Der berühmte Lucky-Punch – Frust über Schiedsrichter im Verfolgerduell

Zwei Gewinner im Abstiegskampf

Der 24. Spieltag in der Kreisliga Ost ist Geschichte. Es gab Siege im Tabellenkeller und ein Verfolgerduell am Sonntag. Foto: Lobeca/Niklas Runne
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Grömitz – Am 24. Spieltag der Kreisliga Ost stand der zweite Platz im Fokus. Diesen sicherte sich Eutin 08 II bereits am Donnerstagabend, doch nun galt es für Tensfeld, ihn zurückzuerobern. Es wartete allerdings eine schwierige Auswärtsaufgabe. Zudem gab es im Tabellenkeller zwei klare Gewinner, die sich etwas Luft verschafft haben. Für andere hingegen gehen so langsam die Lichter aus.

SG Kühren – TSV Lensahn 4:2 (3:1)

Am Freitagabend kam es auf dem Robert-Selmer-Platz zu einem Duell zweier Mannschaften aus dem Tabellenkeller. Die SG Kühren empfing den TSV Lensahn, und die Vorzeichen waren verschieden. Während Lensahn am Tabellenende steht und kaum noch Argumente für sich hat, verschaffte sich die SG eine Menge Luft im Keller. Nach einer schwachen Hinserie gab es eine umso bessere Rückrunde bisher, und in dieser zeigte man, welche Qualität in ihrem Kader steckt. 14 von möglichen 18 Punkten holte man zuletzt, sodass sie ungeschlagen blieben. Die großen Abstiegssorgen sind somit deutlich weniger geworden. Bei den Erfolgen waren auch echte Achtungserfolge dabei. Mit Tensfeld (1:0) wurde eine Spitzenmannschaft bezwungen, und zudem gab es deutliche Erfolge gegen Cismar (3:0) und Lütjenburg (5:0). Das große Erfolgsgeheimnis ist eine starke Balance aus Offensive und Defensive sowie eine deutlich verbesserte mannschaftliche Geschlossenheit. Zudem wurde das Team mit den Winterneuzugängen noch einmal ergänzt und klar verbessert. So stachen vor allem Björn Oliver Schmidt und Özal Berk in den vergangenen Wochen heraus.

Thore Amedick und die SG Kühren sind derzeit in starker Form. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lensahn fehlen die Punkte

Lange Zeit befand sich Kühren allerdings gemeinsam mit dem jüngsten Gegner aus Lensahn am Tabellenende. Beide kamen in der Hinrunde noch nicht so richtig vom Fleck, sodass sie als heißeste Abstiegskandidaten galten. Doch zumindest die SG hat etwas anderes unter Beweis gestellt. Beim TSV Lensahn dagegen sieht es sehr dürftig aus. Zwar herrschte im Winter ebenfalls etwas Aufbruchstimmung, unter anderem durch neue Besetzungen im Verein, doch diese konnte sich bisher noch nicht so richtig in die gewünschten Ergebnisse ummünzen. Zwar stimmte mehrfach die Leistung, doch in Spielen wie gegen Dersau (1:2) oder Klausdorf II (1:2), in denen man ebenbürtig war, hatten die Ostholsteiner dann doch das Nachsehen. Hoffnung kam mit dem ersten Sieg seit August auf, als in Lütjenburg hochverdient gewonnen wurde (3:1). Es war der stärkste Auftritt seit langer Zeit – und dieser wurde belohnt. Wenige Tage später gegen Eutin 08 II (0:3) verfiel man dann allerdings wieder in ein altes Muster. Dementsprechend war die Partie bei den aufstrebenden Kührenern enorm wichtig. Zwar ist rechnerisch noch alles drin, doch die Hoffnungen schwinden immer mehr. Große Probleme sind die fehlende Durchschlagskraft nach vorne sowie personelle Ausfälle.

Blitzstart für das Schlusslicht

In der Startelf des TSV fand sich mit Stefan Weber ein neuer Torhüter, sowie Julian Pape ein weiterer Neuer wieder. Johann Looft musste allerdings passen. Lensahn legte mutig los, hoffte auf seine kleine Auswärtsstärke – denn der Großteil aller Punkte wurde aus der Fremde entführt – und tatsächlich gingen sie auch in Führung. Finn-Ole Ratje (4.) brachte das Schlusslicht in Führung. Erneut mit einigen Fans im Gepäck, sollte unbedingt etwas Zählbares mitgenommen werden. Zumal Kühren unter der Woche noch ein Pokalspiel gegen den SV Wasbek (0:2) verlor. Lensahn kam im Anschluss zu weiteren Gelegenheiten, denn der Gegner war noch nicht auf der Höhe. Die größte gehörte dabei Florian Kommke, der vor Griephan scheiterte. Die SGK kam nach etwas mehr als 20 Minuten dann auch zum Ausgleich. Florian Ziehmer (23.) traf. Alles war wieder auf Null – doch nur kurz, denn der SGK gelang der Doppelschlag. Björn Oliver Schmidt (26.) traf nur drei Minuten später zur Führung. Gästetrainer Heiko Müller sagte zu HL-SPORTS: „Unnötige Abspielfehler sowie nicht konsequentes Deckungsverhalten drehten die Partie.“ Das Momentum war wieder komplett verschwunden bei der Gastmannschaft. Dennoch bot sich die Chance auf den Ausgleich, doch Thorben Ratje scheiterte am starken Torhüter. Stattdessen gab es vor der Pause noch das dritte Gegentor durch Özal Berk (40.), der nach einem Eckball einköpfte. Es begann alles nach Plan – und trotzdem stand man erneut zur Pause mit dem Rücken zur Wand. Doch aufgegeben hat sich der TSV noch keineswegs. Ein schnelles Tor nach Wiederbeginn und alles wäre wieder offen. „Nach der Pause kamen wir schnell auf 3:2 heran und versuchten alles, noch den Ausgleich zu erzielen. Es war nun ein offenes Spiel, in dem wir durchaus den Ausgleich auf dem Fuß hatten.“ Finn-Ole Ratje (48.) verkürzte, bevor „Turbo“ Ratje und Moritz Gallowsky am enorm starken Kührener Schlussmann Colin Griephan scheiterten.

