Lübeck – Es geht schon wieder los… Die Nachholspiele werden in den Amateurligen aktuell durchgeführt, auch in der Kreisklasse B, wo am vergangenen Mittwoch die SG Reinfeld/Kronsforde II auf SV Azadi II traf. Zu Ende geführt wurde die Begegnung allerdings nicht. Sie wurde abgebrochen.
Abbruch nach 2:0-Führung
Die Gastgeber führten nach rund einer halben Stunde 2:0, sahen danach die erste Gelb-Rote Karte für die Gastgeber. Im zweiten Durchgang kam es in der 71. Minute zu einer weiteren Ampelkarte und direkt danach noch einer, ebenfalls für die Hausherren. Ein Spielerwechsel soll Grund dafür gewesen sein. Der Schiedsrichter wurde nach Zeugenaussagen mutmaßlich mit einer Wasserflasche beworfen und beleidigt. Der Satz „wir sehen uns auf dem Parkplatz“ soll gefallen sein. Abbruch. Nun bekommt das Kreisgericht des Kreisfußallverbandes Lübeck (KFV) die Sache auf den Tisch.
Kronsforde kündigt Aufarbeitung an
Michael Bolte vom Kronsforder SV sagte am Tag danach zu HL-SPORTS: „Ich war zur fraglichen Zeit nicht mehr auf dem Platz. Wir führen 2:0 und der Gast hatte nicht eine nennenswerte Torchance. Was da dann passiert ist, muss erst einmal von den Beteiligten aufgearbeitet werden. Da können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern.“
„Das war sehr anstrengend“
Dafür hatte Adnan Ertekin mehr gesehen. Der Trainer der SVA-Reserve schilderte den Vorfall so: „Das war sehr anstrengend und phasenweise grenzwertig. Ich möchte meine Leute nicht komplett davon freisprechen, aber wir haben uns sportlich und fair verhalten. Es gab auch nur zwei Gelbe Karten für uns, das ist nicht verwerflich. Kronsforde war vom Ding her ein sehr guter Gegner, nur hat man sich dort immer wieder selbst bepöbelt und auch die Schiedsrichter-Entscheidungen in Frage gestellt, gemeckert. Nach dem dritten Platzverweis flog eine Wasserflache gegen den Schiedsrichter und er wurde beleidigt. Da haben wir nur die Armbewegung von ihm gesehen, dass er das Spiel abbricht. Wir haben uns absolut gar nichts zu Schulden kommen lassen und auch Kronsforde hat gegen uns gegenüber gar nichts gemacht. Nur untereinander und gegen den Schiedsrichter.“
