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Eutin – Das Warten hat ein Ende. Die Kreisliga Ost erwacht aus dem Winterschlaf und startet mit den ersten Nachholpartien. Gleich dreimal rollt am kommenden Sonnabend der Ball. Es wird sich zeigen, wie die Teams aus der Winterpause kommen und bei wem diese am besten verlief. Während einige das Beste aus der schwierigen Vorbereitung gemacht haben, steht hinter anderen ein dickes Fragezeichen.
SG Kühren – SG Bösdorf/Malente (Sa., 14 Uhr)
Die SG Bösdorf/Malente feierte im einzigen Testspiel der Vorbereitung einen 5:0-Achtungserfolg bei der U19 von Eutin 08. Diese spielt in der Oberliga, hatte jedoch gegen die starke Mannschaft von Trainer Ismet Nac kaum eine Chance. Dabei war neben dem langzeitverletzten Lucas Paulauskas auch Leo Korn nicht mit dabei. Mit zwei Treffern stach Arne Meininghaus (ehemals Anders) heraus, doch auch Torben Plagmann erzielte ein Tor. Die Offensive scheint also zu funktionieren, und nun wartet am Sonnabend das erste Pflichtspiel. Der derzeitige Tabellenvierte gastiert um 14 Uhr bei der SG Kühren. Es ist keine einfache Aufgabe, auch wenn die Rollenverteilung klar ist. Acht Zähler befinden sich derzeit auf dem Konto der Gastgeber, sodass klar ist, dass eine Aufholjagd nötig ist. Wenn der Klassenerhalt irgendwie gelingen soll, dann muss in den letzten 17 Spielen gepunktet werden. Doch es ist eine ziemlich große Wundertüte. Kein einziges Testspiel wurde bestritten, alle fünf fielen aus, sodass Kühren ohne ein einziges absolviertes Spiel in die Rückserie geht. Die Situation war bereits in der Hinserie nicht unbedingt einfach und auch diese Vorbereitung lief eher dürftig. Allerdings haben sie sich verstärkt. Mit Özal und Özkan Berk (FT Preetz und Inter Türkspor Kiel), sowie Lucas Wiechmann (TSV Lepahn) und Björn-Oliver Schmidt (ehemals Rot-Schwarz Kiel) haben sich vier neue Optionen dem Team angeschlossen. Es wird sich zeigen, ob diese bereits am Sonnabend gegen Bösdorf/Malente zum Zug kommen. Zwischen den beiden Teams ist es bereits das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison. Im Hinspiel gewann Bösdorf souverän mit 3:0. Die Gesamtbilanz spricht mit 13 Siegen ebenfalls für die Nac-Elf.
TSV Lütjenburg – SVG Pönitz II (Sa., 15 Uhr)
Die SVG Pönitz II stand unter der Woche im Mittelpunkt. Die Entlassung von Trainer Steven Tion nach fast fünf Jahren, nur wenige Tage vor dem Rückrundenauftakt, sorgte für Aufsehen. Bei aller Wehmut muss der Blick bei der SVG II nach vorne gehen. „Jetzt erst recht“ hieß es und genau so soll die Rückserie auch angegangen werden. Mehr oder weniger neuer Mann ist Marco Schulz. Er war bereits zuvor Co-Trainer und übernimmt nun das Amt des Cheftrainers. Er sagte gegenüber HL-SPORTS über die Situation unter der Woche: „Unmittelbar nach der Entscheidung war die Stimmung natürlich gedrückt. Doch im Training gelang es uns schnell, den Fokus wieder auf unser großes Ziel zu richten und mit voller Konzentration weiterzuarbeiten.“ 13 Spiele sind es nur noch, doch in diesen sind noch 39 Punkte zu vergeben. Zwölf Zähler stehen derzeit auf dem Konto, doch es braucht noch mehr. Die ersten drei im neuen Jahr sollen gegen den TSV Lütjenburg bereits her. Es ist das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison und ohnehin der erste direkte Vergleich in einem Pflichtspiel. Es wartet also eine Unbekannte auf die SVG, doch nicht nur Pönitz ist gespannt, was auf sie wartet. Hinter Lütjenburg liegt eine enttäuschende Hinserie und nun sind im Winter auch noch einige Spieler gegangen. Christoph Will (Probsteier SG), Simon Rothermund (Preetzer TSV), Lars Bösel (SC Kaköhl) und Timo Schütt (Schinkel/Osdorf) sind nicht mehr da. Bei einem oftmals dünnen Kader in der Hinserie ist dies nicht gerade förderlich. Die Hoffnung liegt auf Rückkehrern aus Verletzungen, wie zum Beispiel Sebastian Witt. Für Pönitz wird es eine schwierige Aufgabe, vor allem durch die Ungewissheit. Trainer Schulz sagte über das kommende Spiel: „Lütjenburg ist schwer einzuschätzen. Dennoch liegt unser Fokus ausschließlich auf uns selbst. Besonders der März wird für uns eine entscheidende Phase sein. Wir gehen jedes Spiel an, als wäre es ein Finale.“ Damit es einen erfolgreichen Start gibt, braucht es: „Wir müssen einfache Fehler in der Defensive abstellen und unsere Chancenverwertung deutlich verbessern. Ich habe großes Vertrauen in die Mannschaft und bin überzeugt, dass wir die Wende einleiten werden.“
