Berlin – Am Sonnabend steigt das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion. Gegenüber stehen sich Underdog 1. FC Kaiserslautern auf der einen und der frischgebackene deutsche Meister Bayer Leverkusen. Es ist der Abschluss des Pokaltags, der schon mit den Amateuren am Vormittag beginnt.
Für die Leverkusener hätte es der dritte Titel werden können, aber nach der Niederlage vom Mittwoch im Europa League Finale gegen Atalanta Bergamo ist Zahl der unbegrenzten Möglichkeiten auf zwei geschrumpft. Nach 51 Partien ohne Niederlage kassierte Bayer gegen die Italiener ein klares 0:3 (0:2). Man of the Match war der 26-jährige Ademola Lookman, der alle drei Tore erzielte.
Die Roten Teufel dürften sich die Partie genau angeschaut haben und gehen als krasser Außenseiter in das Endspiel um den deutschen Cup. Sie schafften mit Ach und Krach den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga und es wäre eine Sensation, sollten sie am Ende gewinnen. Anpfiff ist um 20 Uhr.
Fortuna will in die Bundesliga
Die großen Finalspiele starten allerdings schon am Donnerstag um 20.30 Uhr mit der Relegation zur Bundesliga. Der VfL Bochum will den Abstieg verhindern und Zweitligist Fortuna Düsseldorf den Aufstieg schaffen. An der Catroper Straße wird der Baum brennen, denn die Hausherren wollen nicht wieder zurück ins Fußball-Unterhaus. Vin dort kamen sie erst vor drei Jahren, nachdem sie dort zehn Saison verweilten. Die Fortunen wollen nach vier Spielzeiten zurück ins Oberhaus. Das Rückspiel steigt am Montag.
Düsseldorf-Coach Daniel Thioune sagt: „Es ist sicherlich etwas, was sehr unfair sein kann. Bochum hat eine gute Runde gespielt und ist erst am letzten Spieltag auf den Relegationsplatz abgerutscht. Da hat man es nicht unbedingt verdient, die Liga zu verlassen. Hinter uns liegt eine unfassbare Reise in dieser Saison – mit 63 Punkten und 72 geschossenen Toren als Highlight. Wir haben es absolut verdient, diese Liga zu verlassen. Heißt, es kann gar nicht fair sein, dass eine der beiden Mannschaften zur neuen Saison in der 2. Liga spielen muss. Das macht die Relegation aus. Wir sind maximal vorbereitet auf das, was kommt.“
Sein Gegenüber Heiko Butscher (Bochum): „Mit Düsseldorf kommt eine formstarke Mannschaft, die im Flow ist. Sie haben 14 Ligaspiele in Folge nicht verloren. Sie haben eine gute Grundstruktur gegen den Ball, sind offensiv sehr spielstark und haben mit Christos Tzolis einen treffsicheren Angreifer. Aber wir wissen, wie Düsseldorf spielt und haben Ansatzpunkte gefunden, wie wir ihnen wehtun können. Das wollen wir am Donnerstag zeigen.“
Aufsteiger gegen Absteiger
Am Freitag startet um 20.30 Uhr die 2. Bundesliga ihren Auswahlprozess des 18. Vereins der neuen Saison. Die SV Wehen Wiesbaden ist zu Gast beim Drittliga-Dritten SSV Jahn Regensburg. Die Hessen stiegen gerade erst im Vorjahr durch die Relegation auf, der Jahn kam aus der 2. Liga direkt runter. Am Dienstag wird das Rückspiel ausgetragen.
SVWW-Coach Nils Döring schaut von der Tribüne zu. Er sah wegen eines Tritts gegen eine Wasserflasche aus der vergangenen Begegnung gegen den FC St. Pauli die Rote Karte. „Giuliano Modica, Alf Mintzel und Marjan Petkovic werden mich vertreten. Ich habe immer betont, dass der Trainerjob keine One-Man-Show ist, sondern ich ein Trainerteam habe, mit dem ich vertrauensvoll zusammenarbeite und über alle Abläufe spreche. Ich habe volles Vertrauen, dass sie am Freitag einen super Job machen werden“, erklärt er.
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