Es ist passiert…

Achtungserfolg des SC Cismar - Klatsche für Putlos

Am 13. Spieltag war es tatsählich soweit. Der Tabellenführer verlor erstmals in dieser Saison ein Ligaspiel. Im Tabellenkeller gab es wichtige Siege. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Gremersdorf – In der Kreisliga Ost kam es am Wochenende zu einigen Achtungserfolgen. Der Ligaprimus verlor mit 0:3 auf dem heimischen Platz. Im Tabellenkeller gab es einen Kantersieg für den SC Cismar, sowie für die FT Preettz. Kühren stand am Ende nur mit einem Punkt gegen Eutin 08 II da, wobei sie nur wenige Momente vom Sieg entfernt war. Einen rabenschwarzen Tag erwischte die SpVgg Putlos am Sonntagmittag.

TuS Tensfeld – ASV Dersau 2:0 (1:0)

Am Bahndamm kam es am Sonnabend zu einem echten Topspiel. Die TuS Tensfeld empfing den ASV Dersau zu einem Duell zweier Jäger um Platz Zwei. Beide wurden vor der Saison als Mitfavoriten auf den Aufstieg genannt, was sie durchaus auch bestätigten. Sie gehören definitiv zu den Spitzenteams der Liga, doch auf beiden Seiten ist die bisherige Spielzeit von Höhen und Tiefen geprägt. Tensfeld verpatzte den Saisonstart und stand mit drei Niederlagen am Tabellenende. Trainer Alkos Levens änderte die sportliche Herangehensweise etwas ab und statt vielen kurzen Bällen, waren es nun deutlich mehr lange. Es zeigte sich als sehr effektiv und zielstrebig, sodass die Segeberger seitdem ungeschlagen sind. Dementsprechend darf man die TuS als das Team der Stunde bezeichnen. Dies wäre der ASV Dersau auch gerne. Bisher gab es eine Menge Licht und Schatten. Man gewann unter anderem gegen Klausdorf II oder Putlos, doch verlor auch gegen Wardersee und Insel Fehmarn. Die fehlende Konstanz ist dementsprechend ein Grund dafür, dass man nicht noch weiter oben steht. Auffällig ist zudem, dass man gegen die Spitzenmannschaften bisher sich schwergetan hat. Gegen Gremersdorf, Doberstorf oder Eutin 08 II gab es Niederlagen. Dies ist ein weiterer Faktor, warum man mittlerweile schon einen ordentlichen Rückstand nach ganz oben hat. Nun wartete mit Tensfeld ein weiterer direkter Konkurrent. Mit Blick auf die Startelf der Segeberger fielen bei den Platzherren einige Änderungen auf. Im Tor erhielt Daniel Hahne den Vorzug vor Jonas Frahm. Zudem musste Trainer Alkos Levens auf Stürmer Marco Huth, sowie Abwehrchef und Kapitän Kolja Bröker verzichten. Vorne kehrte also Alexander Mischker zurück und in der Innenverteidigung rückte Julian Dzaack neben Jess Bewersdorff. Dennoch agierte man aus dem eingespielten 4-2-3-1 heraus. Die Spielweise blieb ebenfalls unverändert. Der Ball sollte in den eigenen Reihen kontrolliert werden und anschließend diagonal zu den Flügeln oder durch die Schnittstelle gespielt werden.

Julian Dzaack startete in der Innenverteidigung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Stölten auf Pietzsch

