„Ein geiler Dorfverein“ zu Gast – Derby am Sonnabend

Wer kommt raus aus der Krise?

Der siebte Spieltag bringt einige spannende Duelle mit. Es kommt zu einem Derby, aber auch zum Duell der Top-Favoriten. Foto: Niklas Runne

Gremersdorf – Der siebte Spieltag der Kreisliga Ost steht an und alle Augen gehen nach Gremersdorf. Gleich zwei Fragen werden am Sonnabend beantwortet werden. Zum einen treffen mit dem TSV Gremersdorf und dem ASV Dersau die beiden Topfavoriten aufeinander, doch interessant wird es auch sein, wer im ersten Spiel nach dem Schlüter-Rücktritt auf der Bank platznehmen wird. Das Wochenende bringt allerdings auch noch weitere hochinteressante Begegnungen. So kommt es zu einem hochintensiven Duell an der Strandstraße, sowie Begegnungen zwischen zurzeit eher schwächelnden Teams.

SG Kühren – TuS Tensfeld (Fr., 19 Uhr)

Am Freitagabend um 19 Uhr wird der Spieltag eröffnet. Die SG Kühren empfängt die TuS Tensfeld. Es ist ein Duell zweier zurzeit formstarker Mannschaften. Die Gäste gewannen zuletzt drei Partien und zeigten ihre Torgefahr eindrucksvoll auf. Mit 15 Toren aus den besagten Duellen, ist die Stärke klar zu erkennen. Ihre spielerische Qualität ist mittlerweile bekannt, doch zuletzt gegen Eutin 08 II (3:1) griff man auf ein etwas anderes Mittel zurück. Mit vielen langen Bällen aus der Innenverteidigung heraus suchte man die großen Spieler vorne um Levin Stölten. Dieser traf in den jüngsten beiden Partien viermal und erwies sich so als eine würdige Urlaubsvertretung für Torjäger Luka-Noel Pietzsch. Dieser ist nun zurück, kam gegen die Rosenstädter von der Bank und soll nochmals mehr Qualität vorne reinbringen. Am vergangenen Sonnabend ließ man mehrere gute Chancen liegen, sodass ein noch klareres Ergebnis möglich gewesen wäre. Man kann gespannt sein, wie die Offensive aufgestellt sein wird, denn gegen die SG Kühren wird man viel Ballbesitz bekommen. Der Gegner ist nach dem schwachen Saisonauftakt, mittlerweile seit zwei Partien unbesiegt. Auf einen Sieg gegen den SC Cismar (2:1), folgte zuletzt ein Unentschieden gegen Pönitz II (1:1). Dabei war das jüngste Remis eher in die Kategorie „glücklich“ einzuordnen. Mit einer sehr tiefen Hintermannschaft machten sie es dem Gegner zwar nicht einfach, doch dieser hatte dennoch zahlreiche Chancen und vor allem nach der Pause Hochkaräter auf den Sieg. Pönitz hätte hier die drei Punkte an der Lindenstraße behalten müssen, doch das Spielglück war eher auf Seiten der Holsteiner. Dabei lässt sich die aktuelle Situation keineswegs als glücklich bezeichnen. Der Kader ist nach späten, kurzfristigen Abgängen massiv ausgedünnt und hinzukommen zahlreiche Ausfälle. Sei es durch Verletzungen, oder aber Arbeit. Die Verletzungssorgen sollten auch im vergangenen Gastspiel kein Ende finden, denn mit Marcel Petersen und Florian Ziehmer mussten erneut zwei Spieler das Feld verletzungsbedingt verlassen. Die Sorgen werden also größer und die Personaldecke dünner. Es ist gut möglich, dass man auch am Freitagabend wieder von der eigenen Altherren unterstützt wird. Hoffnung macht der Heimmannschaft die bisherige Bilanz gegen den kommenden Gegner. In vier Spielen setzte man sich dreimal durch und musste sich nur ein einziges Mal geschlagen geben. Dies allerdings beim vergangenen Duell im zurücklegenden April. Die Segeberger setzten sich mit 3:1 durch.