Finn-Ole Ratje traf zur frühen Führung für den TSV Lensahn. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Sonntagsschuss macht alles klar

Lensahn versuchte es, doch erneut sollte es nicht sein. So kam es in den Schlussminuten zur Entscheidung. Thore Amedick (86.) erzielte das 4:2 durch einen Sonntagsschuss und machte alles klar. Kühren setzt seinen Lauf in der Kreisliga also weiter fort und hat sich weitere Luft verschafft. Sie stehen auf dem zweiten Platz der Rückrundentabelle. Die Gäste dagegen warten weiterhin auf den Beginn einer dringend benötigten Serie. Zudem holen sie in direkten Duellen gegen weitere Kellerkinder einfach keine Punkte – Siege schon gar nicht. Nach dem Spiel sagte der erneut geschlagene Trainer: „Wir haben trotz der vielen Ausfälle bis zum Ende alles gegeben, mussten aber erneut ohne Punkte die Heimreise antreten.“ Am kommenden Wochenende gastiert die TuS Tensfeld an der Dr.-Julius-Stinde-Straße. Gegen die Segeberger wurde in der Hinserie gewonnen, doch seitdem hat sich bei beiden Mannschaften einiges getan. Kühren gastiert bereits am Donnerstag beim TSV Lütjenburg – gegen den gab es vor wenigen Wochen erst einen 5:0-Heimsieg.

FT Preetz – FSG Wardersee 5:4 (3:1)

Das Jahr 2025 lief bisher alles andere als gut für die FSG Wardersee. Man ist das Schlusslicht der Rückrundentabelle und gewann noch keine einzige Partie im Jahr 2025. Nach deutlichen Pleiten zu Beginn gab es zuletzt zumindest mal einen Punkt – ausgerechnet bei der so formstarken SG Kühren. Nun ging es zu einer weiteren aufstrebenden Mannschaft. Die FT Preetz wartete im Fichtestadion. Diese musste in der Vorwoche beim 2:2 in Lütjenburg auf einige Spieler verzichten. Gegen die FSG kehrten diese allerdings zurück. Somit waren die Preetzer in Bestbesetzung gegen den Tabellenvorletzten. Diesen plagten zuletzt – und auch derzeit – große Personalsorgen. So reiste ein erneut stark ausgedünntes Team am Freitagabend an. Die Defensive war in den vergangenen Wochen eine echte Schwachstelle, offensiv machten die vergangenen Auftritte allerdings noch Mut. Schließlich trafen sie in allen Spielen nach der Winterpause mindestens einmal. Am jüngsten Freitagabend hatten die Hausherren mehr vom Spiel. Sie bestimmten dieses und spielten größtenteils nach vorne. Meist ging es über die linke Seite – so auch nach knapp 20 Minuten. Der auffällige und pfeilschnelle Melvin Abdulai spielte den Ball quer in die Mitte, wo Dietrich Roo (22.) die FT in Führung brachte. Erneut stand bei den Segebergern hinten nicht die Null – und die nächsten Gegentreffer ließen nicht lange auf sich warten. Roo (26.) zog aus 25 Metern einfach mal ab und versenkte das runde Leder zum 2:0 in die Maschen. Der Mittelfeldspieler schnürte den Doppelpack. Keine 60 Sekunden später ging es wieder einmal über Abdulai auf links. Dieser zog selbst in die Mitte und traf zum 3:0 (27.). Es deutete sich ein ganz bitterer Abend für die Mannschaft von Hendrik Jaeschke an. Doch diese kam zurück. Bei einem langen Ball machte die heimische Hintermannschaft keine gute Figur, sodass Jurek Formella (30.) verkürzte.

