
Lübeck – Der SSV Güster hat offiziell Einspruch gegen die SG Reinfeld/Kronsforde in der Kreisliga Süd-Ost eingelegt. Grund dafür ist der Einsatz von Dennis Lie, einem Spieler aus der Oberliga-Mannschaft, in zwei Ligaspielen der zweiten Mannschaft. Laut den Statuten des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbands (SHFV) war dieser Einsatz nicht regelkonform – Reinfeld/Kronsforde droht nun der Verlust von sechs Punkten.
Verstoß gegen Paragraph 55
Dennis Lie spielte am 22. Februar gegen den ATSV Stockelsdorf und am 1. März gegen den TSV Kücknitz in der Kreisliga. Beide Spiele gewann die SG Reinfeld/Kronsforde. Allerdings gibt es ein Problem: Lie stand am 23. November für die Oberliga-Mannschaft gegen den FC Dornbreite auf dem Platz. Das folgende Spiel gegen den MTSV Hohenwestedt wurde abgesagt. Laut Paragraph 55.2 der SHFV-Statuten dürfen Spieler, die in einem Pflichtspiel der ersten Mannschaft eingesetzt wurden, nicht in der zweiten Mannschaft spielen, falls das letzte Spiel der ersten Mannschaft abgesagt wurde – es sei denn, zu Beginn des Spieljahres ist das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet. Da Dennis Lie diese Altersgrenze überschreitet, hätte er nicht in der Kreisliga eingesetzt werden dürfen. Das angesetzte Kreispokalspiel der 1. Mannschaft gegen SV Eichede am 1. März wurde im Vorfeld abgesagt. Der Zeitpunkt der Absetzung muss im Entscheid mit einfließen, denn bei einer kurzfristigen Absage wäre der Einsatz von Lie gegen Kücknitz nicht regelwidrig.
Konsequenzen für Reinfeld/Kronsforde
Die Statuten sind in diesem Fall eindeutig, weshalb der Einspruch des SSV Güster mit hoher Wahrscheinlichkeit Erfolg haben wird. Sollte das Sportgericht die Einsätze als Regelverstoß werten, werden die beiden Spiele gegen Reinfeld/Kronsforde gewertet. Das bedeutet, dass die Mannschaft nicht nur sechs Punkte verlieren könnte, sondern auch einen Rückschlag im Kampf um die Tabellenplatzierung hinnehmen müsste. Für den SSV Güster könnte dies eine große Entscheidung im Aufstiegskampf sein. Wann genau das Sportgericht über den Einspruch entscheidet, ist noch offen, doch es scheint, als sei der Ausgang dieser Angelegenheit zumindest in einem Punkt bereits vorgezeichnet.

Bildquellen
- Symbolbild: Lobeca/Roberto Seidel
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