Kann die SG Kühren auch im dritten Spiel in Folge ungeschlagen bleiben? Foto: Niklas Runne

FT Preetz – SVG Pönitz II (Fr., 19 Uhr)

Im Fichtestadion kommt es zu einem Duell zweier derzeitiger Sorgenkinder. Die FT Preetz empfängt mit einem Sieg aus fünf Spielen, als Tabellenschlusslicht die SVG Pönitz II. Die Offensive der FT schien zuletzt wieder zu funktionieren, denn Florian Manstein begann wieder in gewohnter Position als Mittelstürmer. Das große Problem ist allerdings die Defensive. Mit neun Gegentoren aus den vergangenen beiden Begegnungen kassierte man eindeutig zu viele. Nun kommt eine Mannschaft, die sich zuletzt in der Liga schwergetan hat, Tore zu erzielen. Pönitz II ist derzeit seit drei Kreisligaspielen ungeschlagen, doch auch seit fünf sieglos. Man nutzt die Chancen nicht und sehnt sich nach dem Spielglück. Zuletzt gegen die SG Kühren hatte man zahlreiche gute Möglichkeiten auf den Sieg, doch nutzte diese nicht. Symbolisch dafür ist auch die derzeitige Torflaute von Knipser Collin Ebeling. Dieser war im Vorjahr noch der Goalgetter, doch wartet in dieser Spielzeit noch auf seinen ersten Ligatreffer. Allgemein tun sich die Ostholsteiner ziemlich schwer aus dem Spiel heraus. Beim 3:3-Remis gegen Eutin 08 II, in der Liga vor zwei Wochen, jubelte man dreimal nach Standards. Dies ist die große Stärke. Hinten sorgt vor allem Julian Gerlach mit seiner Erfahrung für Stabilität. Den Kapitän plagten zuletzt allerdings Schmerzen am Fuß, sodass er gegen Kühren zur Pause rausmusste. Zwar ließ man anschließend wenig zu, doch Kühren machte vorne auch wenig Druck. Dies wird am Freitagabend deutlich anders aussehen, sodass es nochmals wichtiger sein wird, dass die Offensive funktioniert. Man braucht mehr Effektivität, Kaltschnäuzigkeit, doch auch Glück. Dann belohnt man sich auch wieder. Dies war am Mittwochabend im Kreispokal der unteren Mannschaften bereits der Fall. Mit 6:3 bezwang man Eutin II in einem absolut wilden Spiel, in dem es auf und ab ging. Bereits zur Pause führte Pönitz mit 4:3. Gleich zweimal drehte eine Mannschaft einen Rückstand komplett. So machte Eutin II aus einem 0:2, binnen weniger Minuten ein 3:2, doch die Gastgeber gingen dennoch mit einer 4:3-Führung in die Pause. Vorne war man deutlich effektiver als noch in den vergangenen Wochen. Bitter für die Mannschaft von Trainer Steven Tion ist allerdings, dass sich die personelle Situation weiter verschlechtert hat. Neben Gerlach hat sich mit Max Kiunke ein weiterer Innenverteidiger verletzt. Damit nicht genug, sah Dennis Pelz eine Gelb-Rote Karte. Diese allerdings nur für den Pokal gilt. So kann zumindest der Außenverteidiger zum Einsatz kommen. Der Trainer sagte zur aktuellen Situation zu HL-SPORTS: „Leider werden wir am Freitag mit einem kleinen Kader anreisen. Uns werden wieder Verletzung, Urlaub oder andere Vorhaben treffen. Wir werden es über den Kampf und Einsatz versuchen und sind uns sicher, dass bald der Knoten platzt.“ Wichtig wird es zudem sein, dass man Zielspieler Manstein in den Griff bekommt. Der Spielertrainer wird immer wieder vorne mit langen Bällen aus dem Zentrum, oder aber Flanken gesucht. Hinten sind die Gastgeber ziemlich konteranfällig. Man kann durchaus ein Offensivspektakel erwarten, denn beide scheuen sich keineswegs nach vorne zu spielen.

