Fürth – Nach fast 70 Tagen ist der Hamburger SV am heutigen Sonntag (17. Mai) um 13.30 Uhr wieder im Punktspieleinsatz der 2. Bundesliga. Auswärtsgegner ist Greuther Fürth. Die Franken stehen auf Rang sechs und rechnen sich noch Chancen auf den Aufstieg aus. Die Rothosen sind Dritter und wollen mit derzeit 44 Punkten am VfB Stuttgart (45) und Arminia Bielefeld (51) dranbleiben und womöglich die Schwaben überholen. Voraussetzung ist etwas Zählbares im Sportpark Ronhof mitzunehmen.
Hinspielerfolg wiederholen
Vor zwei Monaten waren beide Mannschaften schon in der mentalen Phase auf den Anpfiff, doch dann kam die Corona-Absage. Seitdem ist nichts mehr, wie es vorher war. Die Karten sind neu gemischt. Der HSV würde mit dem gleichen Ergebnis, wie im Hinspiel, sicherlich zufrieden sein. Da gewann sein Team mit 2:0.
„Warm-Up“ mit anschließender „Wundertüte“
Bevor der Anpfiff ertönt, haben die Norddeutschen für seine Fans vorgesorgt. Ab 12.30 Uhr startet die neue TV-Show „Warm-Up“. Die Moderatoren Dirk Böge und Lars Wegener werden über den Youtube-Kanal des Clubs live aus dem Volkspark senden. Als Gast wird Marcell Jansen dabei sein. Danach übernehmen die NetRadio-Kollegen Broder-Jürgen Trede und Tom Huesmann und kommentieren das Spiel in Fürth – ebenfalls aus dem Volkspark vom Bildschirm aus. Trede sagt zu HL-SPORTS: „Das wird eine große Wundertüte. Wir sind gespannt, wie wir mit der speziellen Atmosphäre klarkommen.“ Wer das Spiel also nicht live bei Sky sehen kann, kann diese Option nutzen.
Fürth ist vorbereitet – Leitl hatte bereits ein Geisterspiel
Stefan Leitl will nicht taktieren. „Es geht darum, welche Mannschaft mit der Situation am besten zurechtkommt“, sagt der Cheftrainer der Franken. Er sieht seine „Jungs gut vorbereitet“, auch in der „Isolationstrainingsphase“. „Wir werden sicherlich rotieren in den Spielen, die jetzt kommen“, so der 42-Jährige im Vorfeld der Partie gegen die Hamburger. Er kann auf den kompletten Kader zurückgreifen. Einzig Mergim Mavraj könnte fehlen. Der Ex-Hamburger ist noch nicht ganz fit. Vor der Corona-Pause waren die Fürther drei Partien ungeschlagen (darunter zwei Unentschieden). Der Sieg gegen VfB Stuttgart schiebt nochmal Selbstvertrauen nach. Zum HSV sagt er: „Das ist eine sehr gute Mannschaft und für mich am Ende aufsteigen wird. Es ist die größte Herausforderung für uns.“ Leitl hat Erfahrungen mit Geisterspielen. Zu seiner Zeit in Ingolstadt hatte er das „Vergnügen“ schon einmal.
Kaltstart nach Wende für Hamburg – vier Ausfälle und einige in der Bar
Der HSV hatte am 25. Spieltag wieder einen Sieg gelandet. 2:1 gewann das Hecking-Team gegen Jahn Regensburg. Davor gab es zwei Niederlagen und ein Remis. Platz zwei war futsch – und der soll nun mindestens wiedergeholt werden. Julian Pollersbeck (Knöchel), Jan Gyamerah (Muskelverletzung am Hüftbeuger), Ewerton (Innenband) und Gideon Jung (Hüftbeuger) fehlen verletzt. Ob Martin Harnik und Timo Letschert rechtzeitig fit werden, war noch nicht klar. Die Spieler, die nicht auf der Ersatzbank sitzen, müssen im Hotel „HerzogsPark“ bleiben. Dort schauen sie die Partie in der Bar.
Kein Mund-Nasen-Schutz für Trainer, aber für den Rest
Noch auf der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag stellte HSV-Trainer Dieter Hecking, dass ein Mund-Nasen-Schutz vermutlich nicht für ihn in Frage kommt, obwohl dieser Pflicht hätte sein sollen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hob diese Anordnung für Trainer auf, doch die restlichen „Bankdrücker“ müssen einen tragen.
26.Spieltag:
Regensburg – Kiel 2:2
Bochum – Heidenheim 3:0
Aue – Sandhausen 3:1
Karlsruhe – Darmstadt 2:0
Hannover – Dresden verlegt
Bielefeld – Osnabrück (So.)
St. Pauli – Nürnberg
Fürth – Hamburg
Wiesbaden – Stuttgart 1. DSC Arminia Bielefeld 25 50 : 24 51 2. VfB Stuttgart 25 41 : 28 45 3. Hamburger SV 25 48 : 28 44 4. 1. FC Heidenheim 26 34 : 29 41 5. FC Erzgebirge Aue 26 37 : 35 37 6. SpVgg Greuther Fürth 25 37 : 33 36 7. SV Darmstadt 98 26 31 : 33 36 8. Holstein Kiel 26 40 : 40 35 9. SSV Jahn Regensburg 26 38 : 44 33 10. Hannover 96 25 34 : 37 32 11. VfL Bochum 1848 26 43 : 45 31 12. FC St. Pauli 25 33 : 32 30 13. VfL Osnabrück 25 32 : 35 29 14. SV Sandhausen 26 31 : 36 29 15. 1. FC Nürnberg 25 34 : 45 29 16. Karlsruher SC 26 35 : 46 27 17. SV Wehen Wiesbaden 25 31 : 43 25 18. SG Dynamo Dresden 25 25 : 41 24