Diese zwei entscheidenden Veränderungen gibt es in der neuen Saison

SHFV-Präsidium macht Weg für Frauen und schnellere Ergebnisse frei

Foto: Lobeca/Raasch
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Kiel – Präsidiumssitzung unter der Woche beim Schleswig-Holsteinischen Fußballverband (SHFV) und zwei krachende Entscheidungen gab es dabei, die beide für Gesprächsstoff sorgen werden. Es geht um den Spielbetrieb im nördlichsten Verband des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der wird nämlich wieder einmal revolutioniert.

Frauen dürfen bei den Herren mitspielen

Zum einen dürfen zur neuen Saison Frauen bei den Herren mitspielen – und zwar nicht so wie beispielsweise in Hamburg nur in den unteren Klassen (ebenfalls neu), sondern von Flensburg bis nach Lauenburg überall, also theoretisch bis in die Oberliga. In anderen Bundesländern, wie beispielweise Bayern gibt es das Modell schon länger und es funktioniert nach eigenen Angaben gut.

Einige Männer dürften vielleicht trotzdem erst einmal etwas seltsam gucken. Die ersten unkten schon von „Männerdiskriminierung“. Davon will der SHFV aber nichts wissen, erklärt stattdessen, warum man diesen Schritt geht.

„In einem Jahr, in dem wir mit der Umsetzung unseres Strategiekonzeptes zur stärkeren Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs begonnen haben, ist die neue Regelung nur konsequent. Wir erhöhen damit die Chance, dass Frauen, denen in ihrem Verein bisher mangels Frauenmannschaft eine Spielmöglichkeit fehlte, weiterspielen, statt aufzuhören“, sagt Sabine Mammitzsch, SHFV-Vizepräsidentin für Diversität und Gleichstellung.

Im vergangenen Jahr hatte der DFB durch eine Anpassung der DFB-Spielordnung den Landesverbänden ermöglicht, individuelle Regelungen zum Einsatz von Frauen in Herrenmannschaften zu treffen. Bereits seit der Spielzeit 2022/2023 konnten im Bereich des SHFV daraufhin U19- und U18-Spielerinnen auch in den A- und B-Juniorenmannschaften ihres Vereins eingesetzt werden. Ab der kommenden Saison gibt es diese Möglichkeit auch im Seniorenbereich.

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„Die Erfahrungen einiger Landesverbände, die bereits ähnliche Regelungen praktizieren, zeigen, dass der Einsatz von Frauen bei den Männern kein Massenphänomen sein wird. Dennoch wird die Möglichkeit immer wieder gerne genutzt. Wir haben die Regelung bewusst einfach gehalten, um den Vereinen und Spielerinnen ein niedrigschwelliges Angebot zu machen“, sagt Sönke Anders, SHFV-Vizepräsident Spielbetrieb.

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Keine Verlängerung mehr

Doch nicht nur diese revolutionäre Maßnahme wurde durch das Präsidium getroffen, denn in der neuen Saison wird es keine Verlängerungen mehr bei Pokalspielen geben. Das gilt allerdings nicht für Endspiele auf Landes- und Kreisebene. Auch hier hatte der SHFV eine Begründung parat.

So heißt es: Eine nicht unerhebliche Zahl von Pokalspielen findet unter der Woche statt. Für Vereine und Kreise stellt dies eine große Herausforderung dar, da die Ansetzung eine mögliche Verlängerung inklusive Entscheidungsschießen berücksichtigen muss. Das führt schon ab der zweiten Augusthälfte zu frühen Anstoßzeiten, sofern der Heimverein über keine entsprechend ausgestattete Flutlichtanlage verfügt. Mit dieser Anpassung wird ab sofort in allen Entscheidungsspielen (außer Pokal-Endspielen) auf eine Verlängerung verzichtet. Im Übrigen verfahren bereits einige Landesverbände so, dass sie auf die Verlängerung verzichten. In Bayern wurde bei der Änderung auch der Vorteil der unterklassigen Vereine betont, die in der Regel in der Verlängerung einen Nachteil haben. Doch nicht nur im Süden ist das bereits gang und gebe, sondern auch in Hamburg seit geraumer Zeit.

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