Am Mittwochabend duellierten sich die SVG Pönitz II und Eutin 08 II im Pokal. Die Gastgeber gewannen, doch verloren zwei Spieler. Foto: Niklas Runne

Eutin 08 II – TSV Lütjenburg (Sa., 16 Uhr)

Am Steinredder empfängt Eutin 08 II ein echtes „Brett“. So bezeichnete zumindest Trainer Jasper Frahm den kommenden Gegner aus Lütjenburg. In den vergangenen beiden Jahren verpasste man den Aufstieg hauchdünn, sodass der TSV Lütjenburg sich durchaus als einer der Favoriten auf den Titel bezeichnen lässt. Die ersten Ergebnisse bestätigten dies auch, doch zuletzt bekam man einen Dämpfer. Gegen den TSV Gremersdorf (3:5) und TSV Klausdorf II (1:2) hatte man das Nachsehen. Die Tabellenspitze ist nun bereits sieben Punkte entfernt. Bisher waren es noch nicht die Auftritte einer Spitzenmannschaft. Dies soll sich in Eutin ändern, doch die Zweitvertretung möchte ebenfalls einen Sieg. Seit drei Ligaspielen sind sie sieglos. Der Trainer sagte dazu gegenüber HL-SPORTS: „Gerade, weil wir eine sehr junge Truppe sind, war es klar, dass wir natürlich auch Erfahrungen sammeln müssen und die ein oder andere cleverere Mannschaft in dieser Liga ist, die solche Torchancen nutzt. Von daher ist es bei uns ein Lernprozess, was wir in den kommenden Wochen und Spielen besser machen wollen. Jetzt geht es gegen Lütjenburg zu Hause, wieder Paroli zu bieten, die möglichst zu ärgern und wieder zu versuchen, die drei Punkte zu holen.“ Doch der Gegner hat eine Menge Qualität, wie Frahm fortsetzte: „Lütjenburg ist eine sehr erfahrene Truppe, gespickt mit super Spielern, die zum Teil auch schon höher gespielt haben. Sie kommen über eine geschlossene Mannschaftsleistung, sind eine Mannschaft, die auch fußballerisch sehr gut agiert und sehr clever spielt. Dennoch wollen wir natürlich wieder unser Spiel auf den Platz bringen, wollen wieder Paroli bieten, in dem wir uns nicht nur hinten reinstellen, sondern am Spiel teilnehmen und dann wollen wir die Effektivität, die unsere Gegner zuletzt hatten, mal selber auf den Platz bringen und mit unseren herausgespielten Torchancen mal effektiv umgehen. Ich denke, das ist der Punkt, über den wir gesprochen haben und den wir verbessern wollen. Im Pokalspiel, am Samstag und auch in den kommenden Wochen.“ Im Pokal gastierte man am Mittwochabend bei Ligakonkurrent SVG Pönitz II. Es trafen zwei Teams aufeinander, die sich zuletzt beide ihre Effektivität und Cleverness ankreiden lassen mussten, doch davon war an dem Abend wenig zu merken. Neun Tore fielen in einem unterhaltsamen Spiel der Zweitvertretungen. Dabei musste sich 08 II mit 3:6 geschlagen geben. Vorne zeigte man sich vor der Pause deutlich eiskalter, nach dem Seitenwechsel allerdings nicht mehr. Hinzu kamen schwere Torwartfehler von Philipp Laschinsky, sowie eine ziemlich löchrige Verteidigung. Diese wurde durch das Fehlen von Rick-Lorenz Jacobsen etwas durcheinandergewürfelt, sodass Lasse Buck ins rechte Defensivzentrum rückte und Morits Manzow stattdessen hinten rechts agierte. Die Defensive war ohnehin in den vergangenen Spielen eine Schwachstelle, denn es gab zu viele Gegentore. In den kommenden Tagen, bis zum nächsten Spiel, braucht es mehr Stabilität, dann könnte es auch mit einem Dreier klappen.

