Beim 24. FT/HP-Cup war es ein enges Rennen zwischen Gremersdorf und der SG Oldenburg/Göhl in der Gruppenphse. Foto: Niklas Runne
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OH-Aktuell

Oldenburg – Am gestrigen Freitagabend (3.1.) sollte der Gewinner des 24. FT/HP-Cups ermittelt werden. Das traditionsreiche Turnier ist in der Region ein Highlight und sollte es auch in diesem Jahr werden. Es war der Startschuss für das neue Jahr im Kreis Ostholstein. Die Nachfolge der SG Oldenburg/Göhl sollte gefunden werden, die das Turnier in diesem Jahr ausrichtete. Die Blain-Halle war gut gefüllt, und somit waren die Voraussetzungen für einen munteren Budenzauber gegeben.

Kreisligist enttäuscht

In Gruppe A war es im Vorfeld nicht unbedingt einfach, einen klaren Favoriten zu bestimmen. Als Kreisligisten hatten durchaus die SG Insel Fehmarn und die SpVgg Putlos Argumente für sich, doch es war eine andere Mannschaft, die die Halle in dieser Gruppe verzauberte. Die A-Jugend der SG Oldenburg/Göhl ging ebenfalls an den Start und ist in der Landesliga beheimatet. Bereits im ersten Spiel zeigten die Youngster einen starken Auftritt. Gegen die SG Oldenburg/Göhl II, die Spieler wie Wilhelm Gradert oder Robin Schmidt in ihren Reihen hatte, gab es einen hochverdienten 5:1-Kantersieg. Die U19 legte also gut los und ebnete den Weg für eine erfolgreiche Vorrunde. Ganz anders bei der SpVgg Putlos: Vor zwei Jahren sicherte sich diese noch den Sieg des Hallenturniers des Fehmarnischen Tageblatts und der Heiligenhafener Post – und nun sollte der Start mächtig in die Hose gehen. Es setzte eine 1:3-Auftaktpleite gegen den TSV Heiligenhafen. Dieser war der Underdog in der Gruppe, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils ohne einen einzigen Zähler als Gruppenletzter ausschied. Nun ließ die Mannschaft von Benjamin Berger tatsächlich Federn, und das nicht unverdient, denn es boten sich eher noch Chancen auf ein 4:1 als auf den Anschluss oder den Ausgleich. So hatte sich das Team von der Strandstraße den Start sicherlich nicht vorgestellt. Als letztes Team der Gruppe A stieg dann verspätet auch die SG Insel Fehmarn ins Turnier ein. Der Kreisligist hatte die weiteste Anreise, doch schickte dennoch eine schlagkräftige Truppe. Betreut wurde diese erstmals von ihrem neuen Chefcoach André Hack, der am 1.1. offiziell übernommen hatte. Für Fehmarn ging es gegen die A-Jugend, und dort sollte es zunächst ziemlich eng werden. Doch mit der Zeit entschieden die Talente das Spiel mit 3:1 für sich. Es sprach bereits früh vieles dafür, dass sie sich in der Gruppe durchsetzen würden. Auch die anderen beiden Begegnungen gegen Heiligenhafen (5:0) und Putlos (3:1) gingen an die SGGO A-Jugend, sodass der Gruppensieg perfekt war. Dahinter setzte sich Fehmarn durch, das drei der vier Spiele gewann. Als Enttäuschung des gesamten Abends fiel der Name Putlos: Ohne einen einzigen Punkt schied der Turniersieger von 2023 aus. Der TSV Heiligenhafen und die SGGO II folgten ihnen.

Die Ergebnisse:

SGGO A-Jugend – Oldenburg/Göhl II 5:1
TSV Heiligenhafen – SpVgg Putlos 3:1
SG Insel Fehmarn – SGGO A-Jugend 1:3
Oldenburg/Göhl II – TSV Heiligenhafen 3:1
SpVgg Putlos – SG Insel Fehmarn 0:2
SGGO A-Jugend – TSV Heiligenhafen 5:0
SG Insel Fehmarn – Oldenburg/Göhl 3:0
SpVgg Putlos – SGGO A-Jugend 1:3
TSV Heiligenhafen – SG Insel Fehmarn 0:5
Oldenburg/Göhl II – SpVgg Putlos 4:2

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AOK
1. SGGO A-Jugend416:312
2. SG Insel Fehmarn411:39
3. SGGO II48:116
4. TSV Heiligenhafen44:143
5. SpVgg Putlos44:120
Die A-Jugend der SG Oldenburg/Göhl gewann ale vier Gruppenspiele. Foto: Niklas Runne

