„Das hat wenig mit Fairness und Sportsgeist zu tun“ – Scharfe Kritik am Gegner

Spitzenspiel in Lütjenburg

Der 4. Spieltag in der Kreisliga Ost steht an. Foto: Niklas Runne
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Pönitz – Der vierte Spieltag in der Kreisliga Ost steht vor der Tür und er verspricht einiges. Spannende Duelle an der Spitze, intensive Begegnungen und vor allem viele Tore. Mit Lütjenburg gegen den TSV Gremersdorf gibt es am Sonnabend einen echten Leckerbissen. Doch auch die Partie der FT Preetz in Doberstorf könnte nach den vergangenen Aufeinandertreffen sehr unterhaltsam werden. Eine eher nicht so gute Voraussetzung hat die SpVgg Putlos, von wo es Kritik in Richtung Gegner hagelt.

TuS Tensfeld – TSV Klausdorf II (Sa., 14 Uhr)

Die TuS Tensfeld erwischte einen echten Fehlstart in die neue Saison in der Kreisliga Ost. Nach drei Spielen steht man noch immer ohne einen einzigen Punkt am Tabellenende. Dabei waren die Leistungen gar nicht mal so schlecht. Beim Auftakt gegen den TSV Lütjenburg war man nicht unbedingt das schwächere Team, doch verlor dennoch mit 1:2. Sie sind sehr spielstark, hauptsächlich durch die Mitte und eigentlich sehr torgefährlich. 62 Treffer standen am Ende der vergangenen Saison in den Büchern, doch auch 54 Gegentreffer. Die Schwäche war also zu erkennen und setzt sich in der neuen Saison beziehungsweise Liga fort. Elf Gegentreffer gab es aus drei Spielen, davon zuletzt neun in zwei Partien. Sie müssen die Defensive dringend in den Griff bekommen, denn sonst könnte es eine sehr harte Saison werden. Dabei steckt in dieser Mannschaft deutlich mehr. Nicht umsonst ernteten sie zuletzt Lob für ihre fußballerischen Qualitäten. Am morgigen Sonnabend um 14 Uhr wartet das zweite Heimspiel. Am Bahndamm gastiert der TSV Klausdorf II. Die Schwentinentaler absolvierten erst zwei Partien, doch gewannen beide. Zum Auftakt setzte man sich mit 5:4 gegen die SG Doberstorf/P’hagen durch. Offensiv war man sehr gefährlich und effektiv. Vergangene Woche gab es den nächsten Dreier gegen die SVG Pönitz II. Beim Heimauftakt gegen einen personell arg geschwächten Gegner führte man zur Pause mit 2:0. Man war eiskalt und überzeugte erneut offensiv. Kurz nach Wiederbeginn erhöhten sie auf 3:0. Vor allem zwei Spieler bewiesen in den ersten Spielen, dass man sie wohl besonders konzentriert verteidigen sollte. Zum einen Marcel Gaber, der vergangenen Sonntag doppelt traf und Dennis Kahlert. Beide kommen bereits nach zwei Spielen auf jeweils drei Saisontreffer. Duelle zwischen den beiden Teams gab es bisher noch keine, sodass es zu einer Premiere kommt. In dieser sollte Tensfeld aufpassen und deutlich mehr Stabilität in die Defensive bekommen, denn sonst könnte es erneut eine deutliche Pleite gegen die torgefährliche Landesliga-Reserve geben. Vorne muss mehr Gefahr, als noch zuletzt gegen Gremersdorf entstehen.

TSV Lütjenburg – TSV Gremersdorf (Sa., 15 Uhr)

Im vergangenen Jahr war es ein später Zweikampf um den zweiten Tabellenplatz. Der TSV Gremersdorf und TSV Lütjenburg bewegten sich nahezu im Gleichschritt und sammelten konstant ihre Punkte. Federn ließen sie dabei nur selten in der entscheidenden Phase, sodass mal wieder, wie bereits im Vorjahr um die Meisterschaft, Lütjenburg aufgrund des Torverhältnisses den Kürzeren zog. Dennoch zeigt es, dass diese beiden Teams zu den absoluten Spitzenteams in der Kreisliga Ost zählen und erneut ganz oben mitspielen werden. Das zeigen auch die ersten Spiele. Beide sammelten aus den ersten drei Spielen die Maximalausbeute. Lütjenburg startete mit einem knappen 2:1-Erfolg gegen TuS Tensfeld in die neue Runde. Dabei war man nicht unbedingt besser, allerdings effektiver. Gegen die FSG Wardersee machten sie ihre Hausaufgaben dann souverän und beklagten einzig eine ausbaufähige Chancenverwertung beim 3:0-Erfolg. Komplettiert wurde der Dreierpack zuletzt im ersten Spitzenspiel gegen den TSV Lensahn. Man hatte deutlich mehr den Ball, lange Ballbesitzphasen, doch durchaus auch Probleme gegen ein sehr kompaktes Abwehrbollwerk. Dennoch traf man zur Führung. Auf der anderen Seite hätte es aber auch durchaus einen Gegentreffer geben können, denn gleich mehrfach wurde der Gegner nach Umschaltsituationen gefährlich. Dennoch setzte man sich am Ende mit 1:0 durch.