Eutin 08 II möchte gegen den TSV Lütjenburg endlich wieder gewinnen und sich nicht verstecken. Foto: Niklas Runne

SG Insel Fehmarn – FSG Wardersee (Sa., 16.30 Uhr)

Die SG Insel Fehmarn absolvierte bisher gerade einmal vier Partien. Nach einem Sieg zum Auftakt gegen Putlos, folgte nur ein Punkt aus drei Begegnungen. Es war nicht der Start, den man sich auf der Insel vorgestellt hatte, dabei waren die Leistungen keineswegs schlecht. Man spielte einen munteren, torgefährlichen Offensivfußball, genau wie es Trainer Kevin Duhnke sich gewünscht hatte, doch man belohnt sich noch nicht. Vorne finden zu wenige aussichtsreiche Torchancen den Weg ins Tor. Man nutzt die Gelegenheiten nicht kaltschnäuzig genug und hinten gab es zuletzt zu viele Gegentreffer. Beim Thema Arbeit gegen den Ball gibt es durchaus noch Arbeit. Nun gab es zwei Wochen Zeit, durch die Verlegung des Auswärtsspiels beim TSV Lütjenburg, die Schwachstellen anzusprechen und aufzuarbeiten. Am Sonnabend um 16.30 Uhr empfängt man auf dem heimischen Platz die FSG Wardersee. Man hat gleich viele Punkte, doch die Duhnke-Elf bestritt zwei Spiele weniger. Dennoch ist ein minimaler Druck vorhanden, denn die Segeberger würden bei einem Sieg an der SG vorbeiziehen. Die Favoritenrolle geht nach Fehmarn. Man wird mit hoher Wahrscheinlichkeit viel Ballbesitz bekommen und dementsprechend auch einige Chancen. Wardersee kassierte mit 23 Gegentreffern die meisten der Liga. In den vergangenen beiden Spielen blieb man vorne ohne eigenes Tor und hinten bekam man zehn Gegentreffer. Vier Niederlagen stehen einem Sieg und einer Punkteteilung gegenüber. Auswärts gab es allerdings noch keinen einzigen Punkt. Zudem wartet man mittlerweile seit über 270 Minuten auf einen Treffer in der Fremde. Der Saisonstart verlief eher dürftig, denn bereits früh hat man sich im Tabellenkeller eingeordnet. Beide Teams wollen also eine Negativserie am Sonnabend beenden.

SG Insel-Trainer Kevin Duhnke und seine Mannschaft wollen sich gegen die FSG Wardersee belohnen. Foto: Niklas Runne

TSV Gremersdorf – ASV Dersau (Sa., 16.30 Uhr)

