Norderstedt – Der FC Eintracht Norderstedt stellte Anfang März mit Jean-Pierre Richter den neuen Cheftrainer vor. Dieser beerbte Max Krause, welcher die Rolle des Co-Trainers übernahm. Seit der Regie des neuen Trainers zeigt die Formkurve steil nach oben. Unter Richter gab es einen Sieg gegen den SSV Jeddeloh II, sowie ein Remis gegen den SC Weiche Flensburg.
Nun empfingen sie am vergangenen Sonntag im Edmund-Plambeck-Stadion mit dem Eimsbütteler TV einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Doch bereits am Donnerstagabend wartet die nächste Aufgabe.
Brendel on Fire!
Mit dem Eimsbütteler TV hatte der FC Eintracht Norderstedt noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel im Oktober gewann der ETV deutlich mit 5:0, wobei die Eintracht den ersten Durchgang komplett verschlief. Nun sollte die Revanche gelingen und sie empfingen den formschwachen Gegner nach vier Punkten aus zwei Spielen, mit einer breiten Brust. Trainer „Jonny“ Richter veränderte die Startaufstellung um zwei Positionen.
Juri Marxen erkrankte unter der Woche und wurde durch Yannik Nuxoll ersetzt, zudem rückte Eric Gueye für den angeschlagenen Nick Selutin ins Team. Die Eintracht hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, doch Eimsbüttel stand sehr tief, sodass Torchancen auf sich warten ließen.
Nach einer knappen Viertelstunde wurde die Eintracht erstmals gefährlich. Zehir spielt den Ball zum durchstartenden Gueye, welcher in der Mitte Brendel findet, doch ETV-Verteidiger Olayisoye klärte im letzten Moment. Fünf Minuten später jubelten die Hausherren. Brüning flankte den Ball von links in die Mitte, wo Manuel Brendel den Ball einköpfte. Doch der Schiedsrichter sah ein Offensivfoul. Zwei Minuten später geriet der Unparteiische erneut in den Fokus. Nach einem Missverständnis zwischen FCE-Verteidiger Marc Bölter und Torhüter Arne Exner, legte Letzterer Eimsbüttels Henry Koeberer kurz vor dem Strafraum. Schiedsrichter Florian Pötter zeigte die Gelbe Karte, doch auch eine Rote Karte wäre hier durchaus möglich gewesen. Glück für die Gastgeber, welche elf Minuten vor dem Seitenwechsel in Führung gingen. Meier brachte einen Freistoß herein, welchen Prinz von Anhalt für Manuel Brendel (34.) ablegte. Letzterer versenkte den Ball in die Maschen. Somit traf der 24-Jährige Stürmer in den vergangenen drei Spielen. Die Eintracht machte aus ihren vielen Spielanteilen zu wenig und ging nur mit einem 1:0 in die Pause. Trainer Richter konnte dennoch durchaus zufrieden sein und lobte sein Team: „Wir haben immer wieder Lösungen parat gehabt, sowohl gegen den Ball als auch im Ballbesitz.“
Nächster Erfolg, doch Trainer sieht Verbesserungspotenzial
Die Gäste fanden im zweiten Durchgang deutlich besser ins Spiel und kamen schnell zu einer Torchance. Nach einer Flanke von Dominik Akyol, verpasste Boakye ganz knapp. Auch die Eintracht meldete sich an. Dennoch sah der Trainer im zweiten Durchgang Verbesserungspotenzial: „In der zweiten Halbzeit haben wir es verpasst, die Angriffe etwas gezielter und sauberer zu Ende zu spielen.“ Die dickste Torchance ließ Torschütze Brendel liegen. Am Ende fuhr der FC Eintracht Norderstedt einen ganz wichtigen Sieg ein und machte sich etwas Luft im Abstiegskampf. Richter blickte nach dem Spiel nach vorne: „Für uns zählt erst einmal, dass die Mannschaft in den letzten Tagen die Intensität angenommen hat, die Belastung mit sieben Punkten aus drei Spielen weggelaufen und weggespielt hat. Ich hoffe, dass wir am Donnerstag genau da ansetzen können, wo wir angefangen haben und über Ostern dann die eine oder andere Wunde lecken dürfen.“
Zu Gast beim Schlusslicht
Am Donnerstagabend wartet bereits das nächste wichtige Spiel auf die Eintracht. Sie gastieren beim SC Spelle-Venhaus im Getränke-Hoffmann-Stadion. Dort gehen sie als klarer Favorit ins Spiel gegen den Tabellenletzten, doch unterschätzen darf man den Aufsteiger auf gar keinen Fall. Zwar holten sie erst zwei Siege, doch zuletzt gab es zwei Unentschieden. Gegen den FC Kilia Kiel (1:1) und den Bremer SV (2:2), teilten sie sich nicht nur die Punkte, sondern bewiesen auch Moral. In beiden Spielen, holten sie einen Rückstand auf, zuletzt sogar ein 0:2.