„Solche Spiele bringen einfach Bock“

Nach dem Spitzenspiel, folgt allerdings direkt das nächste, denn Gremersdorf steht aufgrund des besseren Torverhältnisses ganz oben. Dabei waren die Voraussetzungen eher mäßig. Mit enormen Personalsorgen startete man in die Vorbereitung und musste auf zahlreiche Spieler verzichten. Auch in den ersten Ligaspielen konnte Trainer Olaf Schlüter noch nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Dennoch meisterte man die Aufgaben und bezwang sowohl eine starke SG Bösdorf/Malente (2:1), als auch SVG Pönitz II (3:1), trotz Rückständen. Am vergangenen Wochenende gab es gegen die TuS Tensfeld den dritten Dreier, denn man gewann mit 4:0. Bisher werden sie also ihrer Favoritenrolle in dieser Liga durchaus gerecht. Der Trainer sagte gegenüber HL-SPORTS, was besser im Vergleich zum Tensfeld-Spiel gemacht werden muss: „Einzig allein unsere Chancenverwertung.“ Das ist das größte Problem der Ostholseiner. In Pönitz ließ man im ersten Durchgang zahlreiche Großchancen liegen und ging statt mit einer klaren Führung, nur mit einem 1:1 in die Pause. Gegen Tensfeld blieben ebenfalls noch einige Möglichkeiten ungenutzt. Das muss sich dringend ändern, denn am Sonnabend um 15 Uhr gegen den TSV Lütjenburg, wird man wohl deutlich weniger dieser Gelegenheiten bekommen. Am Sonntag in Lensahn konnte sich auch der Trainer des letztjährigen Vizemeisters ein Bild des Gegners machen: „Lütjenburg war natürlich nicht top besetzt. Sie sind aber immer giftig in den Zweikämpfen und eklig zu bespielen. Sie haben gutes Tempo über Außen und auch in der Zentrale sind sie immer sehr spielstark. Wir werden uns schon ein Matchplan ausdenken.“ Es könnte ein enorm spannendes und zudem auch ansehnliches Spiel werden. Dies bewies auch die Vergangenheit, wie Schlüter fortsetzte: „Es wird ein sehr interessantes Spiel. Unsere Spiele gegen Lütjenburg sind immer auf Augenhöhe. Solche Spiele bringen einfach Bock. Mal gucken wer Samstag nach dem Spiel auf der Sonnenseite steht.“ Doch es könnte aus Gremersdorfer-Sicht auch eine Frage der körperlichen Verfassung sein. Am Dienstagabend lief man lange Zeit im Kreispokal einem Rückstand in Neustadt hinterher, der erst in der 93. Minute ausgeglichen wurde. Es war ein kräfteraubendes Spiel, in dem sich erst im Elfmeterschießen der Kreisligist durchsetzte. Personell hat es sich so weit entspannt, dennoch muss man einen Ausfall beklagen: „Es wird so wie es aussieht nur René Klein fehlen, ansonsten können wir wieder aus den vollen schöpfen.“ Die Bilanz der beiden Mannschaften ist derzeit noch ziemlich ausgeglichen. Fünf der elf Begegnungen entschied Gremersdorf für sich, Lütjenburg vier. Zweimal wurde kein Sieger gefunden. In den vergangenen drei Spielen hatte allerdings der Gastgeber des kommenden Duells die Nase vorne. Während die Witt-Elf sich mit 3:2 und 1:0 durchsetzte, gewann Gremersdorf das Auswärtsspiel vergangene Saison mit 2:0.