Der Blick geht am Sonnabend gespannt an den Bankendorfer Weg. Hier empfängt der heimische TSV Gremersdorf, den ASV Dersau. Es ist ein Spiel mit vielen Fragen. Am vergangenen Sonntag gab es für die Ostholsteiner ein 2:2-Unentschieden in Lensahn. Es war besonders bitter, dass man in der Nachspielzeit das Ausgleichstor gegen sich kassierte, doch das sportliche geriet an diesem Tag in den Hintergrund. Cheftrainer Olaf Schlüter trat mit sofortiger Wirkung zurück. Fußballobmann Sven Puls sagte zu HL-SPORTS: „Wir danken Olaf für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute. Ü hat definitiv den Gremersdorfer Fußball verändert. Zum Glück bleibt er auch weiterhin ein Teil unserer Familie. Er spielt Dritte und kümmert sich darum das die Altherren spielen können.“ Nun stellt sich die Frage, wer die Nachfolge antritt. Gefunden wurde noch keiner, sodass erst einmal eine interne Interimslösung diese Aufgabe übernimmt. Patrick Eichholz, Björn Klein, Christian Reise und Sven Puls werden auf der Bank Platznehmen. Unter deren Regie wartet ein absolutes Topspiel. Es treffen die beiden Top-Favoriten der Liga aufeinander. Beide blieben am vergangenen Wochenende allerdings sieglos. Während Gremersdorf, wie erwähnt, zu einem 2:2-Remis in Lensahn kam, mussten die Gäste zu Hause gegen die SG Doberstorf/P’hagen sich mit 2:3 geschlagen geben. Nach einer frühen Führung ging man mit einem 1:2-Rückstand in die Pause. Anschließend glich man aus, doch in der Nachspielzeit kassierten die „Keiler“ den dritten Gegentreffer. Es war bereits die zweite Saisonniederlage, sodass man sich vom zweiten Tabellenplatz verabschieden musste. Dort steht nun der vergangene Gegner. Es gilt allerdings mit einem Sieg, den Rückstand auf die Tabellenspitze zu verkleinern. Die Stärke des ASV Dersau ist vor allem die Defensive. Mit sieben Gegentreffern aus sechs Spielen, kassierte die Mannschaft von Holger Böttcher im Schnitt die wenigsten. Bereits dreimal hielten sie die Null. Ziemlich bemerkenswert ist zudem, dass die „Keiler“ in der zweiten Hälfte erst ein Gegentor kassierten (In der Nachspielzeit gegen Doberstorf). Für die Gastgeber werden sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit, weniger Torchancen bieten als noch in den vergangenen Spielen. Dementsprechend gilt es vor dem Tor deutlich effektiver zu werden. Dies war für den Fußballobmann auch einer der Hauptgründe, dass es zuletzt keinen Dreier gab: „Es war wieder mal die Chancenverwertung. Da müssen wir geduldiger und cleverer werden.“ Doch Dersau ist nicht nur in der Defensive stark, sondern verfügt auch über hohe Qualität in der Offensive. Zum Gegner setzte Puls fort: „Den pfeilschnellen Steffen Uhl gilt es in den Griff zu bekommen. Das ist ein absoluter Top-Stürmer. Des Weiteren ist Dersau mit uns zu vergleichen. Auch ein geiler Dorfverein mit einer saustarken Mannschaft. Wir freuen uns auf das Spiel.“

Phil Baumgarn ist der beste Torschütze des TSV Gremersdorf, dennoch gilt es vor dem Tor effektiver zu werden. Foto: Niklas Runne

SpVgg Putlos – SC Cismar (Sa., 17 Uhr)