In den ersten 15 Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel. Dabei gab Tensfeld wenig überraschend den Ton an. Dersau dagegen stand wie bereits gegen Eutin ziemlich tief und lauerte auf Fehler. Diese machte der Gastgeber allerdings eher selten. Stattdessen gab es nach knapp 20 Minuten eine erste richtig gute Tensfeld-Chance. Der abgefälschte Ball landete bei Levin Stölten an der Außenlinie, von wo der Youngster den Ball an den zweiten Pfosten brachte und Luka-Noel Pietzsch (18.) seinen zehnten Saisontreffer erzielte. Bis dato bot dieses Spiel kaum nennenswerte Torszenen. Anschließend war die Heimmannschaft die bessere Mannschaft. Dersau musste reagieren und tat dies. Von nun an standen die Keiler etwas höher. Es gab noch einige Chancen, doch es ging mit einem 1:0 in die Pause. Kurz zuvor musste Hendrik Ohler noch verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die Segeberger knüpften an der ersten Hälfte an und blieben das bessere Team. Nicht unverdient legten sie dementsprechend nach. Mittelfeldmann Jan-Ole Urbanski, der an diesem Tag die Kapitänsbinde trug, brachte eine Ecke präzise vors Tor und am zweiten Pfosten nickte Torge Broetzmann (57.) ein. Es war die Vorentscheidung, denn Tensfeld bot einen sehr seriösen Auftritt. Das Spiel plätscherte nun bis zur 75. Minute so dahin, auch wenn die Heimmannschaft Chancen bekam. Die Schlussphase brach an und nun warfen die Gäste nochmal alles rein. Viele lange Bälle flogen in den Sechzehner des Tabellendritten, doch man verteidigte alles souverän weg. Nach vorne kam es sogar noch zu Konterchancen, doch diese blieben ungenutzt. So gab es einen 2:0-Heimsieg und das zehnte ungeschlagene Spiel in Folge.

Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften

Die Offensive ist mit 41 erzielten Toren zwar die große Stärke, doch zuletzt glänzte auch die Hintermannschaft. Seit über 270 Minuten blieb der Kasten sauber und es war bereits das sechste Mal, dass die Mannschaft aus der „Kuhle“ zu null spielte. Nun empfängt man am kommenden Wochenende die FSG Wardersee zum Segeberg-Duell. Die Gäste aus Dersau dagegen, mussten im 13. Spiel, die bereits sechste Saisonniederlage hinnehmen. Erneut hatte man gegen einen direkten Konkurrenten das Nachsehen und muss sich so langsam von oben verabschieden. Drei der vergangene vier Spiele wurden verloren und nun empfängt man den TSV Lütjenburg. Dort sollte man vielleicht die Herangehensweise etwas ändern. Die Qualität im Kader ist vorhanden, doch durch das tiefe Verteidigen litt jüngst die Offensive enorm.

FSG Wardersee – SC Cismar 0:5 (0:1)

Das Kellerduell stand am Sonnabend in Garbek an. Die FSG Wardersee empfing den SC Cismar zum Duell der sieglosen. Beide verloren in der Vorwoche jeweils mit 1:3, sodass Wiedergutmachung angesagt war. Wardersee baute dabei vor allem auf ihre Heimstärke, denn auf dem heimischen Grün bezwang man bereits mit Dersau und Doberstorf zwei Spitzenteams der Liga. Cismar sollte also gewarnt sein, denn die Ausgangslage sprach nicht für sie. Es reiste ein personell arg ausgedünnter Kader nach Segeberg. Damit nicht genug, war man auf reichlich Unterstützung der Zweiten angewiesen. Die Situation ist also ziemlich ernst zurzeit beim Aufsteiger, der sich eigentlich ganz woanders gesehen hat. Auswärts gab es vor der jüngsten Begegnung noch keinen einzigen Punkt und ein Torverhältnis von 0:9. Es war eine desaströse Bilanz. Im Tor fehlte zudem Dennis Kuhlmann urlaubsbedingt. Die Nummer Zwei Erond Musliu stand ebenfalls nicht zur Verfügung. So musste Stürmer Linus Munzel diese Rolle ausüben. In der Startelf bei den Grömitzern standen neben Munzel, mit Kenneth Hartwig und Domenic Ruge zwei weitere Akteure aus der C-Klassen-Mannschaft. Auf der Bank fanden sich vier weitere wieder. Auf der Gegenseite überraschte Henrik Jaeschke damit, dass Björn Witt, der im Heimspiel gegen Doberstorf noch doppelt traf, zunächst erst einmal draußen blieb. Dafür kehrte Youngster Mats Hoger zurück. Dieser hatte einen großen Anteil daran, dass sein Team gut ins Spiel kam. Nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Bösdorf/Malente (1:3) sollte eine Reaktion her und so traten sie auch auf. Vor allem nach Eckbällen forderten sie Munzel im Tor, doch dieser parierte stark. Der Ball sollte nicht rein, denn das Glück im Abschluss fehlte. Wie so oft im Fußball klingelte es stattdessen auf der anderen Seite. Jamie Birkner (33.) brachte den SCC, wie Trainer Michael Bergmann gegenüber HL-SPORTS beschrieb: „Mit viel Geduld und Übersicht, sicherlich zu einem guten Zeitpunkt“ in Führung. Es war passiert, endlich aus Sicht der Gäste hatte das Warten ein Ende. Nach drei Auswärtsspielen ohne eigenes Tor war der Bann gebrochen. Kurz danach sollte es tatsächlich die Chance aufs Zweite geben, doch es fiel nicht.