Lütjenburg möchte auch gegen Gremersdorf wieder jubeln. Foto: Niklas Runne

SG Bösdorf/Malente – SG Kühren (Sa., 16.30 Uhr)

Die Auftritte der SG Bösdorf/Malente waren bisher ziemlich verschieden. Am ersten Spieltag zeigte man einen starken Auftritt gegen Gremersdorf, führte auch relativ lange, doch musste sich dennoch geschlagen geben. Am zweiten Spieltag gegen Insel Fehmarn sah es schon besser aus und nun stimmte auch das Ergebnis. Vergangenes Wochenende allerdings war es ein eher enttäuschender Auftritt. Trotz mehr Spielanteilen tat man sich im Derby gegen Eutin 08 II enorm schwer gefährlich zu werden und hatte hinten Probleme mit dem Verteidigen der Umschaltsituationen. So gab es am Ende eine deutliche 0:4-Pleite. Einer der auffälligsten Spieler in Eutin war Lucas Paulauskas, der bereits in den ersten beiden Spielen traf. Er brachte minimale Gefahr aufs Tor und mehr Ballkontrolle. Doch verletzte sich am Knie und musste unter starken Schmerzen vom Feld begleitet werden. Am kommenden Sonnabend gegen die SG Kühren wird er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen, sodass Trainer Ismet Nac umstellen muss. Entscheidend wird auch sein, ob die erfahrenen Nils Marzanke und Kolja Wuske zurückkehren. Das Fehlen der beiden machte sich zuletzt bemerkbar. Die SG Kühren steht nach zwei bestrittenen Spielen noch ohne Punkte da, doch sie waren ziemlich nah dran. Gegen den ASV Dersau am ersten Spieltag gestaltete man die Partie lange Zeit offen. Erst im zweiten Durchgang setzte sich der Favorit durch. Vergangene Woche Freitag empfing man die SG Doberstorf/P’hagen. Durch einen Doppelschlag vor der Pause gingen sie mit einem 2:0 in die Pause. Man war auf Kurs, doch kurz nach Wiederbeginn verkürzte der Gast. Es war ein Gegentor zum unglücklichsten Zeitpunkt, doch es passierte erst einmal lange nichts. Erst in der 89. Minute war es ein Traumtor der Doberstorfer zum Ausgleich. In der Nachspielzeit kam es dann noch bitterer, denn per Elfmeter gelang den Gästen doch noch der Siegtreffer. Trotz 2:0-Pausenführung stand man am Ende mit leeren Händen da. Es war unglücklich, doch trotzdem vermeidbar. Nun soll gegen Malente der erste Erfolg her. Die beiden Teams kennen sich bereits sehr gut. Die Fortuna Bösdorf (Vor der Spielgemeinschaft) setzte sich in 30 Partien, elfmal durch. Neun Siege fuhr Kühren. Dementsprechend gab es auch 10 Unentschieden. Die Bilanz ist ausgeglichen und so könnte womöglich auch die Partie werden. Sechs der vergangenen acht Partien zwischen den beiden fanden keinen Sieger. Interessant ist auch, das seit knapp zehn Jahren nicht mehr der Gastgeber als Sieger vom Platz ging.

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Lucas Paulauskas wird der SG Bösdorf/Malente wohl vorerst fehlen. Foto: Niklas Runne

SVG Pönitz II – SG Insel Fehmarn (Sa., 17 Uhr)

