Reinfeld/Kronsforde jubelt Foto: Lea Schewski

Lübeck – Die Kreisliga in Lübeck ist so spannend, wie lange schon nicht mehr. Nach 19 absolvierten Partien trennen Platz eins und Platz vier gerade einmal zwei Punkte. Zudem wechselte die Liga binnen einer Woche ihren Spitzenreiter gleich dreimal. Nach dem 2:0 (1:0)-Sieg der SG Reinfeld/Kronsforde gegen TuS Garbek, steht Reinfeld nun auf Platz eins. ATSV Stockelsdorf verlor überraschenderweise beim SC Rapid II mit 2:3 (1:1) und gab die Tabellenführung somit ab. Die Landesliga-Reserve setzte sich mit dem Erfolg noch deutlicher von den Abstiegsplätze ab. Der TSV Pansdorf II zog ebenfalls am ATSV vorbei und befinden sich auf dem zweiten Platz. Die Ostholsteiner gewannen mit 3:1 (0:0) gegen SV Viktoria 08.

Das Schiedsrichter-Gespann Foto: Lea Schewski

Die Stimmen nach dem Spieltag

SC Rapid II – ATSV Stockelsdorf 3:2 (1:1)

Marvin Rüdiger (Rapid Lübeck): „Die ersten 15 Minuten war Stockelsdorf überlegen und ging verdient 1:0 in Führung. Wir ließen die Köpfe nicht hängen und kämpften uns ins Spiel zurück, das 1:1, durch Müssig, war die Antwort darauf. Nach der Ansprache in der Kabine vom Trainerteam, sind die Jungs mit gehobenen Köpfen wieder rausgegangen und haben alles gegeben. In der 49. Minute hat Pascal Bruhse mit einem schönen Freistoß das 2:1 geschossen. Durch einen Elfmeter, hat Moritz in der 60. Minute auf 3:1 erhöht. Stockelsdorf kam zwar nochmal auf ein 3:2 ran, aber wenn man über die kämpferische Leistung spricht, haben wir den Sieg eindeutig verdient.“

Jan Mehlfeld (ATSV Stockelsdorf): „Am Ende ist die Niederlage verdient. Wir haben gut begonnen und gehen verdient mit 1:0 in Führung, bekommen nach 25 Minuten aus dem Nichts das 1:1, was eher glücklich war. Danach verlieren wir völlig unser Spiel und dadurch gegen eine Mannschaft die einfach mehr Willen gezeigt hat. Glückwunsch an Rapid II.“

TSV Pansdorf II – SV Viktoria 08 3:1 (0:0)

Patrik Jaacks (TSV Pansdorf II): „Das war über weite Teile das erwartete Spiel auf Augenhöhe gegen einen diszipliniert spielenden Gegner. Viktoria hat, wie üblich versucht Druck über die Außen aufzubauen, aber unsere Jungs haben das gut verteidigt und sehr wenig zugelassen. Mit ein wenig mehr Glück führen wir zur Halbzeit 1:0, konnten eine Großchance aber leider nicht für uns nutzen. In der zweiten Halbzeit hat Viktoria dann etwas Körner gelassen und wir hatten mehr Spielanteile. Mitte der zweiten Halbzeit sieht ein Spieler des Gegners nach wiederholtem Foulspiel zurecht die Gelb-Rote Karte. Es wurde dann kurz hitzig und ein weiterer Spieler wurde wegen Meckerns des Feldes verwiesen. Danach spielten wir in doppelter Überzahl und hatten natürlich mehr Raum. Nichts desto trotz hat Viktoria sich nicht aufgegeben und weiter versucht Nadelstiche zu setzen. Nach dem Führungstreffer in der 70. Minuten erhöhen wir sieben Minuten später durch einen klaren Elfmeter auf 2:0. Dann bekommen wir einen zumindest fraglichen Elfmeter gegen uns und es wird beim 1:2 nochmal hitzig. Unsere Jungs haben sich aber nicht aus Ruhe bringen lassen und einen kühlen Kopf bewahrt. Unser Kapitän Wanja Ketzel behält dann kurz vor Schluss nach einem starken Solo aus dem gegnerischen Halbfeld startend die Nerven und macht das 3:1 und den Sack zu. Am Ende gewinnen wir nicht unverdient mit 3:1 und behalten die drei Punkte im Aufstiegskampf zu Hause. Kompliment an die Mannschaft, die über 96 Minuten diszipliniert gearbeitet und sich den Sieg absolut verdient hat. Jetzt heißt es sich auf den nächsten Gegner vorbereiten und weitere Punkte sammeln, um weiter im Aufstiegskampf mitzumischen. Viktoria wünschen wir weiterhin viel Erfolg.“