Ins Gesamt sprangen nach Rückständen schon sechs Punkte heraus. Dennoch gehen ihnen für den Klassenerhalt so langsam die Argumente aus. Mit gerade einmal 23 Treffern, stellen sie die harmloseste Offensive der Regionalliga Nord. Hinten kassierten sie bereits 69 Gegentreffer und somit 2,76 pro Spiel. Die Eintracht möchte weiter auf der Erfolgswelle schwimmen und den Klassenerhalt schnellstmöglich eintüten.
Dazu braucht es einen Sieg im Südwesten Niedersachsens. Doch in den vergangenen fünf Auswärtsspielen gab es nur einen Sieg. Das Hinspiel gewann die Eintracht mit 2:0. Manuel Brendel (64.) und Nils Brüning (77.) trafen für das Team aus dem Kreis Segeberg. Letztmals gewonnen hat der SC Spelle-Venhaus im September. Seit dem folgten 16 sieglose Spiele.
Nachholspiele
FC St. Pauli II – 1.FC Phönix Lübeck (Mi. 18.30 Uhr)
SC Weiche Flensburg – SV Drochtersen/Assel (Do. 19.30 Uhr)
VfB Oldenburg – TSV Havelse (Sa. 16 Uhr)
Hamburger SV II -FC St.Pauli II (So. 13 Uhr)
1.FC Phönix Lübeck – Hannover 96 II (Mo. 14 Uhr)
Bremer SV – SSV Jeddeloh II (15 Uhr)
SC Spelle-Venhaus – SC Weiche Flensburg
Tabelle
Platz | Mannschaft | Spiele | Torverhältnis | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|
1. | Hannover 96 II (U23) | 26 | 68 : 36 | 57 | |
2. | SV Meppen | 26 | 54 : 37 | 49 | |
3. | 1.FC Phönix Lübeck | 22 | 56 : 21 | 48 | |
4. | Holstein Kiel II | 27 | 55 : 42 | 48 | |
5. | SV Drochtersen/Assel | 26 | 39 : 32 | 45 | |
6. | VfB Oldenburg | 25 | 45 : 34 | 40 | |
7. | FC Teutonia 05 | 26 | 44 : 33 | 39 | |
8. | FC St. Pauli II | 25 | 53 : 32 | 37 | |
9. | Hamburger SV II | 22 | 36 : 33 | 35 | |
10. | BW Lohne | 26 | 38 : 39 | 34 | |
11. | TSV Havelse | 23 | 35 : 37 | 33 | |
12. | FC Eintracht Norderstedt | 25 | 44 : 53 | 30 | |
13. | SC Weiche Flensburg 08 | 24 | 33 : 43 | 26 | |
14. | SSV Jeddeloh II | 24 | 29 : 43 | 26 | |
15. | Bremer SV | 23 | 29 : 45 | 24 | |
16. | Eimsbütteler TV | 24 | 25 : 48 | 15 | |
17. | FC Kilia Kiel | 25 | 28 : 57 | 14 | |
18. | SC Spelle-Venhaus | 25 | 23 : 69 | 11 |
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