Das Verfolger-Finale: Für den FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf geht es um alles

Hamburg – Die Relegation ist die letzte Möglichkeit für den FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf zum Aufstieg durch die Hintertür in die Bundesliga. Am Sonnabend treffen der Tabellenvierte und der Fünfte der 2. Bundesliga um 13 Uhr am Millerntor aufeinander. Die Vorfreude ist riesig und die Spannung extrem. Beide hoffen dabei auf einen weiteren Ausrutscher des Hamburger SV, der aktuell vier Punkte vor den beiden Verfolgern steht und einen Tag später beim Vorletzten Jahn Regensburg antritt. Weder die St. Paulianer noch die Düsseldorfer dürfen dabei verlieren. Es geht also drei Spieltage vor Saisonende schon um alles für sie. Der Gewinner der Partie darf sich noch Hoffnungen machen, der Verlierer ist praktisch aus dem Rennen.

„50:50-Spiel“

Und so sieht es auch St. Pauli-Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Beide Teams haben gleich viele Punkte, der Abstand beträgt nur ein Tor. Deshalb gibt es für mich keinen Favoriten. Es ist wie in jedem anderen Zweitliga-Spiel auch ein 50:50-Spiel. Bei so einem Spiel sollen und müssen die Jungs Druck auch spüren. Ohne Druck wirst du in solchen Partien nicht erfolgreich sein. Es ist wieder eine große Herausforderung für uns. Da können wir uns wieder beweisen. Wenn wir eine Mannschaft sind, die Ambitionen hat, sollten wir so ein Spiel auch gewinnen. Gelingt uns das, dann sind wir definitiv auch ein Topteam in der Liga. Meistern wir die Herausforderung nicht, werden wir weiter unsere Schritte gehen, um irgendwann ein Topteam zu sein.“

„Alles richtig gemacht“

Sein Gegenüber Daniel Thioune meint: „Sport1 und Sky haben alles richtig gemacht, als sie dieses Spiel als potentiell interessant gekennzeichnet haben. Es sind zwei formstarke Teams. Beiden Teams bietet sich die Chance, im Rückspiegel des HSV aufzutauchen. Ich habe mit viel Respekt und bestaunend beobachtet, wie stark St. Pauli aus der Winterpause gekommen ist. Das hat mich beeindruckt. Wir wollen uns mit den besten Mannschaften der Liga messen. St. Pauli steht vor uns und wir wollen noch ein bisschen klettern.“

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Spielt Smith?

Bei den Hausherren sieht die Personallage wie folgt aus: „Etienne Amenyido und Igor Matanovic haben Teile des Trainings mitgemacht und das gut verkraftet. David Nemeth trainiert gut und kann die Intensität mitgehen. Er kommt aus einer langen Verletzungspause und ist deshalb noch kein Kandidat für den Kader. Nach einer Schambeinentzündung muss man einen Spieler behutsam aufbauen und nicht zu viel wollen. Das soll David auch nicht. Er wird in der nächsten Saison unheimlich wichtig werden. Deshalb ist es wichtig, dass er verletzungsfrei bleibt“, so Hürzeler. Hoffnungen bestehen bei Eric Smith. „Er ist beschwerdefrei und deshalb auch eine Option für das Spiel.“

Sitzt Hennings im Bus?

Der Gäste-Trainer verriet auf der Pressekonferenz: „Raphael Wolf steigt am Donnerstag voll ins Training ein. Damit stehen uns alle Torhüter wieder zur Verfügung. Wir werden im Training wenig Körperkontakt haben, deswegen können auch Rouwen Hennings und Jorrit Hendrix mittrainieren. Ich entscheide final, wen wir mitnehmen – wenn ich das Gefühl habe, dass Rouwen uns am Samstag helfen kann, dann setze ich ihn in den Bus. Marcel Sobottka ist muskulär noch nicht imstande zu trainieren – vielleicht in der nächsten Woche. Ao Tanaka fällt auch aus – da wird es eng, dass er diese Saison noch auf den Platz zurückkehrt. Alle anderen Spieler stehen uns zur Verfügung.“

Der 32. Spieltag (12. – 14.5.2023)

Sandhausen – Rostock (Fr., 18.30 Uhr)
Magdeburg – Nürnberg
Fürth – Braunschweig (Sa., 13 Uhr)
Kiel – Karlsruhe
Kaiserslautern – Bielefeld
St. Pauli – Düsseldorf (20.30 Uhr)
Paderborn – Heidenheim (So., 13.30 Uhr)
Hannover – Darmstadt
Regensburg – Hamburg

Die Tabelle