Die SVG Pönitz II startete mit einem 4:1 gegen die FSG Wadersee in die neue Saison und durfte sich nach dem ersten Spiel gemeinsam mit der SG Doberstorf/P’hagen als Tabellenführer bezeichnen. Doch es folgten zuletzt gegen den TSV Gremersdorf (1:3) und TSV Klausdorf II (2:4) zwei Niederlagen. Man wurde schnell und zudem hart auf den Boden geholt. Dabei sah es gar nicht so schlecht aus. Vergangenen Sonntag war man von enormen Personalsorgen geplagt, sodass gleich mehrere Stammspieler ausfielen. Das Innenverteidiger-Duo aus Jannik Gerlach und Henrik Jacobsen fehlte komplett und Alternativen hatte Trainer Steven Tion für die zweite Hälfte auch nicht so richtig. Trotz einer 2:4-Niederlage war der Coach nicht unzufrieden, wie er HL-SPORTS verriet: „Es gab nicht so viel aufzuarbeiten, wir wussten ja vorher das es schwer wird. Dass unser Torwart die letzten zehn Minuten im Sturm aufgelaufen ist (was er sehr gut gemacht hat) sagt, glaube ich alles.“ Nun wartet am Sonnabend um 17 Uhr das dritte Heimspiel, gegen die SG Insel Fehmarn. Die Insulaner haben aus den ersten beiden Spielen, einen Sieg und eine Niederlage eingefahren. Gegen Putlos gab es einen späten Sieg in der Nachspielzeit (2:1), doch bei der SG Bösdorf/Malente zog man den Kürzeren. Dabei war es lange Zeit offen, doch ein Doppelschlag in der Schlussphase besiegelte die Niederlage. So musste man sich, nicht unverdient, geschlagen geben. Eigentlich hätte man am vergangenen Wochenende den SC Cismar empfangen, doch das Spiel wurde verlegt. Also kommen sie mit frischen Beinen in den Pönitzer Sportpark. Dort wird es für die SG wohl hauptsächlich gegen den Ball gehen. Pönitz möchte auf ihrem Kunstrasen gerne das Spiel gestalten und das auch am Sonnabend: „Wir wollen wieder Fußball spielen und den Ball sauber laufen lassen. Zuhause müssen wir die Punkte holen das ist wichtig. Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und unsere Stärken“, sagte Trainer Tion. Doch Fehmarn liegt es durchaus, wenn der Gegner das Spiel macht. Denn der Pönitzer-Trainer sagte zu den Stärken der Gäste: „Fehmarn ist eine kampfstarke Mannschaft. Es wird sicher auch ein Spiel was über den Kampf und Einsatz entschieden wird.“ Torgefährlich werden die Insulaner hauptsächlich über ihren Stürmer Tjelk Jacob. Er ist der Zielspieler in der Offensive. So sucht man gerne beim schnellen, flachen Umschaltspiel, aber auch mit langen Bällen direkt den Offensivmann. Hinter ihm befindet sich mit Sven Ove Westphal ein Mittelfeldspieler, der durchaus den Unterschied machen kann. Mit seiner Erfahrung aus der Landesliga, wo er zuletzt das Trikot von Eutin 08 trug, geht er zudem voran. Die beiden Teams duellieren sich erstmals. Es kommt also zu einer Premiere. Doch wie sieht es personell bei Pönitz aus? „Die Lage hat sich entspannt. Unser Kapitän ist wieder an Bord. Wir haben außer unseren Langzeitverletzten und gesperrten alle Mann an Bord.“ Stürmer Collin Ebeling allerdings muss noch ein zweites und somit letztes Mal zuschauen nach seiner Roten Karte gegen den TSV Gremersdorf.

Auf Collin Ebeling muss die SVG Pönitz II noch einmal verzichten. Foto: Lobeca/Niklas Runne

ASV Dersau – SpVgg Putlos (So., 14 Uhr)

