Regionalliga Nord. Foto: objectivo

Lübeck – Der Oktober kommt. Und mit ihm eine Vorentscheidung? Es haben sich einige Teams abgesetzt und so droht den restlichen Teilnehmern der Verlust des Anschlusses. Wie geht es also im neuen Monat weiter mit Teutonia, Holstein II, Weiche und den Lübecker Vereinen? Letzteres klärt sich im ersten Duell um Zählbares nach über 30 Jahren.

SC Weiche Flensburg – SpVgg Drochtersen/Assel (Fr., 19 Uhr)

Weiche-Kapitän Torge Paetow hat eine ziemlich genaue Vorstellung von dieser Partie: „Ein hart umkämpftes Spiel mit einigen Nickligkeiten“. Schließlich verfüge der Gegner über eine Menge Qualität und gute Einzelspieler. „Drochtersen ist eine Mannschaft, die sich nie aufgibt und immer bis zum Ende kämpft“, so Paetow. Der Tabellenvierte aus Drochtersen beendete beim 2:1 über Altona zudem gerade eine zwei Spiele währende Negativserie. Bei Weiche ist man also gewarnt. Der Gastgeber wird der SpVgg mit Respekt begegnen. Angst werden sie beim Gastgeber dagegen nicht haben: Der jüngste 7:1-Erfolg bei Phönix Lübeck untermauerte den dritten Tabellenplatz – die Flensburger liegen stolze vier Zähler vor ihrem kommenden Gegner.

VfB Lübeck – Phönix Lübeck (Fr., 19.30 Uhr)

Darauf hat man lange gewartet in Lübeck: Das letzte Derby um Punkte wurde 1989 ausgetragen. Nun steht allerdings bereits das 140. Spiel zwischen den beiden Nachbarn an – die traditionsreichen Duelle um die Nummer eins der Stadt hatten bereits 1924 begonnen. Nach einem Favoriten muss nicht lange gesucht werden: Der VfB siegte zuletzt mit 2:0 in Heide und belegt mit 13 Zählern (4-1-3) den fünften Platz, während Phönix zuletzt eine 1:7-Pleite gegen Weiche kassierte und mit acht Punkten (2-2-4) zwei Ränge hinter dem Gastgeber liegt. Aber dafür waren Derbys ja schon immer gut: Mit einem Spiel könnte sich eine ganze Menge verändern.

Hamburger SV II – Heider SV (Sa., 14 Uhr)

Der große HSV empfängt den kleinen HSV, und in der Tabelle ist man sich deutlich näher als eigentlich gedacht. Denn derzeit wird der Gastgeber (8.) lediglich durch einen Zähler von seinem Gegner (10.) getrennt. Das liegt allerdings in erster Linie daran, dass sich der Heider SV besser schlug als erwartet. Zuletzt verlor der Gast zwar gegen den VfB Lübeck (0:2), und dabei blieb er bereits zum dritten Mal in Folge ohne Punktgewinn. Er schaffte bislang aber auch zwei Siege, stellte seine Konkurrenzfähigkeit also unter Beweis. Mit einem dreifachen Punktgewinn beim großen HSV würde der kleine HSV nun sogar den Kontakt zum Mittelfeld herstellen.

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Eintracht Norderstedt – Teutonia 05 Ottensen (So., 14 Uhr)

Hinter der Eintracht liegt ein echtes Spektakel, nämlich ein 4:4 bei Holstein II. Es galt angesichts der Ausfälle von elf Spielern allerdings als Punktgewinn. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Das war eine grandiose kämpferische und läuferische Leistung mit teilweise guten Szenen beim Umschalten“, meinte Trainer Jens Martens begeistert. Gegen den Nachbarn aus Hamburg kommt es vermutlich erneut auf eine erfolgreiche Offensive an. Noch wichtiger erscheint allerdings eine sichere Abwehr: Der Gast ist das einzige noch ungeschlagene Team der Staffel (6-2-0). Er tritt als Tabellenführer beim Sechsten an und trägt deshalb die Favoritenrolle.

Altona 93 – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)

Das nächste Stadtderby, die nächste spannende Partie. Dabei tritt das gastgebende Schlusslicht mit einer Aufwärtstendenz an. Zwar verlor Altona zuletzt mit 1:2 in Drochtersen, kassierte den zweiten Gegentreffer aber erst in der Schlussminute. Es geht also was, und das soll der Gast aus der Nachbarschaft nun zu spüren bekommen. Noch wartet man schließlich auf die ersten Punkte in der Adolf-Jäger-Kampfbahn. Aber Vorsicht! St. Pauli kommt ausgeruht, nämlich nach einer zweiwöchigen Pause. Der Tabellenneunte sammelte zudem bereits sieben Zähler, und das sind immerhin drei mehr als Altona.

Die Tabellen

Gruppe Nord

1.FC Teutonia 05 Ottensen817 : 420
2.Holstein Kiel II920 : 1219
3.SC Weiche Flensburg720 : 818
4.SV Drochtersen/​Assel811 : 1214
5.VfB Lübeck817 : 713
6.FC Eintracht Norderstedt816 : 159
7.1. FC Phönix Lübeck811 : 218
8.Hamburger SV II (U21)711 : 147
9.FC St. Pauli II810 : 137
10.Heider SV88 : 206
11.Altona 9398 : 234

Gruppe Süd

1.SV Werder Bremen II (U23)620 : 515
2.VfB Oldenburg511 : 115
3.SV Atlas Delmenhorst710 : 710
4.FC Oberneuland76 : 1010
5.VfV Borussia 06 Hildesheim711 : 209
6.BSV Rehden713 : 138
7.Hannover 96 II (U23)610 : 87
8.Lüneburger Sport-Klub Hansa68 : 95
9.HSC Hannover75 : 135
10.SSV Jeddeloh65 : 134
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