„Easy going“ für Kiezkicker gegen Aufsteiger Ingolstadt – Rauswurf direkt nach Aue-Pleite

FC St. Pauli wieder auf Rang 3

Jubel bei FC St. Pauli nach dem 1:0 durch Luca-Milan Zander. Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Hamburg – Für den FC St. Pauli und seine 13.917 Zuschauer am Millerntor war es ein perfekter Sonntag. 4:1 (1:0) besiegten die Braun-Weißen Aufsteiger FC Ingolstadt 04 in der 2. Bundesliga.

Die 1. Halbzeit: Tempo erhöht – Führung

Zu Beginn der Partie war noch gar erkennbar, wie leicht es für die Hamburger werden würde. Die erste Chance hatte Röhl (3.) für den FCI, dessen Schuss von der Strafraumgrenze zur Ecke abgewehrt wurde. Auf der anderen Seite parierte Torhüter Buntic einen Dittgen-Kopfball (19.). Kurz danach änderte sich die Lage, denn Kyreh (21./24.) versuchte es zweimal – ohne Erfolg. Die Hausherren erhöhten den Druck und belohnten sich durch das 1:0 von Zander (34.), der nach einer Ecke per Kopfball die Führung erzielte. Im Gegenzug scheiterten die „Schanzer“ an sich selbst und verpassten den Ausgleich.

Nach der Pause: Siegesweiche schnell gestellt

Die Gastgeber legten direkt nach Wiederanpfiff nach. Dittgen (50.) erhöhte auf 2:0 – ebenfalls mit einem Kopfball. Nach einer Stunde war das Spiel gelaufen. 3:0 für St. Pauli durch Burgstaller (61.) aus elf Metern, nachdem die Ingolstädter die Kugel nicht wegbekamen. Wenigstens kamen sie noch zu einem Ehrentreffer, den Röhl in der 72. Minute erzielte. Doch direkt darauf traf Buchtmann (73.) zum 4:1-Endstand.

Das Fazit: Ungefährdeter Sieg

Der Aufsteiger aus Ingolstadt war keine Minute lang in der Lage etwas Zählbares von der Elbe mitzunehmen. St. Pauli dagegen war souverän unterwegs und nutzte mit wenig Aufwand die eigenen Chancen.

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Die Stimmen nach dem Spiel

Roberto Pätzold (Ingolstadt): „Wir haben heute gegen eine offensivstarke Mannschaft gespielt, die sich vor großer und enthusiastischer Kulisse in einen offensiven Rausch gespielt hat. Wir wollten dagegenhalten und unsere Nadelstiche setzen. Das ist uns phasenweise gelungen, leider ist dabei aber nichts Zählbares rausgesprungen. Uns war klar, dass viel zusammenkommen muss, um in so einem Stadion etwas mitzunehmen. Es war schade, dass nach dem Anschlusstreffer so schnell das 1:4 gefallen ist, weil die Jungs sich nicht versteckt haben und beherzt nach vorne gespielt haben. Wir haben uns einen leidenschaftlichen Fight geliefert, am Ende war uns St. Pauli aber in punkto Offensivstärke und Effektivität deutlich überlegen.“

Timo Schultz (St. Pauli): „Wir haben das Spiel über weite Strecken dominiert, trotzdem gab es immer diese ein, zwei Situationen, speziell nach dem 3:1, wo sich eine Mannschaft auch mal zurückkämpfen kann. Wir haben heute immer die richtigen Antworten gefunden. Dementsprechend haben wir den Platz auch als verdienter Sieger verlassen. Im Ballbesitzspiel hatten wir in der ersten Halbzeit sehr wenig Fehler drin. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas unkonzentrierter. Wir haben es aber geschafft, viele Angriffe bis zum Ende durchzuspielen. In der ersten Hälfte haben wir uns fünf, sechs Chancen toll herausgespielt. Da muss man dem gegnerischen Torwart, der teilweise wirklich überragend gehalten hat, auch mal ein Kompliment machen. Nach dem Seitenwechsel waren wir dann eiskalt vorm Tor. Die Jungs haben immer wieder versucht, etwas zu kreieren. Das war schon gut. Sie erarbeiten sich das jetzt schon seit einem Jahr, vor allem in den letzten Monaten mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, von den Fans gefeiert zu werden. Dafür kommen die Fans auch ins Stadion. Wir wollen alle hier zusammen feiern. Irgendwann wird es gegen einen Gegner, der besser oder glücklicher ist, auch mal in die Hose gehen. Unser Ansatz, nach vorne zu spielen, wir immer gleich bleiben. Nicht nur die Auswärtsspiele, sondern auch Phasen in den Heimspielen zeigen, dass wir nicht zehn Prozent weniger machen dürfen. Heute auch nach dem 3:0, wo der eine oder andere den einen oder anderen Meter weniger gemacht hat und Ingolstadt zurück ins Spiel kommt.“

Erste Trainerentlassung in der 2. Liga

Unmittelbar nach dem Spiel zwischen FC Erzgebirge Aue und SC Paderborn haben die Sachsen ihren Chefcoach Aleksey Shpilevski entlassen. Das 1:4 war die vierte Saisonniederlage für Aue, die bisher sonst nur drei Unentschieden und mit drei Zählern Schlusslicht der Tabelle sind. Der 33-Jährige wurde erst vor der Saison angestellt. Einen Nachfolger ist noch nicht bekannt.

Der 7. Spieltag (17. – 19.9.)

Schalke – Karlsruhe 1:2
Nürnberg – Rostock 1:0
Kiel – Hannover 0:3
Düsseldorf – Regensburg 1:1
Sandhausen – Heidenheim 1:3
Bremen – Hamburg 0:2
Darmstadt – Dresden 1:0
St. Pauli – Ingolstadt 4:1
Aue – Paderborn 1:4

Die Tabelle

1.SC Paderborn 07716 : 614
2.SSV Jahn Regensburg715 : 614
3.FC St. Pauli713 : 713
4.1. FC Nürnberg79 : 513
5.Karlsruher SC711 : 612
6.Hamburger SV712 : 812
7.1. FC Heidenheim 184678 : 512
8.SV Werder Bremen711 : 911
9.SV Darmstadt 98714 : 1010
10.SG Dynamo Dresden710 : 810
11.FC Schalke 04711 : 1110
12.Hannover 9676 : 1010
13.Fortuna Düsseldorf79 : 118
14.F.C. Hansa Rostock78 : 127
15.Holstein Kiel77 : 165
16.SV Sandhausen75 : 134
17.FC Ingolstadt 0475 : 184
18.FC Erzgebirge Aue73 : 123
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