Eutin 08 II – SG Dobersdorf/P’hagen (Sa., 16 Uhr)
Mit Blick nach oben in der Tabelle, kommt es am Waldeck zum Topspiel des Nachholspieltags. Eutin 08 II empfängt die SG Dobersdorf/P‘hagen und somit wartet keine einfache Aufgabe. Die SG steht schließlich mit nur zwei Punkten weniger als Eutin auf dem fünften Rang. Zudem zeigte das Team mit Siegen gegen Gremersdorf, aber auch Dersau, dass sie durchaus auch gegen die Spitzenteams mithalten können. Doch nun liegt die Winterpause hinter den Mannschaften und es wird sich zeigen, wie sie diese überstanden haben. Eutin-Coach Jasper Frahm sagte zu HL-SPORTS über die Vorbereitung seiner Mannschaft: „Die Vorbereitung war sehr intensiv, aber auch sehr gut. Die Teilnahme war gut, alle waren engagiert dabei. Sicherlich war die Woche mit dem Eis und Schnee ein bisschen hinderlich, aber wir haben das Beste draus gemacht. Wir hatten zwei Testspiele, die aus unserer Sicht vernünftig gelaufen sind. Wir konnten viele Punkte daraus ziehen, wo wir uns verbessern wollen und freuen uns, dass es jetzt endlich wieder um Punkte geht. Wir sind heiß und gut vorbereitet.“ Der Gegner war vor dem Winter durchaus von Personalsorgen geplagt, sodass diese Partie auch ins neue Jahr verlegt wurde. Zwei Testspiele absolvierte die SG in den vergangenen Wochen: mit dem TSV Plön und Concordia Schönkirchen, gegen gleich zwei Verbandsligisten. Gegen den TSV setzte es eine deutliche 0:5-Klatsche, doch am jüngsten Dienstag reichte es zu einem 2:2-Unentschieden in Schönkirchen. Der Trainer des kommenden Gegners sagte über Dobersdorf: „Der Gegner ist ein bisschen schwer einzuschätzen. Man muss gucken, wie die einzelnen Vereine die Winterpause bestritten haben. Testspiele waren es eher wenige bei Dobersdorf, daher müssen wir schauen, worauf wir uns einstellen müssen.“
Angstgegner?
In der Vergangenheit machten die Ostholsteiner eher keine so gute Figur gegen den kommenden Gegner. Seit fünf Duellen wartet die Zweitvertretung auf einen Sieg, im Hinspiel gab es sogar eine deutliche 1:4-Niederlage. Lässt sich das Team von Tim Füllbier also als Angstgegner für Eutin betiteln? „Ich denke nicht, dass Dobersdorf ein Angstgegner ist. Sicherlich haben wir dort nicht jedes Spiel gewonnen, aber es geht hier um drei Punkte auf unserem Platz. Wir wollen überzeugend mit Selbstbewusstsein auftreten und dann zu Hause möglichst mit drei Punkten in die Rückrunde starten. Wir haben uns die gesamte Vorbereitung darauf vorbereitet und sind in dieser Woche nochmal individuell darauf eingegangen, wie wir agieren wollen, gerade taktisch. Ich denke, wir sind so weit, dass wir wieder loslegen können in die Punktspielrunde.“ Die Vorfreude am Waldeck ist zu spüren und vielleicht klopfen sie ja nochmal im Aufstiegsrennen an. Der zweite Platz ist zwar sieben Punkte entfernt, doch bereits in der Hinrunde gab es eine Serie. Dazu braucht es sicherlich andere Auftritte als im Jahresendspurt, denn dort gab es nur einen Sieg aus fünf Spielen. Es war ein echtes Formtief, vor allem aufgrund von zu vielen Gegentoren. Beim Gegner sah dies ganz anders aus, denn dieser verabschiedete sich mit 15 Treffern aus vier Spielen in den Winterschlaf.
Die Nachholspiele
SG Kühren – SG Bösdorf/Malente (Sa., 14 Uhr)
TSV Lütjenburg – SVG Pönitz II (15 Uhr)
Eutin 08 II – SG Dobersdorf/P’hagen (16 Uhr)
1. TSV Gremersdorf 18 60 : 17 46 2. TuS Tensfeld 17 54 : 25 37 3. Eutin 08 II – U23 17 46 : 30 30 4. SG Bösdorf / Malente 16 31 : 26 29 5. SG Dobersdorf/P’hagen 15 45 : 25 28 6. TSV Klausdorf II – U23 18 36 : 47 26 7. ASV Dersau 14 31 : 24 24 8. SC Cismar 18 33 : 35 24 9. SpVgg Putlos 14 19 : 23 23 10. TSV Lütjenburg 14 23 : 31 19 11. FSG Wardersee 15 26 : 46 17 12. FT Preetz 15 33 : 35 16 13. SG Insel Fehmarn 18 33 : 46 16 14. SVG Pönitz II 17 27 : 50 12 15. TSV Lensahn 15 23 : 43 9 16. SG Kühren 13 14 : 31 8
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