Dietrich Roo war mit drei Trefern dr Mann des Tages. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Preetz holt Gegner zurück ins Spiel

Nach der Pause blieb es zunächst ein unverändertes Bild: Spielbestimmende Hausherren setzten die gegnerische Defensive unter Druck. So kam nach acht Minuten durch eine Kombination durch die Mitte Roo (53.) zum Abschluss. Er schnürte den Dreierpack und zeichnete sich schon zu diesem Zeitpunkt als Mann des Tages aus. Melvin Abdulai war es fünf Zeigerumdrehungen später, der nach einem starken Dribbling gelegt wurde. Es gab den fälligen Foulelfmeter, den Ugurcan Er (59.) zum 5:1 verwandelte. Es roch nach einer heftigen Klatsche für die FSG. Denn mit dem 1:5 war man durchaus noch gut bedient. Einige Chancen der FT blieben ohne Ertrag. Stattdessen kamen die Gäste zurück ins Spiel. Preetz vertändelte den Ball im Eins-gegen-Eins, sodass Björn Witt (64.) traf. Drei Minuten später unterlief der Mannschaft von Spielertrainer Florian Manstein ein Fehlpass im Spielaufbau – genau auf den Fuß des Gegners. So schnürte Witt (67.) den Doppelpack. Plötzlich war die abstiegsbedrohte Gastmannschaft wieder da. Nur fünf weitere Minuten später stand es dann tatsächlich nur noch 4:5. FT-Torwart Deniz List machte keine gute Figur, als er den Ball verlor und Tobias Dölger (72.) traf. Vier individuelle Fehler der Platzherren ließen Wardersee wieder hoffen. Selbst wurden kaum nennenswerte Chancen kreiert. Der Ausgleich blieb aus, sodass trotz Aufholjagd am Ende keine Punkte für die Segeberger resultierten. Sie bleiben somit auch im sechsten Spiel nach der Winterpause ohne Sieg. Es braucht dringend Punkte, sonst endet im Sommer das Kapitel Kreisliga. Die nächste Chance bietet sich am kommenden Sonnabend. Dann geht es zum ASV Dersau. Gegen die „Keiler“ wurde in der Hinserie noch gewonnen. Preetz spielt bereits am Donnerstagabend. Dann gastiert mit der SG Dobersdorf/Phagen ein formstarkes Spitzenteam.

SG Bösdorf/Malente – SVG Pönitz II 2:0 (2:0)

Nach der starken Hinserie und einem Platz im oberen Tabellendrittel kam zuletzt etwas Sand ins Getriebe der SG Bösdorf/Malente. Drei Spiele blieb die SG zwischenzeitlich sieglos und sogar knapp 200 Minuten ohne eigenen Treffer. Der Ausfall von Leo Korn, der sich die Hand gegen Putlos gebrochen hat, konnte nicht wirklich kompensiert werden. Dies hatte zur Folge, dass man viel zu harmlos vor dem Tor war. Gegen den SC Cismar endete zumindest die kleine Krise. 2:1 wurde beim Aufsteiger gewonnen, auch wenn es nicht unbedingt ein gutes Spiel war. Nach einem verschossenen Elfmeter und Rückstand zur Pause dauerte es bis in die Schlussminuten. Dort gelang dem kurz zuvor eingewechselten Lukas Buck der Doppelpack zum Sieg. Dennoch war es ein sehr chancenarmes Spiel, das vom Spielverlauf nicht zwingend so enden musste. Dies war der SG sicherlich egal, denn diese Punkte nahm man gerne mit. Nun sollte allerdings auch nachgelegt werden.

Personalsorgen

Mit der SVG Pönitz II gastierte ein Team aus dem Tabellenkeller. Dieses kämpft mit allen Mitteln gegen den Abstieg in die Kreisklasse A. Es gab zur Rückrunde mit Marco Schultz einen neuen Coach, der in der Hinserie noch Co-Trainer von Steven Tion war, und vor allem sollte mit viel Kampf und mannschaftlicher Geschlossenheit gepunktet werden. Die Auftritte waren durchaus unterschiedlich. Aus den ersten sechs Partien nach der Winterpause gab es acht Punkte – dank starker Auftritte gegen Eutin 08 II (3:2) und zuletzt Dobersdorf (1:1), aber auch durch glückliche Punkte wie in Putlos (2:1). Dem stehen allerdings auch Partien gegenüber, die durchaus Sorgen bereiteten. Dabei gilt der Blick vor allem auf das Heimspiel gegen die FT Preetz. Dieses wurde 2:7 verloren. Trotz hochkarätiger Unterstützung aus der Verbandsligamannschaft und 1:0-Führung zeigte sich die Defensive extrem löchrig und besorgniserregend schwach. Konstanz ist ganz wichtig im Kampf gegen den Abstieg – diese braucht es dringend bei der SVG II. In Malente sollte das dritte Spiel am Stück nicht verloren und eine Serie gestartet werden. Dabei reisten die Pönitzer allerdings mit starken Personalsorgen an. Nur 13 Mann standen dem Cheftrainer zur Verfügung. Vier Veränderungen musste Schultz in seiner ersten Elf vornehmen. Im Tor stand Gerrit Maghon für Fynn Kasulke, zudem wurden Youri Oelfke, Kapitän Willem Stendorf und Stürmer Jesse Radandt von Maik Lumma, Verbandsliga-Leihgabe Kevin Keinz und Hamid Jamshidi ersetzt.

