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StartRegionalligaVfB LübeckDr. Dieter Gudel: Neuer Vorstandsvorsitzender des VfB Lübeck im Interview

Dr. Dieter Gudel: Neuer Vorstandsvorsitzender des VfB Lübeck im Interview

"Der VfB Lübeck die unumstrittene Nummer 1 in Lübeck ist"

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Lübeck – Dr. Dieter Gudel übernahm am 1. Juli das Amt des Vorstandsvorsitzenden beim VfB Lübeck. Der erfahrene Sportfunktionär bringt ein umfangreiches Wissen und klare Visionen mit, um den Verein auf eine neue Ebene zu heben. In einem Interview mit HL-SPORTS sprach der 48-Jährige über seine ersten Schritte und Pläne für den Verein an der Lohmühle. Bei dem Gespräch am Dienstagmittag hinterließ Dr. Gudel einen sympathischen, seriösen und äußerst kompetenten Eindruck.

Dr. Dieter Gudel wird der neue Vorstandsvorsitzende beim VfB Lübeck. Foto. VfB Lübeck/oH

Einstand und Erste Aufgaben

Der neue Vorstandsvorsitzende beschreibt seine ersten Arbeitstage als von zeitkritischen Notwendigkeiten geprägt: „Ich werde noch ein paar Tage brauchen, was völlig normal und okay ist. Wir müssen im Sponsoring die Deals, die gerade in der Schwebe sind, fixieren und auch das Thema Brustsponsoring klären, damit wir die Mittel haben, den Kader zu komplettieren.“ Zuvor war er Geschäftsführer bei der Berateragentur FTC (Football Transfer Company).

Vision und Ziele für den VfB Lübeck

Gudel sieht seine Aufgabe bei den Grün-Weißen darin, den Verein gemeinsam mit dem Team weiterzuentwickeln: „Meine Rolle ist, ein Ganzes zu nehmen und mit dem Team zu entwickeln und von einem Level auf ein anderes zu führen. Ich habe wahrgenommen, dass es hier mehrere Facetten gab, die teilweise vernachlässigt wurden. Wir können gemeinsam etwas entwickeln, das ist für mich eine reizvolle Aufgabe.“ Der neue Mann beim VfB betont die Bedeutung der regionalen Verankerung des Vereins und seiner kulturellen Identität: Eine Viertelmillion Einwohner, überschaubares Umfeld, ein Club mit einer Historie, das ist sowohl Bürde als auch Chance. Das hat mich gereizt.“

Umgang mit Veränderungen im Aufsichtsrat

Der 48-Jährige zeigt Verständnis und Offenheit im Umgang mit den Veränderungen im Aufsichtsrat nach dem Rücktritt von Thomas Rehder: „Ich bin permanent im Austausch, um auch selbst die Orientierung zu haben. Ich bin aber nicht da, weil Rehder das wollte, sondern der gesamte Aufsichtsrat hat für mich gestimmt und schenkt mir Vertrauen, das weiterzuführen. Wir brauchen Fürsprecher aus Lübecker Kreisen, um den Verein in der Stadt weiter zu verankern.“ Gudel schätzt Rehders Ansatz und seine wirtschaftliche Kompetenz, die er in den Verein eingebracht hat: „Thomas Rehder hat den Verein auch als Fan gesehen und dementsprechend viel Herzblut reingesteckt.“

Konkrete Aufgaben und Herausforderungen

Gudel identifiziert klare Aufgabenbereiche: „Ganz konkret gucken wir uns an, wie wir uns im Marketing und Sponsoring weiter aufstellen, die Professionalisierung von allen Geschäftsprozessen vorantreiben und unsere strategische Kommunikation verbessern. Wir möchten im wirtschaftlichen Rahmen agieren, sodass wir nicht auf der Rasierklinge balancieren.“ Dabei legt er Wert darauf, nicht nur zu delegieren, sondern sich aktiv einzubringen.

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Stadionfrage und Nutzung der Infrastruktur

Ein wichtiger Punkt auf Gudels Agenda ist die Nutzung der Stadioninfrastruktur: „Wir besitzen eine Anlage, die wir maximal 25 Mal im Jahr bespielen. Eine meiner Aufgaben ist, mir Gedanken zu machen, wie der VfB Lübeck diesen Wettbewerbsnachteil auf dem Fußballmarkt ausgleichen kann, ohne dass die Anlage darunter leidet. Dazu gehört auch die Frage, ob an den anderen 340 Tagen andere von uns profitieren können und wir von ihnen.“ Gudel betont, dass er ideologisch offen an diese Aufgabe herangeht, aber auch sorgfältig überlegen wird, „wen ich zu Hause in mein eigenes Wohnzimmer einlade“.

Langfristige Ziele und Perspektiven

Der Vorstandsvorsitzende des Regionalligisten hat klare Vorstellungen, wo der Verein in zwei Jahren stehen sollte: „In zwei Jahren hat der VfB eine breitere und professionellere Struktur. Ich würde mich freuen, wenn wir mit dem Trainer, Sportdirektor und Team wieder in der 3. Liga sind oder um den Aufstieg spielen. Ich möchte, dass noch mehr Lübecker unsere Spiele besuchen und dass der VfB Lübeck die unumstrittene Nummer 1 in der Region ist.“ Gudel bringt reichlich Erfahrung aus verschiedenen Bereichen des Profifußballs mit, die dem VfB Lübeck zugutekommen sollen: „Ich habe in den vergangenen 20 Jahren Berufsfußball aus sehr vielen Facetten gesehen und versuche, das hier in die Arbeit mit einfließen zu lassen.“

Klarer Plan

Mit ihm hat der VfB Lübeck einen erfahrenen und visionären Vorstandsvorsitzenden gewonnen, der mit einem klaren Plan und viel Engagement an die Arbeit geht. Es bleibt spannend, wie sich der Verein unter seiner Führung entwickeln wird.

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