Die SpVgg Putlos feierte zuletzt ihren ersten Saisonsieg. Beim Heimspielauftakt gegen die SG Doberstorf/P’hagen gab es einen 1:0-Erfolg. Es galt viel gegen den Ball zu arbeiten und hinten kompakt zu stehen. Dies gelang ihnen, auch weil Torhüter Tobias Gieseler einige Male zur Stelle war. Vorne traf man sehenswert, sodass die drei Punkte eingetütet wurden. Der Erfolg liegt mittlerweile allerdings schon zwei Wochen zurück, denn das geplante Spiel gegen Bösdorf/Malente wurde verlegt. Seitdem gab es genug Zeit einiges aufzuarbeiten und zu analysieren. Trainer Benjamin Berger sagte zu HL-SPORTS: „Wir haben das Spiel gegen Dobersdorf und die vorherigen Spiele im Trainerteam analysiert und ein paar Stellschrauben verändert. Aufgrund von Krankheit und Beruf war die vergangene Trainingswoche nicht so fruchtbar. Dies sieht mit Hinblick auf das Derby gegen den SC Cismar anders aus. Die Trainingswoche gestaltet sich mit vielen Aktionen mit dem Ball, sowie gegen den Ball.“ Am Sonnabend um 17 Uhr ertönt der Anpfiff gegen den Aufsteiger, der zuletzt ebenfalls erstmalig dreifach gepunktet hat. Vor der Saison galten sie als einer der Geheimfavoriten, doch der Start war eher dürftig. Zum Gegner setzte der Putlos-Coach fort: „Cismar hat sich wahnsinnig verstärkt. Mit Walter und Temme zwei richtig gute und gestandene Spieler bekommen, die für Ihr Spiel unheimlich wichtig sind. Cismar wird uns kämpferisch vieles abverlangen. Hier gilt es sich durchzusetzen. Durch die schnellen Offensivspieler sind sie brandgefährlich, haben aber auch ihre Baustellen in der Defensive.“ Zu erwarten ist, dass die Gäste das Spiel machen werden. Die SpVgg kommt vor allem über Konter zu Torgefahr, sodass die Grömitzer wach sein muss. Zur Herangehensweise sagte Berger: „Wir wollen Cismar bei uns zu Hause keinen Raum geben, um sich entfalten zu können. Wir werden mit Hingabe unser eigenes Tor verteidigen und nach vorne Aktionen setzen.“ Dabei stehen den Hausherren neben den Langzeitverletzten und Torhüter Nico Fischer, der erkrankt ist, alle Spieler zur Verfügung. Die Gäste von der Gildestraße möchten gerne am Spiel gegen die FT Preetz anknüpfen. Man gewann mit 3:2, doch hätte deutlich höher gewinnen können. Offensiv zeigte die Mannschaft von Michael Bergmann einige ansehnliche Kombinationen und hinten kehrte mehr Stabilität ein. Das Duell verspricht eine Menge Brisanz. Es deutet sich ein intensives, körperbetontes und hitziges Spiel an der Strandstraße an. Dies liegt nicht nur am „Derby-Charakter“, sondern auch an den beiden ähnlichen Saisonstarts. Dies sah auch Bergmann so: „Letztlich sind beide Mannschaften dringend auf Punkte angewiesen. Viele Tore schießen sie gerade nicht. Aber die Null gegen einen viel stärker einzuschätzenden Gegner halten, wie zuletzt, deutet auf anständige Abwehrarbeit hin.“ Die Bilanz der beiden Mannschaften spricht eine relativ klare Sprache. Nur drei von 17 Duellen gewann Putlos. Letztmals begegneten sich beide Teams im März 2023, damals gewann der SCC mit 4:1.

Daniel Temme kehrte im Sommer zurück zum SC Cismar und bringt Stabilität in der Defensive. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Klausdorf II – TSV Lensahn (So., 13.30 Uhr)

