„Den Aufstieg realisierte ich erst nach ein paar Tagen“ – Morten Liebert im Interview

Der SV Todesfelde in der Regionalliga Nord

Jubel Morten Liebert, SV Todesfelde. Archivfoto: Lobeca/Schlikis

Todesfelde – Der SV Todesfelde hat einen historischen Moment erreicht. Nach dem Triumph über Altona 93 in der Aufstiegsrunde steht der Verein in der Regionalliga und das nach vier Meistertiteln in den vergangenen fünf Jahren. Morten Liebert, der Top-Torschütze der Oberliga mit 28 Toren und sieben Vorlagen in 30 Partien, spricht über den Aufstieg, seine Ziele und die kommende Herausforderung in der höheren Liga.

Morten Liebert (SV Todesfelde). Foto: Lobeca/Ralf Homburg

„Den Aufstieg habe ich erst nach ein paar Tagen realisiert“

Mit 31 Jahren hat Morten Liebert einen Meilenstein in seiner Karriere erreicht. Der Aufstieg in die Regionalliga ist der Höhepunkt einer herausragenden Saison. Doch der Erfolg brauchte Zeit, um sich richtig zu setzen. „Die Tatsache, dass wir jetzt in die Regionalliga aufgestiegen sind, habe ich den Abend nach dem Altona-Spiel gar nicht so richtig realisiert. Da hab ich tatsächlich ein paar Tage gebraucht, um das zu verarbeiten und dann richtig wahrzunehmen, was wir da geschafft haben,“ erzählt Liebert. Der Tag nach dem Spiel war für den Torjäger frei und ermöglichte es ihm, die Ereignisse des Vorabends in Ruhe zu reflektieren.

Der Bomber der Oberliga

Liebert ist bekannt für seine beeindruckende Torausbeute. In 306 regulären Oberliga-Spielen erzielte er 236 Tore, eine brutale Quote. Doch der Stürmer betont, dass seine Erfolge auf dem Spielfeld das Ergebnis einer starken Teamleistung sind. „Die vielen Tore sind ja keine Einzelleistung, sondern einem guten Team geschuldet. Auch in dieser Saison waren wieder viele Tore dabei, die mir die Jungs super vorbereitet haben, und wo ich am Ende nur noch den Fuß hinhalten musste,“ erklärt Liebert. In der Regionalliga erwartet er, dass sich sein Spielstil anpassen muss: „Ich denke, in der Regionalliga muss ich mich wohl oder übel damit abfinden, dass ich wesentlich mehr Defensivarbeit leisten muss, ob es mir passt oder nicht.“

Henrik Sirmais (li.) und Morten Liebert (SV Todesfelde) Foto: sr

Klassenerhalt das große Ziel

Die neue Saison bringt neue Herausforderungen mit sich. Der 31-Jährige hat klare Vorstellungen davon, was der SV Todesfelde tun muss, um in der Regionalliga zu bestehen. „Ich denke, es ist wichtig, dass wir defensiv gut stehen und vorne die Chancen konsequent nutzen müssen. In der Oberliga konnten wir es uns erlauben, die ein oder andere 100-prozentige liegen zu lassen, das wird in der Regionalliga nicht der Fall sein,“ sagt Liebert. Sein Ziel ist es, die Saison zu genießen und den Klassenerhalt zu sichern: „Ziel ist es, sich gut zu verkaufen, die Saison zu genießen und am Ende natürlich der Klassenerhalt.“

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Vorbereitung und persönliche Anpassungen

Seit einigen Tagen befindet sich der SV Todesfelde wieder in der Vorbereitung auf die neue Saison und die Mannschaft hat sich bereits gut eingefunden. „Definitiv, ich glaube, neue Spieler hatten es nie schwer, sich in Todesfelde einzufinden. Mit Boland haben wir natürlich sehr viel Erfahrung dazu gewonnen. Aber auch viele junge Spieler haben sich uns angeschlossen. Ich glaube, wir haben da eine super Mischung,“ berichtet Liebert. Persönlich hat er seine Trainingsroutine angepasst: „Ich versuche gerade, das ein oder andere Kilo zu verlieren, achte mehr auf meine Ernährung und hab mein Training im Fitnessstudio umgestellt, um mich somit bestmöglich für die neue Saison vorzubereiten.“

„Lübeck hat ein geiles Stadion und Fans, die ordentlich Stimmung machen“

Ein besonderes Highlight steht bereits in Aussicht. Der erste Spieltag der Regionalliga wird voraussichtlich ein Freitagabendspiel gegen den VfB Lübeck an der Lohmühle sein. „Geiler geht’s glaube ich nicht. Lübeck hat ein geiles Stadion und Fans, die ordentlich Stimmung machen. Die Vorfreude ist riesig,“ sagt Liebert. Ein besserer Einstand in die neue Liga ist kaum vorstellbar. Morten Liebert und der SV Todesfelde stehen vor einer spannenden Saison in der Regionalliga. Mit seiner Erfahrung und seinem ungebrochenen Torhunger wird Liebert alles daransetzen, dass der Aufsteiger sich in der neuen Liga behauptet und seine Ziele erreicht.

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