Timur Akgün (Viktoria 08): „In den ersten 45 Minuten haben wir obwohl es relativ ausgeglichen aussieht, mehr Spielanteile, Ballbesitz und erarbeiten uns deutlich mehr Torchancen heraus. Aber letztlich nichts zwingendes dabei.
Der Schiedsrichter, der ansich ein sympathischer Typ ist, macht zu sehr seine Show. So müssen drei Viktoria Spieler ihre dunkle Unterwäsche unter der weißen Hose ausziehen und er lässt das Spiel einfach weiterlaufen. Zur zweiten Halbzeit das gleiche Bild wie in Halbzeit eins. Nun geht es nur noch darum, wer von uns das erste Tor macht. Auch hier sind wir den Pansdorfern um eine Nasenspitze voraus. Tolles Spiel von beiden bis dahin. In der 60. Minuten bekommt unser Innenverteidiger Lasse Koppitz zurecht die zweite gelbe Karte. Was dann passiert ist eine Frechheit. Der Schiedsrichter, der von Pansdorf Spielern angeschrien wird und nicht reagiert, gibt Aleksej Stang der auf die gelbe Karte zum Schiri sagt. „Hey Schiri, Wenn du die Situation zuvor abpfeiffst (Kopfschuss, Spieler liegt auf dem Boden), dann passiert das hier nicht“. Bekommt Gelb, sagt dann für was denn, gelb rot. Das unmittelbar vor unseren Augen. Eine Frechheit leider und weg ist die Sympathie. Mit neun Mann und unsortiert macht Pansdorf zwei schnelle Tore. Wir kommen zum Anschluss, weil wir mit neun Mann mit viel Herz gespielt haben, werden aber für unseren Kampf nicht belohnt. Sind selbst dann noch taktisch und spielerisch ebenbürtig und das macht mich stolz. Aber das waren verschenkte drei Punkte, war deutlich mehr drin aber mit neun Mann ist es ziemlich schwer“

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„Pflichtaufgabe erfüllt“

SG Reinfeld/Kronsforde – TuS Garbek 2:0 (1:0)

Christopher Will (SG Reinfeld/Kronsforde): „Pflichtaufgabe erfüllt. Wir waren von Anfang bis Ende die spielbestimmende Mannschaft und haben einen ordentlichen Auftritt gezeigt. Man hat aber auch gemerkt, dass viele Automatismen leider noch nicht so funktionieren, wie wir uns das vorstellen. Gerade im Passspiel, sowie im Torabschluss, müssen wir uns deutlich steigern und konsequenter werden. Somit haben wir für Dienstag und Donnerstag wieder einige Inhalte die wir mit ins Training einfließen lassen werden und müssen. Nun heißt weiterhin intensiv arbeiten um uns bestmöglich auf das Spiel in Gudow vorzubereiten. Den Jungs aus Garbek wünschen wir weiterhin viel Erfolg.“

Björn Hoger (TuS Garbek): „Endlich haben wir die richtige Einstellung gefunden und haben das Spiel angenommen. Das Resultat war eine gute Vorstellung gegen Reinfeld/Kronsforde. Wir mussten noch vor Spielbeginn zweimal umstellen. Einmal konnte ein Spieler nicht wegen einem Notfall in der Familie und beim Warmmachen verletzte sich unser Torwart. Ins Tor ging ein Feldspieler Holger Knust. Wenn wir so weitermachen folgen die benötigten Punkte.“

Die Spiele am Wochenende (17.2.-18.2.)

SG Reinfeld/Kronsforde – TuS Garbek 2:0
TSV Pansdorf II – SV Viktoria 08 3:1
Rapid Lübeck II – ATSV Stockelsdorf 3:2

Die Tabelle

1.Reinfeld/​Kronsforde1976 : 3641
2.TSV Pansdorf II1857 : 2240
3.ATSV Stockelsdorf1847 : 2240
4.Türkischer SV1873 : 3239
5.TSV Schlutup1844 : 2636
6.SV Viktoria 081862 : 2535
7.MTV Ahrensbök1856 : 2934
8.TSV Siems e.V.1947 : 3633
9.SSV Güster1764 : 3332
10.SVG Pönitz II1942 : 5321
11.TSV Gudow1835 : 5619
12.SC Rapid Lübeck II1935 : 6116
13.Eintracht Groß Grönau1925 : 6312
14.SV Fortuna St. Jürgen1829 : 7112
15.TuS Garbek1716 : 835
16.TSV Berkenthin1931 : 914

Tim Walter raus - musste das sein?

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Bildquellen

  • Schiri-Gespann: Lea Schewski
  • SG Reinfeld/Kronsforde: Lea Schewski
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