser Entwicklung völlig überrascht worden. Wir haben vor anderthalb Tage vorher noch bei mir zusammen gesessen und das Trainingslager, die Freundschaftsspiele sowie das eine oder andere Problem besprochen. Nichts hat auf das hingewiesen, was dann passiert ist. Sowohl die Art und Weise als auch der Zeitpunkt sind armselig und peinlich.“ Weiter führte Krämer fort: „Die menschliche Enttäuschung ist riesengroß. Herr Cornelius und die Vorgehensweise des VfR Neumünster sind keiner weiteren Worte wert.“
„Ich habe mich wirklich schwergetan“
Danny Cornelius kann den Ärger des Vereins nachvollziehen, jedoch war die Möglichkeit, die sich in den vergangenen Tagen ergab zu groß, um diese abzulehnen. Eine Kommunikation zum Austausch mit dem VfR soll jedoch stattgefunden haben: „Ich sehe es als große Chance beim VfR Neumünster und diese Chance habe ich ergriffen. Dass der SC Rönnau sauer ist, kann ich mehr als verstehen. Natürlich ist es hart, wenn der Trainer vom einen auf den anderen wegbricht. Ich hatte mich Dienstag mit Thorsten unterhalten und da sind wir auf einige Dinge die mich gestört haben eingegangen. Er hat mir in vielen Punkten recht gegeben.“ Eine Auskunft über die Gespräche habe es laut Cornelius aber gegeben, anders als Krämer sagte. „Da sind wir auseinandergegangen und bereits da habe ich gesagt, dass ich mich mit dem VfR Neumünster unterhalte. Ich habe mich wirklich schwergetan, weil für mich war Rönnau eine tolle Erfahrung. Ich glaube, dass die Mannschaft weiterhin als Mannschaft agieren und ihre Punkte holen wird. Ich muss mich entschuldigen, dass ich meiner Mannschaft meinen Abgang nicht persönlich mitteilen konnte. Das tut mir mega leid. Ich kann den Ärger verstehen, allerdings möchte ich meine Chance nutzen.“