Lübeck – Fast jeder kennt Güven Gülden. Der engagierte Trainer hat in der Jugend einiges bewegt, für die wenigen Vereine, wie TuS Lübeck 93, Fortuna St. Jürgen, Lübecker SC, SC Buntekuh und SC Rapid, in denen er tätig war, stets alles gegeben. Doch nun ist für den 34-Jährigen im Sommer Schluss. Er hängt den Trainerjob an den Nagel. HL-SPORTS sprach mit ihm über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
HL-SPORTS: Hallo Güven, nach 17 Jahren als Trainer im Ehrenamt ist in diesem Sommer für dich Feierabend. Wie schwer fällt dir die Entscheidung?
Güven Gülden: Die Entscheidung fällt mir sehr schwer, weil ich viele Jungs wie meine eigenen Kinder sehe, die mich weit über zehn Jahre begleitet haben.
HL-SPORTS: Was waren die schönsten Momente für dich?
Güven Gülden: Die Zeit mit den Jungs.
HL-SPORTS: Und woran möchtest du dich nicht so gerne erinnern?
Güven Gülden: Es gab nichts. Es war alles wunderbar.
HL-SPORTS: Fünfs Stationen sind in dieser Zeit nicht so viel. Würdest du dich als bodenständig bezeichnen und was hast du aus jedem Verein für dich mitgenommen?
Güven Gülden: Man versucht einem Verein treu zu bleiben, deswegen sind es auch nur fünf geworden. Ich habe in jedem Verein meinen Weg gemacht, wie ich es für richtig hielt. Erfahrungen habe ich in jedem Verein gesammelt. Am besten die Zeit mit Rein und Prüsmann beim SCB.
HL-SPORTS: Ganz ohne Fußball wird’s aber nicht sein für dich. Du machst weitere als Schiedsrichter und Spieler. Ist das das Hintertürchen für eine Rückkehr auf die Trainerbank, vielleicht auch irgendwann im Seniorenbereich?
Güven Gülden: Ganz ohne geht es nicht, dafür bin ich mit Leidenschaft dabei. Ich denke schon, wenn ein kleiner Sohnemann so weit ist, dann bestimmt. Ich arbeite gerne im Jugendbereich.
HL-SPORTS: Du bist selbstständig und das ist auch der Grund für das (vorläufige) Ende an der Seitenlinie. Was machst du genau?
Güven Gülden: Ja genau. Ich schaffe es beruflich nicht mehr. Ich biete Hausmeisterservice, Gartenpflege, Reinigungsarbeiten und Winterdienst. Das Komplettpaket halt.
HL-SPORTS: Zurück zum Fußball: was hat sich aus deiner Sicht im Jugendfußball in den Jahren verändert?
Güven Gülden: Das schlimme ist über die Jahre, dass man kaum Jahrgangsmannschaften hat. Die Jungs wechseln teilweise nach einem Jahr, das gab es früher nicht. Man ist seinem Verein treu geblieben. Es gibt Vereine, die leider auch in die SG müssen, weil sie nicht anderes können. Das gab es zu meiner Zeit nicht.
HL-SPORTS: Dankeschön für das Interview und alles Gute für dich.
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