Lübeck – Kurz vor dem Regionalliga-Knaller zwischen dem 1. FC Phönix Lübeck und Hannover 96 (Sonnabend um 13 Uhr auf dem Buniamshof) scheint es Turbulenzen bei den Adlerträgern zu geben. In der Freitagsausgabe der “Hamburger Morgenpost“ heißt es, dass die Spielerberateragentur “Transfermaster“ aus Rostock sechs Phönix-Kicker sowie Cheftrainer Christiano Dinalo Adigo angeboten habe. Fällt die Erfolgsmannschaft der Lübecker auseinander?
Sieben Lübecker bei einem Spielerberater unter Vertrag
Konkret sind die sechs aktuellen Lübecker Obinna Iloka, Kevin Ntika, Leander Fritzsche (Vertrag bis 2025), Vladyslav Kraev, Johann Berger und Torwart Max Sprang sowie Coach Adigo (jeweils bis 2024), die von Rechtsanwalt Dietmar Hörmann bei “Transfermaster“ betreut werden.
Wechsel schon im Winter?
Alle bis auf Keeper Spang gehören zu Stammkräften am “Flugplatz“ und waren zusammen mit Adigo noch in der vergangenen Saison beim Rostocker FC. Sind diese weg, würde der Drittliga-Anwärter aus der Hansestadt rund die Hälfte seiner Stammelf verlieren. Fraglich ist, ob die möglichen Angebote bei anderen Vereinen schon für das aktuelle Transferfenster (bis 1. Februar um 18 Uhr) oder den kommenden Sommer gelten.
Konkurrent ist wachsam
Eine Bestätigung dafür gibt es zwar nicht öffentlich, allerdings hört man anscheinend beim FC Teutonia 05 Ottensen genau hin, was an der Trave los ist. Auf “MOPO“-Anfrage bestätigte man an der Kreuzkirche „von den angebotenen Lübecker Spielern bereits gehört zu haben“. Weiter heißt es in dem Bericht der Hamburger Zeitung: „Noch ist in Ottensen aber kein offizielles Angebot eingegangen.“
Verbindungen zwischen Hamburg und Lübeck
Allerdings scheint die ganze Sache nicht von ungefähr zu kommen, denn zwei Namen, die auf der Linie zwischen Hamburg und Lübeck bekannt sind, wurden dazu in der “MOPO“ genannt. Phönix-Teammanager Hakan Karadiken soll Kontakt mit Berater Stefan Kohfahl gehabt haben. Der 55-Jährige ist derzeit bei Concordia Hamburg tätig und war in der Vergangenheit auch für die Teutonen unterwegs, doch 2020 trennten sich die Wege zwischen Kofahl und dem damaligen Oberligisten. Ging es hier um Ablösemodalitäten zur Kreuzkirche?
Hin- und Rückspiel fehlen noch
Für die Ottensener wäre es natürlich ein “Sechser im Lotto – plus Zusatzzahl“, sollten die sechs Phönixer Stammkräfte samt Trainer bei ihnen anheuern. Man hätte einen möglichen Konkurrenten extrem geschwächt, so weit liegen beide Clubs in der Tabelle nicht auseinander. Phönix liegt mit 16 Spielen und 35 Punkten auf Platz zwei, Teutonia steht auf Rang vier und hat bei zwei Partien mehr nur einen Zähler Rückstand. Hin- und Rückspiel stehen noch aus. Für Ende Februar ist das erste Aufeinandertreffen terminiert.
Was ist mit Adigos Vertragsverlängerung?
Nach Aussagen von Adigo gegenüber HL-SPORTS vor einigen Tagen stünde einer Vertragsverlängerung nichts im Weg. „Ich bin sehr glücklich hier. Man sieht, dass auch wenn man vorerst nur für ein Jahr unterschreibt, trotzdem sehr gute Arbeit leisten kann. Ich will das Beste für mich und für Phönix. Die Gespräche zwischen den Verantwortlichen und mir sind weit fortgeschritten. Ich kann mir eine Verlängerung gut vorstellen“, meinte der 51-Jährige.
Keine Lizenz für 3. Liga
Allerdings besteht für alle Parteien auch ein Problem. Adigo hat keine Lizenz für die 3. Liga. Er besitzt “nur“ die A-Lizenz. Als offizieller Cheftrainer dürfte der frühere 17-fache Nationalspieler von Benin also nicht unter den Bedingungen im Profifußball arbeiten. Dafür müsste man einen Fußball-Lehrer installieren. Es wäre allerdings möglich, dass er als Team-Chef oder Co-Trainer fungiert.
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