Der ASV Dersau musste zuletzt einen herben Dämpfer hinnehmen: Nach zwei Siegen zum Auftakt, gab man sie sich der FSG Wardersee geschlagen. Dies lag vor allem an einer katastrophalen ersten halben Stunde, in der nahezu nichts gelang. Der Underdog nutzte dies, sodass die neue Spielgemeinschaft aus Garbek und Westerrade bereits früh mit 3:0 führte. Dies sorgte auch dafür, dass zwischenzeitlich Trainer Holger Böttcher doppelt wechselte. Es kamen Kevin Ohler und Lion Boll. Letzterer war es, der acht Minuten vor der Pause verkürzte. Am Ende war es ein 2:3 aus Sicht des ASV Dersau, die nun auf Wiedergutmachung aus sind. Doch schaut man auf die ersten Partien des vermeintlichen Favoriten, dann war es bis dato noch nicht allzu souverän. Gegen die SG Kühren zum Auftakt gab es einen 3:1-Sieg, doch erst im zweiten Durchgang entschied man die Partie. Lange war es also offen. Gegen die FT Preetz gab es einen 1:0-Sieg, was vor allem an zwei Spielern lag. Zum einen Falko Liebert, der im ersten Durchgang das einzige Tor erzielte, doch vor allem Simon Ehrk, der gleich zwei Elfmeter parierte. Souverän waren die beiden Siege zum Auftakt also nicht. Nun wartet die SpVgg Putlos, die erst zwei Spiele absolvierte. Beim Auftakt gegen die SG Insel Fehmarn verlor man erst in der Nachspielzeit mit 1:2. Das anschließende Spiel gegen die SG Kühren fiel aus, sodass mit zwei Wochen Pause das Auswärtsspiel in Preetz anstand. Offensiv ging kaum etwas und hinten machte man es im ersten Durchgang noch gut, doch war nach der Pause viel zu löchrig. Ein eher schwacher Auftritt der Mannschaft von Benjamin Berger. Dieser sagte zur Aufarbeitung der vergangenen Partie gegenüber HL-SPORTS: „Im Prinzip gab es nicht so viel aufzuarbeiten. Wir haben das in der ersten Halbzeit defensiv wirklich gut gemacht. In der zweiten Halbzeit hat man einfach gemerkt, dass vielleicht die letzten Körner fehlten. So waren die Trainingseinheiten in Ihrer Form intensiver und der Schwerpunkt lag mehr auf der Kondition.“ Es wartet auf die Ostholsteiner durchaus ein Brocken und die Voraussetzungen können wohl kaum schlechter sein, wie Berger HL-SPORTS verriet: „Mich macht es viel wütender, wie wenig Sportsgeist in Dersau herrscht. Am Wochenende heiratet unser Torhüter und steht uns somit nicht zur Verfügung. Unser Kapitän hat seinen Junggesellenabschied, wo drei bis vier Leute aus der Mannschaft mit dabei sind. Dann fehlen mir noch vier Spieler, die aktuell im Urlaub verweilen und wir mit einer Mannschaft aus erster und womöglich zweiter nach Dersau fahren müssen, da Dersau das Spiel nicht verlegen will. Sie waren zwar so gütig und haben es von Samstag auf Sonntag gelegt, jedoch bringt das niemanden etwas. Bereits Mitte Juli haben wir mit Dersau Kontakt aufgenommen, mehrere Ausweichmöglichkeiten besprochen, allerdings beharren Sie auf den Termin. Das hat wenig mit Fairness und Sportsgeist zu tun.“ Dennoch gibt es wohl nur eine Möglichkeit für die Gäste: „Wir nehmen die Sache trotzdem an und werden am Sonntag versuchen das Ergebnis so lange wie möglich offenzuhalten.“ Die dünne Personaldecke macht es nochmals schwieriger als eigentlich ohnehin, doch vielleicht gelingt ja die Überraschung. Zu der Spielweise des ASV setzte Berger fort: „Dersau wird viel den Ball haben und Ihre Qualitäten ausspielen.“ Das kommt der SpVgg so weit, wenn man auf die vergangene Partie schaut zu gute. Dort standen sie mit einem Dreier, beziehungsweise Fünferkette sehr kompakt und ließen zumindest im ersten Durchgang wenig zu. Doch mit Blick auf die zweite Hälfte gilt auch Vorsicht zu bewahren, denn eine vermeintliche Top-Mannschaft bestraft solche Räume eiskalt.

SG Doberstorf/P’hagen – FT Preetz (So., 15 Uhr)

Am vergangene Wochenende holte die FT Preetz nach zwei Niederlagen zum Start, ihren ersten Saisonsieg. Gegen die SpVgg Putlos setzte man sich mit 3:1 durch. Allerdings war nicht alles Licht in dieser Partie. Mit diagonalen Bällen von Innenverteidiger Florian Manstein ging es immer wieder in Richtung Strafraum, doch zumindest im ersten Durchgang war dort Schluss. Gegen eine kompakte Defensive der Ostholsteiner gab es zwar früh zwei gute Chancen, doch dann erst einmal nichts mehr. Stattdessen machte sich ihre Konteranfälligkeit bemerkbar. Im zweiten Durchgang, als sie mehr und größere Räume bekamen, wurden sie auch deutlich gefährlicher. Nun wartet am Sonntag die SG Doberstorf/P’hagen und somit ein sehr unangenehmer Gegner. Gegen eine physisstarke Mannschaft, sowie einige große, kopfballstarke Spieler, muss Preetz sich wohl etwas anderes ausdenken, denn die „Diago’s“ würden wohl einfach verteidigt werden. Hinten muss die FT ebenfalls enorm aufpassen, denn mit elf Toren aus den ersten drei Spielen, zeigte sich Doberstorf sehr torgefährlich. Vor allem bei Standards sind sie sehr gefährlich. So waren es auch zuletzt beim 3:2-Sieg gegen Kühren, ein Freistoß, sowie Elfmeter, die zum Erfolg führten. Die Favoritenrolle geht leicht an die SG, aufgrund der bisherigen Spiele. Doch Preetz ist durchaus in der Lage, sie zu ärgern. Dieses Spiel verspricht auf jeden Fall reichlich Tore. Fünfmal duellierte man sich, wobei Doberstorf dreimal die Nase vorn hatte. Preetz nur einmal. Dies war allerdings das vergangene Duell auf dem Dieter von Borstel-Platz. Damals gewann die FT mit 7:5 in einem echten Torspektakel. Ein Torschnitt von über fünf in dieser Begegnung sagt alles. Es könnte also durchaus erneut ein Fest werden.