Kevin Keinz unterstützte die Zweite am Sonnabend. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Pönitz enttäuscht

Das Fehlen der wichtigen Stützen in der ersten Elf von Pönitz machte sich durchaus bemerkbar. Nach bereits wenigen Minuten lag der Ball erstmals im Tor der Gäste. Kim Kaun (7.) brachte Bösdorf/Malente in Führung. Es war ein schwacher Auftritt im ersten Durchgang, mit dem es schwer werden würde, gegen die erfahrene und heimstarke SG zu punkten. Harm- und ideenlos wirkte Pönitz nach vorne. Die Defensive war zu fehlerhaft, sodass noch vor der Pause das zweite Gegentor fiel. Torben Plagmann (43.) erhöhte kurz vor der Pause. Die Mannschaft von Ismet Nac war auf Kurs in Richtung zweitem Sieg am Stück. Nacs Gegenüber sagte zur ersten Hälfte: „In der ersten Halbzeit taten wir uns extrem schwer, ins Spiel zu finden. Wir konnten kaum Chancen kreieren und wirkten oft ideenlos im Offensivspiel. Auf der anderen Seite leisteten wir uns in der Defensive zu viele einfache Fehler – was dem Gegner natürlich in die Karten spielte.“ Zur zweiten Hälfte kam bei den Gastgebern Lukas Buck, Doppelpacker aus der Vorwoche, ins Spiel. Den Gästen fehlten die Alternativen. „Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild. In der zweiten Halbzeit verwaltet der Gegner dann das Spiel, stand kompakt und ließ kaum noch etwas zu. Wir versuchten zwar, noch einmal Druck aufzubauen, doch wirklich gefährlich wurden wir lange nicht. Erst kurz vor Schluss kamen wir zu einer großen Chance, die wir leider nicht nutzen konnten – passt irgendwie zum ganzen Tag.“ So war die 0:2-Pleite besiegelt. Es war eindeutig zu wenig, um bei der SG mindestens einen Punkt zu entführen. Der Trainer des Tabellendrittletzten sagte nach dem Spiel: „Unterm Strich war es ein enttäuschender Auftritt, bei dem wir vieles vermissen ließen, was man für ein erfolgreiches Spiel braucht.“ Im Kampf gegen den Abstieg wird es alles andere als einfacher. Der Rückstand auf den 13. Platz, der den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde, beträgt nun mittlerweile schon … Punkte. Vier Saisonsiege sind zu wenige. Über Ostern hat die Verbandsliga-Reserve spielfrei. Dann wartet allerdings ein Heimspiel, wo ein Sieg fast schon Pflicht ist. Der SC Cismar ist dann nämlich zu Gast, der ebenfalls noch im Tabellenkeller steckt. Danach kommt es zu schwierigen Aufgaben gegen Dersau, Tensfeld und Lütjenburg.Die SG Bösdorf/Malente festigte den fünften Platz. Im Kampf um den zweiten Platz wird man voraussichtlich allerdings nicht mehr viel mitreden, auch wenn das Restprogramm durchaus machbar ist. In zwei Wochen geht es erst einmal zum TuS Tensfeld, bevor anschließend Putlos und die letzten drei der Tabelle folgen.

SG Insel Fehmarn – TSV Klausdorf II 4:2 (2:2)

Die SG Insel Fehmarn und der TSV Klausdorf II teilen eine Gemeinsamkeit aus den vergangenen Wochen: Beide mussten sich dem Tabellenführer TSV Gremersdorf deutlich mit 7:0 geschlagen geben. Die Defensive sah bei beiden alles andere als gut aus, doch Chancen, vor dem ersten Gegentreffer selbst in Führung zu gehen, waren definitiv da. Beide nutzten diese allerdings nicht. Diese Klatsche ist allerdings sowohl für Fehmarn als auch für Klausdorf Vergangenheit. Für Letztere eine Woche länger als für die SG – Klausdorf reagierte darauf nämlich mit einem 2:1-Sieg, ausgerechnet beim heimstarken ASV Dersau. Nun wollte auch die SG Insel die richtige Reaktion auf die Klatsche finden. Personell kehrten einige Akteure zurück, sodass Trainer Andre Hack seine Startelf um fünf Positionen verändern konnte. Im Tor begann Maximilian Merkle, zudem rückten Morten Blendermann, Michal Paluczynski, Tobias Waldeck und Tjelk Jacob in die erste Elf. Auf Seiten der Gäste herrschten Personalsorgen. Nur 14 Mann reisten auf die Insel. Nicht dabei war ihr Torjäger Dennis Kahlert. Dieser traf in 2025 bereits achtmal und steht bei 15 Saisontoren. Somit fehlte dem TSV ihre Torgarantie. Dies war durchaus ein Vorteil für die abstiegsbedrohte SG Insel Fehmarn. Ihr Co-Trainer Fynn Severin sagte zur Anfangsphase: „Es war ein schwieriges Spiel. Wir kommen richtig gut rein, führen dann 2:0.“ Kapitän Morten Blendermann (13.) lief bei einem Freistoß von der rechten Seite seinem Gegenspieler weg und nahm den Ball direkt zur Führung. Sieben Minuten später unterlief den Gästen ein grober Fehler in der Defensive, sodass sich der Raum für Fabian Plöger (20.) öffnete und er allein vorm Torhüter zum 2:0 traf. Die Mannschaft vom Aubrook war noch nicht im Spiel und hatte durchaus Probleme.