Der TSV Lensahn jubelte am vergangenen Sonntag ziemlich spät. Ein eigentlich sehr einseitiges Spiel, schien der TSV Gremersdorf für sich zu entscheiden, doch Thorben Ratje rettete seiner Mannschaft einen Punkt. Somit ist man die erste Mannschaft, die gegen den Tabellenführer punkten konnte, dennoch muss man weiter auf einen Dreier warten. Der letzte Sieg war ein 6:1-Sieg gegen die TuS Tensfeld und der Sprung an die Tabellenspitze. Seitdem folgten vier Spiele ohne einen Sieg. Zweimal gab man eine Führung aus der Hand, bei der FSG Wardersee, sogar ein deutliches 4:1, sodass es in der Tabelle ins Niemandsland ging. Im Mittelfeld der Tabelle möchte man sich gerne auch am Ende der Saison wiederfinden, denn die vergangene Spielzeit zeigt, wie schnell man unten drinsteckt. Dementsprechend möchte man gerne ein frühes, dickes Polster nach unten. Zur aktuellen Situation sagte Trainer Heiko Müller zu HL-SPORTS: „Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Entscheidend ist die Leistung/Performance, die wir auf den Platz bringen. Und die war in den vorhergehenden Spielen über weite Strecken gut. Die Ergebnisse werden bei guter, konstanter Leistung auch wieder stimmen.“ Nun geht es zum TSV Klausdorf II, die einen starken Start in die Saison hingelegt haben. Mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen stehen sie im oberen Tabellendrittel. Zwölf Zähler, sind gleich viele, wie der Tabellenzweite aus Doberstorf hat, dabei haben die Schwentinentaler noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Vor allem die Offensive hat einen großen Anteil am guten Saisonstart. Marcel Gaber (vier) und Dennis Kahlert (fünf Tore) zeigten sich früh in Torlaune. Eine Schwachstelle ist die Defensive. Mit 13 Gegentoren, kassierte Klausdorf die viertmeisten der Liga, was vor allem an den ersten drei Partien lag. Zwölf Gegentreffer waren eindeutig zu viele, dabei ging man in zwei der besagten drei Begegnungen, als Sieger vom Feld. Der 5:4-Sieg zum Auftakt war bezeichnend, denn die Offensive, glich die defensive Anfälligkeit wieder aus. Mittlerweile scheint allerdings auch die Defensive etwas an Stabilität gewonnen zu haben. Gegen Lütjenburg herrschte mehr Sicherheit, sodass es „nur“ einen Gegentreffer gab. Am vergangenen Wochenende bei der FSG Wardersee, hielt man erstmals die Null. Die Tendenz zeigt eher nach oben, sodass man die Landesliga-Reserve durchaus als ernstzunehmenden Verfolger an der Tabellenspitze bezeichnen kann. So weiß auch der TSV Lensahn, dass ein starker Gegner auf sie wartet, wie Trainer Müller verriet: „Mit Klausdorf haben wir dann schon den fünften Gegner aus der Top-Sechs unserer Liga. Sie haben eine spielstarke Mannschaft, die bei konstanter Leistung ganz oben mitspielen kann. Wir werden versuchen erneut unbequem zu sein, um dem Gegner vielleicht ein Bein stellen zu können.“ Bisher gab es nur zwei Duelle der beiden Teams. In der vergangenen Saison gewann jeweils die Auswärtsmannschaft. In der Hinserie, in Lensahn, mussten die Ostholsteiner eine 0:7-Klatsche einstecken, am Aubrook dagegen gab es einen 3:1-Auswärtssieg.

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Der TSV Klausdorf II ist derzeit gut in Form und zeigt sich enorm torgefährlich. Foto: Niklas Runne

SG Doberstorf/P’hagen – SG Bösdorf/Malente (So., 15 Uhr)

