Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Wenn man sich im Fußball lustig machen möchte, darf man sich immer gerne den DFB als Vorbild nehmen. WM 2006, Katar und der Regenbogen, das Ausspielen einer App, die auf den Schrott gehört und jetzt noch Saudi Arabien.

Wir warten auf die FIFA-Show: „And the winner is…“

Vorweg auch etwas Gutes: Wenigstens hat das Präsidium beschlossen, bei der WM-Vergabe 2030 für Spanien, Portugal und Marokko zu stimmen. Naja, es gibt ja auch keine weiteren Bewerber. Genauso sieht es vier Jahre später aus. Da spielen wir dann vermutlich wieder im Winter, dieses Mal in Saudi Arabien. Australien und Indonesien wollten zwar auch, doch zweitgenannter entschied sich dann doch anders und fand die Idee bei den “Saudis“ besser. Wozu also dann eigentlich noch der Quatsch mit der Vergabe und gibt es dann wieder eine große und teure FIFA-Show, wo ein Notar mit dem Briefumschlag auf die Bühne tritt und Boss Gianni Infantino den Gewinner der “Auswahl“ feierlich verkündet? Willkommen im Ohnsorg-Theater.

Wen interessieren Menschenrechte?

Naja, der DFB hat also entschieden, für die WM 2034 in Saudi Arabien zu stimmen. In einem Land, was ohne Zweifel toll ist, jedoch wo das mit den Menschenrechten nicht ganz so genau genommen werden soll. Ob er das nun tut oder nicht, ist aber auch egal.

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AOK

Bitte wieder mit Regenbogen

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagte in Gendersprache, die er “ganz sicher“ auch zuhause gebraucht: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und die Bewerbung für die WM 2034 sorgfältig geprüft. Es hat einen Austausch mit vielen Interessengruppen und Expert*/:-()?§%innen gegeben, darunter Menschenrechtsorganisationen und Fans, auf dessen Basis eine fundierte Entscheidung getroffen wurde. Wir nehmen die Kritik am Bewerberland ernst und werden weiter im Austausch bleiben. Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren gemeinsam mit der FIFA auf eine Verbesserung der Situation hinzuwirken.“ */:-()?§% = ich konnte es mir nicht verkneifen. Schreibt doch bitte Expertinnen und Experten, wenn ihr das als wichtig empfindet.

Es hat einfach keinen Sinn

Regen wir uns nicht auf, auch nicht über die Aussage, dass man ja eh nichts hätte machen oder ausrichten können. Wenn das eure Einstellung ist, dann ist der DFB nur noch ein Witz-Verband. Eure hübschen Banner und teuren Aktionen gegen Homophobie, Rassismus und Diskriminierung sind dann auch nichts wert. Viel Spaß in der Wüste, feiert euch. Und 2038 sehen wir uns dann bei der Mars-WM, wie die “Welt“ berichtet: „Infantino konsequent: Fifa vergibt WM 2038 auf den Mars“.

Euer Roland Kenzo

Bildquellen

  • Nationalmannschaft: Lobeca/Felix Schlikis
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