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Später Siegtreffer

Anschließend wachten sie allerdings auf und verkürzten. Aus knapp 20 Metern zog Jannik Haß (30.) ab, und SG-Keeper Merkle ließ den Ball durchrutschen. „Sie haben danach Druck gemacht. Wir waren so ein bisschen von der Rolle nach dem 1:2“, sagte Severin. Bitter für die Ostholsteiner, die kurz vor der Pause den Ausgleich kassierten. Einen Eckball klärte Fehmarn nicht richtig, sodass Haß (45.) den Doppelpack schnürte. Zur Pause stand es also 2:2, was für die Heimelf nach der 2:0-Führung besonders bitter war. „In der zweiten Halbzeit würde ich sagen, war es ein relativ langweiliges Spiel. Viel Ballgeschiebe im Mittelfeld, viel Gekämpfe, wenige Chancen – wenn, dann durch Klausdorf.“ So ließen Tore auf sich warten. Es deutete sich ein Unentschieden zwischen den beiden Teams an, auch wenn Merkle gleich zweimal aus der Distanz dieses rettete. Vergangene Saison gab es zwei deutliche Siege für Klausdorf (6:1/5:1) – das war in diesem Jahr nicht der Fall. Die Nachspielzeit brach an, und es gab einen Freistoß für Fehmarn. Dieser kam letztlich bei Michael Unger (94.) an, der den Ball über die Linie drückte. Es war der erlösende Treffer zur 3:2-Führung, der für großen Jubel sorgte. Severin sprach vom „berühmten Lucky Punch, durch den wir gewinnen“. Klausdorf warf alles rein, doch erneut gab es einen Freistoß aus dem Halbfeld. Bei diesem behinderten sich Gästetorwart Friedrich Meints und sein Verteidiger selbst, sodass der eingewechselte Urban Marcel Bilong (97.) den Ball zum 4:2-Endstand über die Linie drückte. Riesenjubel und drei Big Points für die Insulaner waren das Resultat aus einem insgesamt eher dürftigen Spiel. Co-Trainer Severin sagte abschließend: „Glücklich gewonnen, vielleicht nicht unverdient, vielleicht unverdient – schwierig zu sagen. Ich glaube, ein 2:2 wäre auch ein gerechtes Ergebnis gewesen. Aber für uns sind es natürlich drei ganz wichtige Punkte, vor allem mit Blick auf die Ergebnisse vom Wochenende. Kompliment an die Mannschaft – die haben die ganze Zeit trotzdem, auch wenn wir in der zweiten Hälfte das Fußballspielen nicht mehr ganz so hinbekommen haben, an sich geglaubt.“ Nun steht für Fehmarn ein freies Wochenende an, bevor es dann zum ASV Dersau geht. Klausdorf gastiert bereits am Dienstagabend bei der SpVgg Putlos.

Großer Jubel bei der SG Insel Fehmarn. Foto: Insel Fehmarn / o.H.

SpVgg Putlos – TSV Lütjenburg 0:0 (0:0)

Die SpVgg Putlos musste in Tensfeld mit einer Not-Elf sich deutlich mit 0:4 geschlagen geben. Nun lichtete sich das Lazarett, sodass einige Spieler zurückkehrten. Gegen den TSV Lütjenburg hoffte man auf die Rückkehr von Marten Ruge. Der Stürmer verletzte sich gegen den ASV Dersau und fiel zuletzt aus. Man wollte das Abschlusstraining abwarten und dann entscheiden. Mit Blick auf die Aufstellung war klar, dass es beim Torjäger tatsächlich reichen würde. Somit bekam Benjamin Berger wieder eine Option für den Angriff. Der Trainer erwartete ein umkämpftes und hitziges Spiel gegen den TSV Lütjenburg. Dieser gewann nach der Winterpause erst eine Partie. Allerdings verlor die Mannschaft von Christof Witt auch erst dreimal. Unentschieden prägten die vergangenen Wochen. Die Defensive war zuletzt alles andere als sicher und nach vorne fehlte oftmals die Zielstrebigkeit. So auch am Sonnabend an der Strandstraße. Im ersten Durchgang hatten die Gäste mehr Spielanteile. Mit etwas mehr Ballbesitz kamen sie allerdings gegen kompakte Hausherren zu wenigen Chancen. Die beste erfolgte, als sie nach Ballgewinn umschalteten, doch Jakob Tetzlaff zu überhastet abschloss. „Ansonsten hatten sie wenig Spielidee, immer wieder über Diagonalbälle. Wir konnten Sebastian Witt gut aus dem Spiel nehmen, haben dafür Bollesen freispielen lassen, der aber ausschließlich mit diagonalen Bällen agiert hat“, sagte Berger. Selbst kam die Heimmannschaft in Person von Jan Zschimmer per Freistoß zu einer guten Möglichkeit, doch Lennart Jebe parierte stark. Ansonsten gab es Konterchancen, die allerdings nicht gut zu Ende gespielt wurden. „Der 0:0-Halbzeitstand geht vollkommen in Ordnung“, sagte der Heimtrainer.

