Hamburg – Eine, unter dem Strich, gute Leistung bescheinigte man dem Hamburger SV am Sonnabend nach der 0:1-Niederlage gegen Hannover 96. Sonny Kittel erwies seiner Mannschaft dabei in der 25. Minute einen Bärendienst, als er wegen wiederholtem Foulspiel im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte sah. Danach fing sich der HSV, hatte viele Möglichkeiten, auch dicke Chancen, zum Ausgleich. Am Ende spielte man mit allen Vollblutstürmern – Terodde, Wintzheimer, Wood und Hinterseer… doch die Rothosen blieben erfolglos und das erste Mal in dieser Saison ohne eine Tor. Es ging abwärts auf Platz vier und es könnte noch weiter runter in der Tabelle gehen.
„Sie wollte das Spiel zurückholen“
Hamburgs Coach Daniel Thioune erklärte nach dem Spiel: „Man hat gesehen, dass wir ein bisschen überrascht waren, aufgrund der Passivität des Gegners. Wir hatten sie höher im Anlaufen erwartet. Wir haben einen Moment gebraucht, um in unser Positionsspiel reinzukommen, hatten viel Ballbesitz, ohne in unsere Abläufe zu kommen. Nach 13 Minuten bekommen wir diesen Gegentreffer, der auch in der Entstehung sehr ärgerlich war. Ab Minute 25 bleibt mir inhaltlich nicht viel zu sagen. Der Platzverweis für Sonny Kittel war berechtigt. Meine Mannschaft hat ab diesem Augenblick gezeigt, dass sie sich nichts wegnehmen lassen wollte, und wir hatten vor der Pause noch diese Doppelchance zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft gezeigt, dass sie alles dafür tut, heute nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Sie wollte das Spiel zurückholen, auch für Sonny Kittel und für uns als Team. Was Mentalität, Leidenschaft und Entschlossenheit angeht, kann ich ihnen keinen Vorwurf machen, da waren wir am Limit. Deshalb tut es mir leid, dass sich die Mannschaft dafür nicht belohnt hat. Wir haben eine Menge liegenlassen. Für uns eine Aufgabe, daran weiter zu wachsen, resistent zu sein, Herausforderungen anzunehmen und es nächste Woche besser zu machen.“