Linus Munzel stand am Sonnabend im Tor. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Cismar überrennt den Gegner

Das Gegentor und die Gelegenheit nachzulegen, haben bei den Gastgebern Unruhe entfacht. Die Gäste dagegen kamen etwas verändert raus, wie Bergmann verriet: „⁠In der zweiten Halbzeit hatten wir viel mehr vom Spiel. Wir haben schnell und schnörkellos über wenige Stationen in die Spitze gespielt und sind energisch aus vollem Lauf in den Strafraum gelaufen. Die Fehler der ersten Hälfte konnten wir mit großem Einsatz stark minimieren.“ Dies hatte zur Folge, dass man nun den Gegner wortwörtlich überrannte. Bennet Kern (65.) erhöhte mit seinem zweiten Saisontreffer und keine 120 Sekunden später zeigte Schiedsrichter David Staub auf den Elfmeterpunkt. Drilon Mehemti (67.) übernahm Verantwortung und machte den Deckel drauf. Für Wardersee ging es nun dahin, denn Jamie Birkner (75.) schnürte den Doppelpack. Mit vier Saisontoren ist der Neuzugang aus Oldenburg inzwischen der beste Torschütze des SCC. Einen Treffer sollte es an der Segeberger Straße noch geben, denn es zum zweiten Mal zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Der eingewechselte Hamza Mouadine traf nur die Latte, doch Tom Andres (83.) gelang per Nachschuss das 5:0. Es war ein Achtungserfolg im Keller und vielleicht der berühmte Knoten, der geplatzt ist. Das Spielglück war nun nach einer Menge Pech auf ihrer Seite, sodass es den dritten Saisonsieg gab. Der siegreiche Coach sagte: „⁠Alle haben sich voll reingehängt. Jeder hatte die Bereitschaft die Fehler des Nebenmannes auszubügeln. So war es letztlich ein Arbeitssieg, bei dem wir mal viele Chancen nutzen konnten, wo wir zuletzt alles liegen lassen, haben.“ Vor allem mit Blick auf die aktuelle Situation war es ein herausragendes Resultat. Das Fazit von Michael Bergmann lautete: „Es zählt nicht nur das Personal. Einsatzbereitschaft und Teamplay wiegt oft mehr, so auch heute“ Am kommenden Wochenende wartet auf die Ostholsteiner eine ganz schwere Aufgabe. Der Tabellenführer aus Gremersdorf kommt an die Gildestraße. Die Rollen sind klar verteilt, doch gegen die Spitzenteams hielt man meist gut mit. Für Wardersee sieht es nicht gerade gut aus. Am kommenden Wochenende geht es nach Tensfeld.

Eutin 08 II – SG Kühren 3:3 (0:1)