Lennart Jebe. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Ruge verpasst den Siegtreffer

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild etwas. „Zweite Halbzeit haben wir zwei, drei Kleinigkeiten angesprochen und waren dann – zweite Halbzeit, fand ich – die bessere Mannschaft. Wir hatten mehrere Spielanteile, ich glaube, wenn man vom Ballbesitz ausgeht, war das nachher zweite Halbzeit ein bisschen mehr für uns. Wir hatten mehrere gute Schussmöglichkeiten, wo die Lütjenburger sich hereingeschmissen haben.“ Zweimal suchten Ruge und Kruse jeweils den Schuss, doch die Verteidiger warfen sich hinein. „Das war wirklich gut von uns in der zweiten Halbzeit, wenn nicht sogar eines der besten Spiele in der gesamten Serie. Von Lütjenburg kam zweite Hälfte nichts. Die hatten einen Freistoß von Bollesen, der knapp vorbeigeht, und eine Kontersituation. Ich glaube, in Summe ist das Unentschieden schon in Ordnung“, sagte Benjamin Berger abschließend. Erneut gab es ein Remis für Lütjenburg, wobei nicht viel zur Niederlage fehlte. Nach Flanke von Darwin Krasch köpfte Ruge nämlich an den Pfosten. Das Aluminium verhinderte am Ende allerdings den Heimsieg. Am kommenden Dienstag wartet bereits die nächste Chance auf drei Punkte. Dann gastiert der TSV Klausdorf II. Lütjenburg empfängt am Donnerstagabend die SG Kühren.

Darwin Krasch. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SC Cismar – ASV Dersau 3:1 (2:0)

Die ersten fünf Spiele in 2025 verlor der SC Cismar allesamt, sodass es im Tabellenkeller noch einmal eng werden sollte. Dementsprechend herrschte durchaus ein bisschen Druck beim Aufsteiger. Zu Gast war der ASV Dersau, der zuletzt zweimal in Folge knapp verlor. Somit verpasste man, oben noch einmal anzuklopfen und eine ernste Rolle um Platz zwei zu spielen. In der Vergangenheit trafen sich die beiden Mannschaften erst zweimal, wobei der ASV ungeschlagen blieb. Vor allem Steffen Uhl war dabei erfolgreich. An diesem Tag sah dies allerdings etwas anders aus. Cismar musste personell auf Bennet Kern verzichten, allerdings freute man sich vor allem über die Rückkehr eines Spielers. Henrik Schattka kehrte zurück ins Team und gab somit sein Comeback nach sechs Monaten. Er sollte zusammen mit Jenner Baden im Abwehrzentrum für mehr Stabilität sorgen. Dies tatsächlich mit Erfolg. In der Anfangsphase waren die Hausherren mutiger. Sie näherten sich an und kamen zu Annäherungen. Richtig zwingend wurde es allerdings noch nicht. Nach rund zehn Minuten zappelte dann allerdings der Ball im Tor von Simon Ehrk. Pascal Sievers (7.) traf zur Führung des SCC. Im Anschluss wurden die Gastgeber etwas passiver, sodass Dersau das Zepter mehr in die Hand nahm. Ein Fehler von Torwart Dennis Kuhlmann wurde um einen Hauch nach 13 Minuten von Uhl bestraft. Statt des Ausgleichs erhöhte dann allerdings Cismar. Eine Ecke von Tom Andres drückte Sievers (31.) am zweiten Pfosten über die Linie. Die Grömitzer waren auf Kurs, denn sie zeigten einen klar verbesserten Auftritt im Vergleich zu den vergangenen Wochen. Dies allerdings auch, weil Dersau keine Ideen im Angriffsspiel hatte.

Der SC Cismar stand gut. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Riesechncance auf das 1:2

Die einzige gefährliche Aktion war mehr Zufallsprodukt als gut herausgespielt. Erst in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs kamen die Gäste dann mal zu einer Phase mit einigen guten Möglichkeiten. Zunächst verzog Timon Biss, und zwei Minuten später bot sich die XXL-Chance auf den Anschlusstreffer. Über Marten Biss ging es nach vorne, anschließend spielten sie es sehenswert, doch Uhl schoss aus kurzer Distanz über den Querbalken. Das musste das 1:2 sein. So blieb es allerdings beim 2:0 zur Pause. Aufgrund der Uhl-Chance hätten die Keiler zwar verkürzen können, doch auch Cismar kam noch zu Gelegenheiten. So verpasste Sievers zweimal den lupenreinen Hattrick. Zur zweiten Hälfte reagierte Gästetrainer Holger Böttcher, der alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft sein konnte. Philip Ohler kam für Dimosthenis Pappas ins Spiel. Über ihn erhofften sie sich mehr Durchschlagskraft auf dem Flügel. Doch dies war nur bedingt der Fall. Die 62 Zuschauer sahen nun sicherstehende Grömitzer, die sehr konzentriert verteidigten. Rückkehrer Schattka brachte die gewünschte Sicherheit und ging voran. Der zweite Durchgang wurde von vielen Zweikämpfen geprägt und wenigen klaren Chancen. Dies spielte logischerweise den Ostholsteinern in die Karten. Die Zeit lief runter, und nach einem Schockmoment, in dem Hendrik Ohler durch einen Rempler von Paul Schröder unglücklich gegen die Metallabsperrung an der Seitenlinie knallte, forderten die Gäste eine Rote Karte für den Grömitzer. Der Unparteiische beließ es allerdings richtigerweise bei einer Verwarnung.

