Das HSV-Drama von Sandhausen

Tim Walter und Jonas Boldt nach dem verpassten Direkt-Aufstieg in die Bundesliga

Tim Walter (Trainer, Hamburger SV). Foto: Lobeca/Max Krause

Hamburg – Man kann suchen und suchen und suchen, wo der Hamburger SV den nötigen fehlenden Punkt für den direkten Aufstieg in die Bundesliga hat in den vergangenen 34 Zweitligaspielen liegenlassen. Darmstadt 98 holte 67 Punkte, genauso wie der Meister aus Heidenheim. Die Rothosen stehen zum Saisonschluss bei 66 Zählern, doch es nützt nichts. Es geht in die Relegation gegen den VfB Stuttgart am kommenden Donnerstag bei den Schwaben und Montag (5.6.) im Volksparkstadion jeweils um 20.45 Uhr.

Kleindienst schießt Heidenheim in die Bundesliga

Der HSV erledigte seine Aufgabe beim SV Sandhausen nicht schön, allerdings erfolgreich mit 1:0 nach einem Tor von Jean-Luc Dompe in der dritten Minute. Der 1. FC Heidenheim überholte die Rothosen in der extralangen Nachspielzeit von 15 Minuten in der Partie beim SSV Jahn Regensburg mit 3:2 nach 0:2-Rückstand. Beste (93.) traf er per Strafstoß zum Ausgleich und Kleindienst (99.) zum Heidenheimer Siegtreffer. Das Drama von Sandhausen.

Stadionsprecher gratulierte schon

Die Fans stürmten nach dem Hamburger Sieg im Hardtwaldstadion den Rasen, feierten schon. Der SVS-Stadionsprecher gratulierte bereits und dann fielen die Treffer in Regensburg. Bitterer geht es für das Team von Tim Walter wohl gar nicht.

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„Wir haben schon Erfahrungen in der Relegation“

Der HSV-Coach sagte danach: „Wir haben unsere Aufgabe erledigt, die Heidenheimer aber am Ende auch. Deshalb: Herzlichen Glückwunsch an den 1. FC Heidenheim zum Aufstieg. Wir müssen leider in die Relegation und haben jetzt noch zwei Spiele vor der Brust, auf die wir uns freuen und in denen wir dann eben über diesen kleinen Umweg unser Ziel erreichen wollen. Ich glaube daran, denn meine Spieler haben eine große Bereitschaft und sind sehr charakterstark. Zudem haben wir im letzten Jahr schon Erfahrungen in der Relegation gesammelt, und die wollen wir in diesem Jahr für uns nutzen.“

Boldt will Belohnung

Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt: „Wir haben unsere Aufgabe in Sandhausen erledigt und insgesamt 66 Punkte geholt, mit denen man normalerweise aufsteigt. Nun müssen wir aber in die Relegation, was für unsere Mannschaft unglaublich schade ist. Aber: Wir haben weiter die Chance auf den Aufstieg, wir wollen etwas Besonderes schaffen und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns in der Relegation belohnen werden. Mit dem Schwung durch die Menschen, die uns unterstützen, haben wir hier etwas aufgebaut, und dafür muss man dann irgendwann auch mal belohnt werden.“

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