Zweikampf um den Gruppensieg

Die Gruppe B sollte einen echten Zweikampf um den Gruppensieg bieten. Die Rollenverteilung war glasklar, denn mit dem TSV Gremersdorf, Spitzenreiter der Kreisliga Ost, und der SG Oldenburg/Göhl waren zwei klare Favoriten gefunden. Letztere gewannen im Vorjahr die Ausgabe und schickten erneut eine richtig starke Truppe. So war es eine Mischung aus Verbandsliga- und Oberligamannschaft. Vor allem Silas und Robin Bünning sowie Lucas Irmler stachen dabei heraus. Diese hatten jüngst beim Hallenturnier in Heikendorf noch einen maßgeblichen Anteil am Turniersieg des OSV und wollten nun den nächsten Titel einfahren. Gremersdorf dagegen galt für viele in der Halle als Turnierfavorit. Doch den Auftakt in Gruppe B gab der SV Neukirchen gegen eine Schiedsrichterauswahl. Der SVN setzte sich dabei knapp durch. Dann kam es auch schon zum großen Showdown zwischen den beiden Favoriten. Es war das erwartete muntere und enge Spiel. Zweimal legte Silas Bünning für den Titelverteidiger vor, doch Gremersdorf fand jeweils eine Antwort. Am Ende hätte der dritte Treffer auf beiden Seiten fallen können, doch unter anderem eine starke Rettungsaktion auf der Linie verhinderte diesen. So trennten sich beide Teams mit einem Remis, und es blieb spannend, wer den Gruppensieg einfahren würde. Als letztes Team des Turniers stieg mit dem SV Großenbrode noch ein ambitionierter A-Klassist ein. Die Mannschaft um den ehemaligen Oldenburger Felix Severin bekam es zunächst mit den Schiedsrichtern zu tun, wobei erst in der Schlussminute der Ausgleich zum 1:1-Endstand gelang. Das Endresultat in der Gruppe sollte das erwartete Bild darstellen. Die beiden Favoriten gewannen die drei folgenden Spiele und gingen somit ungeschlagen ins Halbfinale. Allerdings spielte das Torverhältnis nun bei jeweils zehn Punkten eine entscheidende Rolle. An Toren mangelte es keineswegs, auch wenn Gremersdorf wohl deutlich mehr Torchancen ungenutzt ließ. Dies wurde ihnen zum Verhängnis, denn ein einziges Tor machte letztlich den Unterschied. So sicherte sich Oldenburg/Göhl den Gruppensieg, hauchdünn vor dem Kreisligisten. Dahinter gab es bereits einen deutlichen Punkteabstand. Großenbrode wurde Gruppendritter vor dem SV Neukirchen und der Schiedsrichter-Auswahlmannschaft.

Die Ergebnissse:

Schiedsrichter-Auswahl – SV Neukirchen 1:2
Oldenburg/Göhl – TSV Gremersdorf 2:2
SV Großenbrode – Schiedsrichter-Auswahl 1:1
SV Neukirchen – Oldenburg/Göhl 0:7
TSV Gremersdorf – SV Großenbrode 3:0
Schiedsrichter-Auswahl – Oldenburg/Göhl 0:6
SV Großenbrode – SV Neukirchen 3:0
TSV Gremersdorf – Schiedsrichter-Auswahl 9:0
Oldenburg/Göhl – SV Großenbrode 4:1
SV Neukirchen – TSV Gremersdorf 1:4

1. SG Oldenburg/Göhl419:310
2. TSV Gremersdorf418:310
3. SV Großenbrode45:84
4. SV Neukirchen43:153
5. Schiedsrichter-Auswahl42:181
Oldenburg/Göhl und Gremersdorf teilten sich im direkten Duell die Punkte. Foto: Niklas Runne

Linksaußen wird zum Torhüter des Turniers

Im ersten Halbfinale traf die A-Jugend der SGGO auf den TSV Gremersdorf. Es war ein echtes Topspiel um das erste Finalticket, wobei es keinen klaren Favoriten gab. Beide hatten Argumente für sich. Waren die Oldenburger vielleicht etwas ausgeruhter? Schließlich musste Gremersdorf direkt nach dem letzten Gruppenspiel wieder ran, oder sollte die Körperlichkeit ein Faktor sein? Dies sollte sich auf der Platte zeigen. In einem umkämpften und hitzigen Spiel gab es mit Ertönen der Schlusssirene ein 2:2. Es war das erwartet spannende Spiel, und nun ging es ins Entscheidungsschießen. Dort setzte sich die A-Jugend durch, sodass es am Ende ein 5:4 n.E. gab. Der erste Finalist stand fest, und nun sollte der Gegner ermittelt werden: Oldenburg/Göhl oder doch die SG Insel Fehmarn? Favorisiert war sicherlich der Gastgeber, und dies bewahrheitete sich auch. Es war ein deutliches 6:1 für die Mannschaft um Irmler, Bünning und Co. Eines war also bereits klar: Der Titel würde in Oldenburg bleiben. Doch welches Team krönt einen starken Turnierauftritt? Diese Frage sollte gegen 23:30 Uhr beantwortet werden, denn zuvor ging es im Entscheidungsschießen noch um den dritten Platz. Dabei kam es zum Kreisligaduell zwischen Gremersdorf und Fehmarn, wobei letztere sich durchsetzten. Es war also alles bereit für das große Finale. Beide Teams hätten dieses spannende Endspiel für sich entscheiden können, denn es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Dennoch setzte sich am Ende die Erfahrung durch, und somit die SG Oldenburg/Göhl. Mit einem 3:1 wurde der Titel verteidigt. Somit war auch klar, dass im nächsten Jahr erneut die SG das Turnier austragen wird. Bevor es den Pokal für den Turniersieger gab, wurden auch noch der Top-Torjäger sowie der beste Torwart gekürt. Die meisten Treffer verbuchte an diesem Abend Silas Bünning vom Titelträger. Als Torhüter wurde Michel Rüddiger vom TSV Gremersdorf ausgezeichnet. Dies sollte eine ganz besondere Auszeichnung sein, denn eigentlich ist Rüddiger auf dem linken Flügel beheimatet. Er vertrat den fehlenden Fabian Mandt und sicherte sich für ein starkes Turnier die individuelle Auszeichnung.

Silas Bünning sicherte sich die Torjägerkanone beim FT/HP-Cup in Oldenburg. Foto: Niklas Runne
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