Steffen Uhl kam frei zum Abschluss. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Rot auf beiden Seiten

Die Schlussviertelstunde brach an, und der Gastmannschaft war klar, dass sie hier dringend einen Treffer brauchte. Doch dieser kam nicht. Stattdessen segelte ein ruhender Ball in den Sechzehner der Keiler, und „Kopfballungeheuer“ Lennard Siebrecht (75.), der unter der Woche seine Zusage für die nächste Saison gab, köpfte zum 3:0 ein. Es sollte die Vorentscheidung werden – oder würde es hier etwa noch einmal spannend werden? Bei einem Angriff über die linke Seite trat Kai Uwe Konrad den Dersauer von hinten in die Beine. Der Schiedsrichter entschied sich hierbei für die Rote Karte (85.). Die letzten Minuten sollte Dersau also mit einem Mann mehr agieren, und tatsächlich kamen sie zum 1:3. Ein langer Ball kam in die Spitze. Hierbei handelte es sich allerdings um eine Abseitsposition, was das Gespann allerdings übersah. Dementsprechend lief der Angriff weiter, und Torwart Kuhlmann kam raus. Dabei machte er keine gute Figur, sodass der zur Pause eingewechselte Philip Ohler (91.) nur ins leere Tor schieben musste. Fünf Minuten waren in der Nachspielzeit noch zu spielen, doch Dersau schwächte sich selbst. Nur eine Zeigerumdrehung nach dem Anschlusstreffer ließ sich Joker Hinnerk Jalas an der gegnerischen Grundlinie zu einer Tätlichkeit gegen Doppelpacker Sievers verleiten (92.). Hier gab es keine zwei Meinungen, sodass die Partie für den Joker vorzeitig endete. Die letzten Minuten erfolgten also im Zehn-gegen-Zehn, doch es passierte nichts mehr. So ertönte der erlösende Abpfiff, der den ersten Sieg in 2025 für Cismar besiegelte. Dersau dagegen steckt nun in einer kleinen Krise nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge. Nur einen Dreier gab es aus den vergangenen fünf Spielen, nun fordert man das formschwache Wardersee. Cismar hat wichtige Punkte für den Klassenerhalt geholt und steht nun sieben Punkte vor dem 14. Platz. In zwei Wochen geht es zur SVG Pönitz II, die derzeit auf dem drittletzten Platz stehen. Mit einem weiteren Erfolg wäre der Klassenerhalt in trockenen Tüchern. Zum ersten Sieg im neuen Jahr sagte Co-Trainer Daniel Temme zu HL-SPORTS: „Heute haben wir einfach mal über 90 Minuten alles rausgehauen, was ging. Wir waren konzentriert über 90 Minuten, haben das umgesetzt, was wir im Training gemacht haben. Wir sind bissig und trainieren gut, und heute haben wir uns mit einem guten Spiel und drei Punkten belohnt.“

Torhüter Dennis Kuhlmann machte vor dem 1:3 keine gute Figur. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SG Dobersdorf/P’hagen – TuS Tensfeld 3:2 (1:1)

Komplettiert wurde der Spieltag mit einem Topspiel um Platz zwei. Die SG Dobersdorf/P’hagen empfing den TuS Tensfeld. Die Ausgangslagen waren sehr unterschiedlich. Dobersdorf blieb in 2025 noch ungeschlagen und schielte mit beiden Augen auf den Rang, der zur Aufstiegsrelegation qualifizieren würde. Auf der Gegenseite musste Tensfeld nach der Winterpause einige enttäuschende Auftritte hinnehmen. So gab es Niederlagen gegen Eutin II (0:4) und Kühren (0:1). Das zwischenzeitliche Formtief sollte allerdings ein Ende finden, denn gegen die SpVgg Putlos gab es einen 4:0-Sieg. Dieser war zwar etwas zu hoch, doch es gab mal wieder Punkte. Nun sollte nachgelegt werden, denn nachdem die Meisterschaft bereits aus den Augen verloren wurde, musste zumindest der Relegationsrang verteidigt werden – eher gesagt: zurückgeholt. Denn durch den Sieg von Eutin II gegen Gremersdorf (2:1) wurden die Segeberger überholt. Dies sollte allerdings nur kurz anhalten, doch dazu brauchte es einen Dreier beim direkten Konkurrenten. Michel Hintze kam für Alexander Mischker in die Startelf. Auf der anderen Seite fehlte mit Kjell Gonda ein wichtiger Offensivmann, dafür kehrte Timo Federwisch zurück. Überraschend saß auch Tjark-Morten Bossmann nur auf der Bank. Auf beiden Seiten ließen die Startaufstellungen etwas mehr Vorsicht vermuten. Klare Chancen gab es in den ersten Minuten noch nicht so richtig zu bestaunen. Beide näherten sich zwar an, doch ohne richtig gefährlich zu werden. Nach fünf Minuten suchte Federwisch nach Freistoß von Wedemann mal den Abschluss. Ruhende Bälle gab es einige für die SG, die allerdings nach etwas mehr als 20 Minuten in Rückstand geriet. Nach einem gut ausgespielten Konter kam der Ball von außen zu Timo Ohls (23.), der zur Gästeführung traf. Insgesamt war es ein sehr umkämpftes und durchaus auch hitziges Spiel. Dies hatte zur Folge, dass es bereits zur Pause auf beiden Seiten zwei Gelbe Karten gab. Es schien, als würde es mit einer Tensfelder Führung in die Pause gehen, doch dem war nicht so. „Leider gehen wir kurz vor der Halbzeit mal wieder nach einer Standardsituation nicht energisch genug auf den zweiten Ball und bekommen aus dem Nichts den Ausgleich“, sagte TuS-Trainer Alkos Levens zu HL-SPORTS. Sven Wienand (42.) traf per Flachschuss aus knapp 16 Metern.

