Lübeck – Das Stadtderby in Lübeck steht an. Der 1. FC Phönix Lübeck empfängt den VfB Lübeck am 13. Spieltag in der Regionalliga Nord um 14 Uhr auf dem Buniamshof. Die Vorzeichen zeigen vermeintlich deutlich in die Richtung von Phönix Lübeck. Platz fünf in der Liga mit zwei Partien weniger als die ersten Vier, nur eine Niederlage aus den vergangenen neun Spielen und zuletzt mit Sebastian Jakubiak und Sander van Looy zwei weitere Neuzugänge vorgestellt für einen Kader, der ohnehin schon deutlich größer als der des VfB Lübecks ist. Auf der anderen Seite die Grün-Weißen. Zwischenzeitlich sah es beim Team von Guerino Capretti nach einem Aufwärtstrend aus. Nach guten Vorstellungen gegen TSV Havelse, Eintracht Norderstedt und den ersten 25 Minuten gegen Teutonia Ottensen war bereits eine gewisse Vorfreude auf das Derby zu spüren. Die VfBer spielten deutlich kreativer und zielstrebiger nach vorne und kamen zu vielen Abschlüssen, anders als in den Begegnungen zuvor. Doch dann kam die Spielunterbrechung gegen Teutonia und in der Folge klappte gar nichts mehr. Das Spiel war nicht schön anzusehen, der VfB spielte sehr schwache restliche 65 Minuten und verlor schlussendlich deutlich mit 1:4. Allerdings macht das Pokalspiel Ende Juli Hoffnung, dort haben es die Grün-Weißen gezeigt, wie es geht. Zudem liegen dem VfB Lübeck vermeintlich gute Mannschaften besser, wie gegen Havelse zu sehen war. Ein Derby hat ähnlich wie der Pokal, seine eigenen Gesetze. Die Favoritenrolle zeigt zwar eher in Richtung Phönix Lübeck, jedoch könnten die emotionalen Impulse von den Rängen die Kräfteverhältnisse beeinflussen. Das Team von Capretti weiß, dass Phönix schlagbar ist.
„Die Fans haben uns immer unterstützt“
Capretti sprach auf der Pressekonferenz im Vorfeld noch einmal über die Niederlage gegen Teutonia, hob jedoch die Wichtigkeit des anstehenden Spiels heraus: „Nach so einem Spiel ist es definitiv wichtig, dass schnell das Nächste kommt und dann direkt so ein wichtiges. Wir haben das Spiel gegen Teutonia ziemlich schnell zu Ende analysiert. Haben schnell ausgemacht, was wir da nicht gut gemacht haben. Jetzt haben wir die Möglichkeit es schnell wettzumachen. Jedes Spiel ist wichtig, aber das ist natürlich etwas Besonderes für den Verein und für alle Fans. Die Fans haben uns immer unterstützt, egal wie die Ergebnisse waren und alleine deswegen werden wir Vollgas geben.“
Der VfB-Trainer blickte auf das Aufeinandertreffen im Pokal zurück. Den Support der Fans hob er dabei als enorm gut und wichtig heraus: „Wir haben es ja schon hier im Pokalspiel gesehen. Phönix hat eine gewisse Qualität im Kader und das macht sie zu einem guten Gegner. Aus dem Pokalspiel bleiben ein paar Dinge in Erinnerung. Das 4-2-3-1, das situative Angriffspressing, haben hinten eine gewisse Zweikampfstärke, haben aber auch hier und da Freiräume. Sie haben stabile Ergebnisse geliefert. Es wird sicherlich ein Brett für uns, gerade in unserer jetzigen Situation, aber ich glaube, bei solchen Herausforderungen haben sich die Jungs immer gut geschlagen. Vielleicht liegen uns die guten Gegner besser, wer weiß, aber wir werden sehen. Es ist ein Stadtderby, da werden Emotionen von außen hereinkommen. Wir wollen bei uns sein, Vollgas geben, Fehler minimieren und zusehen, dass wir für die Fans einen Sieg holen.“
Personal und Zuschauer
Nachdem der Kader erstmals vollzählig war im Spiel gegen Ottensen, wird es mit Hinblick auf das Derby ähnlich aussehen. Alle Spieler sind fit, allerdings sind Veränderungen in der Startaufstellung durch die Belastung nicht auszuschließen. 685 von 1.100 Gästekarten wurden bis Freitagmittag erworben. Die restlichen Tickets gehen am Spieltag in den offenen Verkauf. Die 1.500 Tickets für den Heimbereich waren frühzeitig ausverkauft, es ist nicht auszuschließen, dass ein bedeutender Anteil der 1.500 „Heimfans“ in grün-weißer Montur erscheinen werden. Die VfBer treten vor Anpfiff einen Fanmarsch von der Lohmühle zum Buniamshof an.
Der 13. Spieltag (5./6.10.)
Kickers Emden – SSV Jeddeloh 3:1
Teutonia Ottensen – TSV Havelse (So., 13.30 Uhr)
FC St. Pauli II – Hamburger SV II (14 Uhr)
SV Todesfelde – Holstein Kiel II
Werder Bremen II – Weiche Flensburg
Phönix Lübeck – VfB Lübeck
VfB Oldenburg – SV Drochtersen/Assel (15 Uhr)
BW Lohne – Bremer SV
SV Meppen – Eintracht Norderstedt (14.12.)
Die Tabelle
| 1. | TSV Havelse | 12 | 27 : 13 | 31 |
| 2. | BSV Kickers Emden | 13 | 26 : 13 | 26 |
| 3. | SC Weiche Flensburg | 12 | 23 : 16 | 22 |
| 4. | SV Drochtersen/Assel | 12 | 14 : 10 | 21 |
| 5. | 1.FC Phönix Lübeck | 10 | 20 : 14 | 20 |
| 6. | SV Werder Bremen II | 11 | 32 : 20 | 19 |
| 7. | SV Meppen | 12 | 22 : 11 | 19 |
| 8. | BW Lohne | 12 | 17 : 18 | 18 |
| 9. | SSV Jeddeloh | 12 | 19 : 25 | 14 |
| 10. | Holstein Kiel II | 12 | 20 : 19 | 13 |
| 11. | FC St. Pauli II | 10 | 15 : 23 | 13 |
| 12. | Teutonia 05 Ottensen | 11 | 17 : 23 | 12 |
| 13. | VfB Lübeck | 11 | 15 : 23 | 12 |
| 14. | Bremer SV | 12 | 19 : 23 | 11 |
| 15. | Hamburger SV II | 11 | 19 : 25 | 11 |
| 16. | SV Todesfelde | 12 | 12 : 18 | 11 |
| 17. | Eintracht Norderstedt | 11 | 11 : 20 | 11 |
| 18. | VfB Oldenburg | 12 | 12 : 26 | 8 |
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- Herdi Bukusu: Lobeca/Andreas Knothe