Die SG Doberstorf/Phagen setzte am vergangenen Wochenende ein dickes Ausrufezeichen. Der gute Start in die Saison wurde mit einem 3:2-Sieg gegen den ASV Dersau bestätigt, sodass man auf den zweiten Tabellenplatz vorgedrungen ist. Die Offensive der SG zeigte sich in den ersten Wochen enorm torhungrig, was vor allem an Timo Federwisch und Kjell Gonda lag. Beide trafen auch am vergangenen Wochenende. Durch das Duell des TSV Gremersdorf und ASV Dersau am Sonnabend, könnte Doberstorf der große Gewinner des siebten Spieltags werden. Entweder man festigt den zweiten Platz und hält die „Keiler“ auf Distanz, oder aber man verkleinert den Abstand auf Tabellenführer Gremersdorf. Es ist eine große Chance für das Team vom Dieter Borstel Platz, doch dazu muss man selbst erst einmal die Hausaufgaben machen. Ein Bein dabei stellen, möchte die SG Bösdorf/Malente. Das Team von Ismet Nac hatte zuletzt eine ziemlich lange Pause. Drei Wochen absolvierte man kein Pflichtspiel mehr, sodass es spannend sein wird, wie man wieder in den Wettkampfmodus einsteigt. Die ersten vier Saisonspiele waren vielversprechend. Beim Auftakt gegen Gremersdorf (1:2), machte man es trotz Niederlage gut und führte sogar zur Pause. Es folgte ein Sieg gegen die SG Insel Fehmarn (2:0), sowie eine deutliche Pleite gegen Eutin 08 II (0:4). Letztere war ein ganz bitterer Nachmittag. Es funktionierte wenig, denn hinten fehlten enorm wichtige Personalien und vorne erzeugte man zu wenig Gefahr. Damit nicht genug, verletzte sich auch noch Top-Neuzugang Lucas Paulauskas schwer und musste vom Feld. Es war also durchaus spannend, wie Bösdorf auf dieses Spiel reagieren würde. Ohne Paulauskas forderte man die SG Kühren und gewann souverän mit 3:0. So steht man nach vier Spielen, mit zwei Siegen und zwei Remis, im ziemlichen Niemandsland und man schaut gespannt, wo sie sich einordnen werden. Neben ihrer unangenehmen Hintermannschaft um Niels Matzanke, hat man sich nun auch fußballerisch enorm weiterentwickelt. Man bietet Ballbesitzfußball und löst deutlich mehr spielerisch, doch in den ersten Spielen, fehlte es noch an der Durchschlagskraft im letzten Drittel. Gegen Eutin II und Fehmarn, erzeugte man relativ wenig Gefahr. Nun wird es erst einmal drauf ankommen, hinten kompakt zu stehen. Es ist zu erwarten, dass der Tabellenzweite das Spiel auf der heimischen Anlage bestimmen möchte. Hier fühlen sie sich ziemlich wohl, denn in drei Heimspielen, gab es zwei Siege und 14 erzielte Treffer. Die Gäste dagegen wollen die ersten Punkte in der Fremde einfahren. Das einzige Auswärtsspiel wurde verloren. In der Vergangenheit gab es dieses Duell bereits häufiger. In 30 Begegnungen, hatte Doberstorf elfmal die Nase vorn. Der Gegner zwölfmal. Dementsprechend gab es auch schon sieben Remis. Das letzte Aufeinandertreffen entschied Bö/Ma für sich. Thore Meyer und Fabian Riemann sorgten für einen Heimsieg.

Fabian Riemann (SG Bösdorf/Malente) traf bereits beim vergangenen Duell mit der SG Doberstorf/P’hagen. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der 7. Spieltag

SG Kühren – TuS Tensfeld (Fr., 19 Uhr)
FT Preetz – SVG Pönitz II
Eutin 08 II – TSV Lütjenburg (Sa., 16 Uhr)
SG Insel Fehmarn – FSG Wardersee (16.30 Uhr)
TSV Gremersdorf – ASV Dersau
SpVgg Putlos – SC Cismar (Sa. 17 Uhr)
TSV Klausdorf II – TSV Lensahn (So. 13.30 Uhr)
SG Doberstorf/P’hagen – SG Bösdorf/Malente (So., 15 Uhr)

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf623 : 716
2.SG Dobersdorf/​P’hagen620 : 1112
3.ASV Dersau614 : 712
4.TSV Klausdorf II – U23514 : 1312
5.TuS Tensfeld617 : 149
6.TSV Lütjenburg510 : 89
7.TSV Lensahn615 : 148
8.Eutin 08 II – U23613 : 138
9.SG Bösdorf /​ Malente46 : 66
10.SVG Pönitz II614 : 156
11.SC Cismar48 : 104
12.SG Insel Fehmarn47 : 124
13.SG Kühren56 : 114
14.FSG Wardersee68 : 234
15.SpVgg Putlos43 : 73
16.FT Preetz56 : 133

Welche Mannschaft beendet die Kreisliga Süd-Ost auf dem 1. Platz?

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