Timo Ohls brachte Tensfeld in Führung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Ärger um Elfmeter

Zur zweiten Hälfte wechselten beide Mannschaften. Während bei der SG für den zurückgekehrten Federwisch nun Bossmann kam, brachten die Gäste mit Marco Huth einen erfahrenen, großen Stürmer statt des dribbelstarken Levin Stölten. Dieser Wechsel zeichnete sich auch direkt aus, denn nach einer „überragenden“ Halbfeldflanke traf Huth (49.) zur erneuten Führung. „Alles lief für uns und wir hatten alles im Griff. Plötzlich hatte dann aber der Schiedsrichter Joachim Kudrna in unserem Strafraum eine Situation gesehen, die zu einem Elfmeter führte. Ich hatte freie Sicht und habe absolut nichts gesehen, was einen Strafstoß rechtfertigt. Es gab einen minimalen Kontakt an dem Bein des Dobersdorfer Spielers. Wenn das ein Strafstoß ist, muss man im Spiel circa 40 Stück pfeifen.“ Der vermeintlich gefoulte Tjark-Morten Bossmann (55.) trat selbst an und verwandelte links unten. Kurz darauf verpasste Yannick Teffner per Kopf die erneute Führung. „Dieser fragwürdige Elfmeter war auch der Gamechanger und hat uns aus dem Tritt gebracht. Kurz danach bekommen wir nach einem gut vorgetragenen Konter das 3:2.“ Zunächst scheiterte Bossmann am reagierenden Jonas Frahm, doch den zweiten Ball verwandelte Marcel Gonda (68.). Die Partie war nun gedreht, und plötzlich musste Tensfeld antworten. „Die Schlussphase wurde dann hektisch und der Schiedsrichter musste eine Flut an gelben Karten zeigen, sodass er sogar noch die Ampelkarte für einen Dobersdorfer ziehen musste. Leider konnten wir mit Überzahl nicht viel anfangen. Dobersdorf warf sich aufopferungsvoll in jeden Zweikampf und konnte den knappen Vorsprung ins Ziel retten.“ Sven Wienand wurde vom Feld verwiesen, doch auch in Überzahl fand der TuS keine Antwort mehr. So muss Tensfeld sich in einem sehr umkämpften Spiel mit am Ende 13 Gelben und einer Gelb-Roten Karte geschlagen geben. Dies hat zur Folge, dass man den zweiten Platz abgeben musste. Bei zwei Spielen mehr als der jüngste Gegner ist zudem auch Rang drei in Gefahr. Bereits am Donnerstagabend kann Dobersdorf nämlich mit einem Sieg bei der FT Preetz vorbeiziehen. Tensfeld gastiert am Sonnabend in Lensahn.

Dobersdorf gewann gegen Tensfeld. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der 24. Spieltag

Eutin 08 II – TSV Gremersdorf 2:1
SG Kühren – TSV Lensahn 4:2
FT Preetz – FSG Wardersee 5:4
SG Bösdorf/Malente – SVG Pönitz II 2:0
SG Insel Fehmarn – TSV Klausdorf II 4:2
SpVgg Putos – TSV Lütjenburg 0:0
SC Cismar – ASV Dersau 3:1
SG Dobersdorf/P’hagen – TuS Tensfeld 3:2

1.TSV Gremersdorf2485 : 2159
2.Eutin 08 II – U232468 : 3846
3.TuS Tensfeld2365 : 3444
4.SG Dobersdorf/​P’hagen2160 : 3442
5.SG Bösdorf /​ Malente2342 : 3639
6.TSV Klausdorf II – U232448 : 6536
7.SpVgg Putlos2129 : 3633
8.ASV Dersau2040 : 3430
9.FT Preetz2152 : 5027
10.SC Cismar2441 : 5027
11.TSV Lütjenburg2237 : 5126
12.SG Kühren2035 : 3925
13.SG Insel Fehmarn2447 : 6525
14.SVG Pönitz II2440 : 7020
15.FSG Wardersee2137 : 7518
16.TSV Lensahn2231 : 5913

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