Effektiver Spitzenreiter setzt sich durch – Verfolger holt 0:3-Rückstand auf

TuS Tensfeld zeigt Moral, doch verliert einen Neuzugang

Der TSV Gremersdorf testete am Freitagabend gegen die SVG Pönitz. Foto: Niklas Runne

Neustadt – So langsam starten alle Teams der Kreisliga Ost in die Vorbereitung auf die Rückserie. Das Training läuft bei den meisten bereits, doch nun standen auch die ersten Testspiele an. Dabei galt der Fokus vor allem den Spitzenteams der Liga, denn sowohl Gremersdorf als auch Tensfeld testeten gegen höherklassige Gegner. Dementsprechend war mit Spannung zu erwarten, wie sich die beiden Aufstiegsaspiranten schlagen würden.

Chancenarme erste Hälfte

Am Freitagabend trafen sich der TSV Gremersdorf und die SVG Pönitz zu einem Testspiel. Doch statt wie geplant am Bankendorfer Weg, rollte der Ball aufgrund der Wetterlage unter Flutlicht am Gogenkrog in Neustadt. Dies wurde am Freitagmittag entschieden. Somit wurde eine Spielabsage vermieden und der Test zwischen dem Kreis- und Verbandsligisten konnte stattfinden. Dieser versprach, obwohl viel getestet und ausprobiert werden sollte, durchaus Spannung. Schließlich könnten beide Teams ab Sommer in der Verbandsliga an den Start gehen. Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg für den TSV Gremersdorf, der die Tabellenführung über die Ziellinie bringen und die Verbandsligarückkehr feiern möchte. Der Trainer des Kreisliga-Herbstmeisters, Christian Ippig, verriet bereits im Vorfeld, dass er jedem Spieler mindestens 45 Minuten Spielzeit geben wollte. Dementsprechend bot sich für alle eine Chance, sich zu beweisen. Dennoch ging der Blick vor allem gespannt auf den Angriff, denn nachdem Phil Baumgarn den Verein in Richtung Inter Türkspor Kiel verlassen hat, muss nun eine Lösung gefunden werden. Diese soll intern erfolgen, sodass nun also Ippig gefordert war, die richtige Option zu finden, wer sich hinter Mittelstürmer Rune Jaekel einfinden würde. Dieser fehlte allerdings ebenfalls beim ersten Test. Der Kader war ordentlich ausgedünnt, denn nur 14 Spieler reisten nach Neustadt. Als Neuner begann Rene Klein. Dahinter, auf der alten Position Baumgarns, setzte der TSV auf Marvin Zeigner. Im ersten Durchgang war es ein eher unauffälliger Auftritt der Offensivabteilung. Es gab wenige Chancen, denn die SVG hielt das Zentrum enorm kompakt und dicht. Auf beiden Seiten wurde es einmal richtig gefährlich. Während Pönitz an einem stark reagierenden Fabian Mandt scheiterte, traf der auffällige, pfeilschnelle Artem Winter nur den Pfosten. Tore ließen allerdings noch auf sich warten.

Traumhafter Spielzug ebnet den Weg

Treffer gab es erst im zweiten Durchgang. Wenige Momente nach Wiederbeginn spielte der Tabellenführer der Kreisliga Ost sehenswert aus. Ausgangspunkt war ein Diagonalball von Bormann nach rechts, anschließend die Hereingabe genau an den Elfmeterpunkt, wo Rene Klein (47.) seinem Gegenspieler im Rücken wegläuft und per Direktabnahme trifft. Gremersdorf kam besser aus der Kabine, auch wenn die SVG mehr Spielanteile hatte. Pönitz suchte mehrfach den Abschluss, oft aus der zweiten Reihe, doch ohne richtig zwingend zu werden. Stattdessen segelte der Ball mehrfach über den Querbalken. Hinten machten sie keine gute Figur, sodass es am Ende noch zwei weitere Treffer durch Johann Liebrecht (57.) und Maximilian Bormann (88.) zum 3:0-Endstand gab. Ein echtes Ausrufezeichen für den Kreisligisten, denn der klassenhöhere Gegner befindet sich schon länger in der Vorbereitung und hatte deutlich mehr Optionen im Gepäck. Nichtsdestotrotz war es am Ende kein unverdienter Sieg des TSV. Dieser darf grundsätzlich zufrieden sein mit dem Auftritt, doch vor allem die Offensive im ersten Durchgang tat sich noch schwer. Trainer Christian Ippig sagte unmittelbar nach dem Abpfiff zu HL-SPORTS über die Rolle von Zeigner als möglicher Nachfolger von Phil Baumgarn: „Marvin Zeigner sollte ihn nicht ganz kopieren, aber die Rolle einnehmen. Das hat er sehr gut umgesetzt. Er ist ein schneller Spieler. Flink, schnell, ist jetzt auch wieder regelmäßig da, von daher heißt es jetzt erstmal wieder auszuprobieren und zu gucken, wie es mit ihm läuft. Es waren aber schon gute Ansätze da und als zweiten Spieler hätten wir noch Rene Klein, den wir auch dort reinschieben können.“

Aus 3:0 wird 3:3

Die TuS Tensfeld absolvierte am gestrigen Sonntagabend (2.2.) ihr erstes Testspiel. An der Scharnhorststraße gastierte der aktuelle Tabellenzweite der Kreisliga Ost beim Verbandsligisten SV Wahlstedt. In der Startelf standen mit Nico Bohnensack und Jannis Nagel zwei Neuzugänge. Diese sahen allerdings, wie der SVW innerhalb weniger Momente mit 2:0 in Führung ging. Kurz vor der Pause fiel sogar das dritte Gegentor. Alle drei Tore resultierten jedoch aus Fehlern des TuS. Zum Pausentee war es also schon ein ziemlich klares Resultat, und es kam noch bitterer. Neuzugang Bohnensack musste nach knapp einer halben Stunde verletzungsbedingt vom Feld. Es wird gehofft, dass es sich nur um eine Kapselverletzung handelt. Beide Teams waren ohnehin schon personell arg geschwächt, nun musste der nächste Spieler raus. Auf der Bank nahmen drei Spieler aus der Zweiten Platz, die ihre Aufgabe im zweiten Durchgang allerdings sehr gut machten. Sowohl Kristers Romanovs als auch Pascale Wege und Robin Reimers waren maßgeblich an der Aufholjagd im zweiten Durchgang beteiligt. Alexander Mischker traf doppelt und verkürzte. Den Ausgleich erzielte Reimers. Am Ende war es ein 3:3-Remis, mit dem TuS-Trainer Alkos Levens zufrieden war. Man war über 90 Minuten das bessere Team, dabei fehlten vor allem in der Offensive einige Leistungsträger. Am kommenden Sonnabend wartet das zweite Testspiel, dann gastiert der Kreisligist in Neumünster beim FC Torpedo 76.

Die TuS Tensfeld und der SV Wahlstedt lieferten sich ein packendes Testspiel. Foto: Lobeca/Fabian Lamprecht

Die Testspiele im Überblick

TSV Gremersdorf – SVG Pönitz 3:0
SV Wahlstedt – TuS Tensfeld 3:3
FC Torpedo 76 Neumünster – ASV Dersau 1:3

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