Geschäftsstelle des VfB Lübeck. Foto: Lobeca/Kaben

Lübeck –  Während heute Vormittag die Ligamannschaft des VfB Lübeck ihre vierte und damit die letzte Trainingseinheit in der Auftaktwoche gerade absolviert, geht es bei den Grün-Weißen unter dem Motto „Vereint Geschichte fortschreiben“ parallel weiter. So gehen Dauerkarten für die Saison 2022/23 ab dem heutigen Freitag in den freien Verkauf.

Nicht so schlecht

Laut des Regionalligisten sind bereits knapp 1.000 Saisontickets über das gestern ausgelaufene Vorkaufsrecht über den Tresen gegangen – die vierstellige Marke steht also kurz bevor.

Rostock im Blick

Unter http://tickets.vfb-luebeck.de sind ab sofort alle freien Plätze buchbar. Auf der Geschäftsstelle an der Lohmühle sind die Dauerkarten zudem zu den regulären Öffnungszeiten (Dienstag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr) zu haben. Wer sich schnell entscheidet, hat zudem das Vorkaufsrecht für seinen Platz und weitere Tickets (genauere Infos folgen) für das DFB-Pokal-Spiel gegen Zweitligist Hansa Rostock (30.7., 15.30 Uhr) – die guten Plätze werden dort nach Vorverkaufsstart für Dauerkarteninhaber und Vereinsmitglieder in der kommenden Woche bald vergriffen sein.

Nostalgie (PM/VfB Lübeck):

Seit 1995 lebt die Dauerkarten-Tradition beim VfB so richtig. Vor dem Bau der heutigen Sparkassen-Tribüne waren Saisontickets die absolute Ausnahme an der Lohmühle. Es war die Zeit, in der unter der hölzernen Stehplatztribüne und zwischen der Autobahn- und der Pappelkurve noch „gewandert“ wurde – die Fanszene stand jeweils hinter dem Tor des Gegners. Blocktrennung gab es nicht, Plätze gab es reichlich, schließlich war das Stadion für 22.000 Zuschauer zugelassen. Heutige Sicherheitsauflagen gab es noch nicht.

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AOK

Dauerkarten waren einzig für die Sitzplätze verfügbar – und die gab es bereits von Beginn an. Nach dem Bau der heutigen Alten Holze im Jahr 1937 wurden Jahreskarten für 20 Reichsmark in der Vereinszeitung beworben. Auch in den Nachkriegsjahren gab es stets Dauerkarten für die nur knapp 500 Sitzplätze, die vor allem in den Top-Spielen frühzeitig knapp wurden. Bewerbung für diese Saisontickets fand jedoch nicht statt.

Erst mit dem Bau der Sparkassen-Tribüne, die 1996 fertiggestellt wurde, wurden Dauerkarten immer beliebter. Im Sommer 1996 durften sich die Zuschauer im noch nicht einmal komplett fertigen Stadion selbst aussuchen, auf welchem Platz sie die beste Sicht hatten. Knapp 2.000 Dauerkarten für die damalige Saison in der 2. Bundesliga wurden verkauft. Auch nach dem Wiederaufstieg 2002 war es ähnlich – damals wurden bis zum ersten Spiel 1.900 Dauerkarten abgesetzt.

Die spannende Frage: Ist diese Marke sogar in einer Regionalliga-Saison zu knacken? „Das wäre natürlich ein Traum. Wir genießen die Vorfreude, die in der Stadt spürbar ist und freuen uns über jeden Fan, der sich für eine Dauerkarte entscheidet“, sagt VfB-Sportvorstand Sebastian Harms und ist sicher: „Die Atmosphäre auf der Lohmühle ist immer besonders und je mehr Energie von den Rängen kommt, desto mehr hilft es der Mannschaft dabei, in unserem Stadion die Punkte zu holen.“ Die 1.372 Saisontickets der Vorsaison, erste Zielmarke für den diesjährigen Verkauf, dürften jedenfalls schnell in Sichtweite kommen.

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