Florian Manstein (vorne) ist einer der entscheidenden Faktoren im Spiel der FT Preetz. Foto: Niklas Runne

FSG Wardersee – TSV Lensahn (So., 15 Uhr)

Der TSV Lensahn musste sich am vergangenen Wochenende von der Tabellenspitze wieder verabschieden. Mit einem 0:1 gegen Lütjenburg, kassierte man die erste Saisonpleite. Man stand mit teilweise sechs Mann hinten drin und suchte den Weg über Konter in Person von Thorben und Finn-Ole Ratje. Sie wurden mehrfach gefährlich, doch nutzten die Gelegenheiten nicht. Lensahn-Trainer Heiko Müller sagte zu HL-SPORTS über das vergangene Ligaspiel: „Wir haben gegen Lütjenburg eine engagierte, gute Leistung gezeigt und dem Gegner kaum Torchancen ermöglicht. Es war ein sehr enges Spiel mit knappem Ausgang für Lütjenburg. Hätten wir unsere Torchancen besser genutzt, wäre zumindest ein Teilerfolg möglich gewesen.“ Auf die Niederlage sollte die passende Reaktion im Kreispokal folgen. Beim SV Hansühn war man unter Flutlicht zu Gast, doch es gab nicht den erwünschten Sieg. Zweimal fand man auf einen Rückstand eine Antwort, sodass es ins Elfmeterschießen ging. In diesem war es letztlich der A-Klassist der die Nerven behielt. Zwei Niederlagen binnen weniger Tage sind also durchaus bitter für die Mannschaft von Heiko Müller, doch es gilt einen neuen Anlauf zu nehmen. In Garbek gastiert man bei der FSG Wardersee. Die neue Spielgemeinschaft fuhr zuletzt ihren ersten Dreier ein und das ausgerechnet gegen den ASV Dersau. Dank drei Toren in den ersten 35 Minuten, schockte man den Favoriten. Unterschätzen darf man die FSG also keineswegs, trotz der beiden Pleiten zum Start. Trainer Müller sagte über den Gegner: „Die neue Spielgemeinschaft FSG Wardersee wird sich von Woche zu Woche besser finden. Ich erwarte ein offenes Spiel auf Augenhöhe.“ Gegen den SV Westerrade gab es für Lensahn noch nie einen Dreier. Nun soll es gegen die SG gelingen. Dabei müssen die Ostholsteiner allerdings personell umstellen: „Am Wochenende stehen leider nicht alle Stammkräfte zur Verfügung, sodass wir ein paar Anpassungen vornehmen müssen. Wenn wir an unser Leistungslimit kommen, ist sicherlich auch in Wardersee etwas möglich. Dazu müssen wir allerdings im Angriff effizienter werden.“

Thorben Ratje ist derzeit der erfolgreichste Torschütze des TSV Lensahn. Foto: Niklas Runne

Der 4. Spieltag

TuS Tensfeld – TSV Klausdorf II (Sa., 14 Uhr)
TSV Lütjenburg – TSV Gremersdorf (15 Uhr)
SG Bösdorf/Malente – SG Kühren (16.30 Uhr)
SVG Pönitz II – SG Insel Fehmarn (17 Uhr)
ASV Dersau – SpVgg Putlos (So., 14 Uhr)
SG Doberstorf/P’hagen – FT Preetz (15 Uhr)
FSG Wardersee – TSV Lensahn

PlatzMannschaftSpieleTorverhältnisPunkte
1.TSV Gremersdorf39 : 29
2.TSV Lütjenburg36 : 19
3.TSV Lensahn39 : 46
4.SG Dobersdorf/​P’hagen311 : 86
5.TSV Klausdorf II – U2329 : 66
6.Eutin 08 II – U2337 : 56
7.ASV Dersau36 : 46
8.FT Preetz34 : 43
9.SVG Pönitz II37 : 83
10.SG Insel Fehmarn22 : 33
11.SG Bösdorf /​ Malente33 : 63
12.FSG Wardersee34 : 93
13.SC Cismar12 : 40
14.SG Kühren23 : 60
15.SpVgg Putlos22 : 50
16.TuS Tensfeld32 : 110
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