Groß Grönau – Zwei Co-Trainer verlor Robert Balazs schon vor seiner ersten kompletten Saison als Chefcoach bei Eintracht Groß Grönau völlig unverschuldet, doch das irritierte den erfahrenen Coach nicht. Der Grund, der erst jetzt bekannt wurde: Dennis Gohr bleibt ihm doch erhalten. Ursprünglich wollte der 38-jährige Assistent der Balazs-Vorgänger eine Pause einlegen, doch er entschied sich anders und macht weiter an der Seitenlinie.
Gohr schon lange am Torfmoor
„Nach zehn Jahren Eintracht Groß Grönau im Jugend- und Herrenbereich wollte ich meiner Familie mit zwei kleinen Töchtern mehr Zeit widmen. Die kennen Papa auch nur auf dem Sportplatz oder beruflich eingespannt. Darum habe ich frühzeitig meinen Abschied bekanntgegeben und wollte Minimum ein Jahr Pause. Doch was ich dem Vorstand mit auf den Weg gab war, dass wenn man mich brauchen würde, ich auch da bin. Naja – und so rief mich Robert an, als Patrick schon von vornherein bekanntgab, dass er aufgrund Schichten nicht immer dabei sein könnte. Da wollte Robert sich natürlich absichern und rief mich an. Ich wollte den Verein auf keinen Fall hängen lassen und habe das zuhause durchgesprochen. Aufgrund von Corona ist man dort vielleicht auch ganz froh, dass ich nicht ständig zuhause bin (lacht). Die Pause von drei Monaten war wohl genug und ich habe Robert zugesagt ihn zu unterstützen. Wir haben schon im Januar gemerkt, dass die Chemie stimmt. Mit Patrick und Kronsforde kam das erst danach und das lief auch alles absolut fair und freundschaftlich ab“, erzählt Gohr bei HL-SPORTS.
„Corona hat viel verändert“
Dabei hatte Balazs schon zwei Eisen im Feuer, denn erst gaben Bastian Zeh und dann Patrick Hempel ihre Zusage für die kommende Saison. Zeh entschied sich dann doch für seine alte Heimat TSV Travemünde und will es mit 37 Jahren vor allem als spielender Co-Trainer wissen. Zeh erklärte im Nachhinein seinen Schritt wie folgt: „Das Konzept in Grönau ist absolut genial und die Mischung aus jungen, heißen – und gestandenen Spielern… und Berto wird dort eine starke Truppe in die neue Saison schicken. Dass es jetzt so kommt, finde ich echt schade, denn natürlich bin ich auch nicht stolz auf mich, dass sich meine Situation verändert hat. Bei mir hat Corona viel verändert und ich habe viel mit meinen Freunden Axel, Benny, Ronny, Kolja und anderen telefoniert und geschrieben. Und die Jungs sind alle in Travemünde. Dort ist mein Fußballherz.“
Hempel sah sich an die Vergangenheit erinnert
Bei Hempel war es etwas anders. Er hatte Bedenken in einem Dreier-Team zu arbeiten. Erst danach kam das Angebot vom Kronsforder SV. Friede, Freude, Eierkuchen also am Torfmoor. Hempel unterstrich: „Die neue Konstellation war für mich ein wenig ein Déjà-vu, da ich schon einmal so gearbeitet habe. Jan Voigt hat mich erst angerufen, nachdem Robert und ich zu dem Entschluss gekommen sind, dass es nicht zu einer Zusammenarbeit kommt. Mit Dennis stand er vor allem nicht alleine in Groß Grönau da. Das war mir absolut wichtig.“