Mit einer breiten Brust reiste die SG Kühren in die Kreisstadt Ostholsteins. Ein wichtiger Sieg gegen Fehmarn (3:1), sowie ein Erfolg der Moral im Elfmeterschießen gegen Türkspor Neumünster, ließen sie nach schweren Wochen neue Hoffnung ernten. Nun wartete Eutin 08 II, die zuletzt in herausragender Form waren. Sechs Siege am Stück und nur eine Niederlage aus den vergangenen zehn Ligaspielen sorgten für den derzeitigen zweiten Tabellenplatz. Es lief richtig gut bei der jungen Mannschaft von Jasper Frahm, denn mit Lütjenburg (4:1), Klausdorf II (3:1) und Dersau (2:1) bezwangen die Eutiner gleich drei Teams, die sich nach oben orientieren. Gegen die Kellerkinder gab es zudem souveräne Erfolge. Vor der Saison sprach der Coach vor allem von der Entwicklung als einer der Hauptziele. Diese ist bereits früh zu erkennen. Spieler wie das Defensivduo aus Jannik Sarnow und Rick Jacobsen oder Monty Gutzeit gehen voran und steigern sich stetig. Mit Kühren kam nun allerdings ein unangenehmer Gegner. Die Truppe bringt viel Erfahrung mit und kommt über eine Menge Physis. Für die jungen, spielerisch agierenden Eutiner sollte es also eine Art Reifeprüfung werden. Im Vorfeld betonte der Übungsleiter, das es auf Geduld ankommen würde, denn Kühren verteidigt gegen den Ball sehr tief und kompakt. Zudem ist Florian Ziehmer, der einst in der ersten Mannschaft am Waldeck spielte, ein entscheidender Faktor. Bei den Gastgebern startete Paul Kuszak im Mittelfeld. Dieser vertrat den verletzten Jannik Schmidt. Auch Lasse Schwiemann und Konrad Kohlwes gehörten zur ersten Elf. Eine positive Nachricht gab es mit Blick auf die Ersatzbank. Lennard Klesny, der in der vergangenen Saison die Mannschaft noch als Kapitän anführte, stand erstmals in dieser Saison im Kader. Kühren hatte ziemliche Personalsorgen. So fehlten mehrere Spieler der ersten Elf, doch vor allem die Ausfälle der beiden Ziehmer’s schmerzte. Dennoch machte es der Underdog gut. Sie stellten Eutin vor reichlich Probleme und bekamen nach knapp 20 Minuten tatsächlich einen Handelfmeter. Von außen kam die Hereingabe, doch diese landete am Arm von Shadi Almadani. Große Diskussionen gab es nicht, denn dieser gehörte zur Kategorie der klareren Strafstöße. Wie bereits in der Vorwoche gegen Fehmarn übernahm nun Lukas Liesenhoff (20.) und erneut war der Ball drin. So ging es mit einer 1:0-Führung der Gäste in die Pause. 08 machte kein gutes Spiel, was auch Jasper Frahm gegenüber HL-SPORTS so sah: „Wir haben uns nochmal eingestellt, bisschen etwas verändert, wodurch wir glaube ich zweite Halbzeit bisschen besser wurden, aber auch da taten wir uns richtig schwer im Spiel. Über 90 Minuten sind wir nicht wirklich reingekommen.“ Werner Steinfadt kam für den unglücklichen Almadani ins Spiel, doch zehn Minuten später zappelte der Ball erneut im Tor der Heimmannschaft. Eine Ecke an den ersten Pfosten verteidigte man nicht gut und Sascha Böttcher (57.) erhöhte. Damit hatte der Favorit nicht gerechnet, doch sie kamen zurück ins Spiel. Monty Gutzeit (67.) setzte seine überragende Form fort und verkürzte. Es gab neue Hoffnung für die Ostholsteiner, doch nur von kurzer Dauer. Denn ein Schuss aus 22-25 Meter landete am Pfosten und dann schaltete Kühren schneller. Jan Krause (68.) stellte im direkten Gegenzug den alten Abstand wieder her.

Last-Minute Ausgleich

Frahm wechselte, brachte neben Saisondebütant Lennard Klesny, auch Jarred Bünning. Dieser machte es auf Außen gut, spielte in den Rückraum wo Konrad Kohlwes (83.) verkürzte. Sollte hier doch noch etwas gehen? Die Defensive wurde aufgelöst und alles nach vorne geworfen. Man gab sich nicht auf, zeigte eine starke Moral und glich tatsächlich doch noch aus. Mit der fast letzten Aktion des Spiels, war es Gutzeit (95.), der den Doppelpack schnürte. Anschließend wurde es etwas unübersichtlich, denn die Gäste redeten auf den Schiedsrichter ein. Dieser zeigte Verteidiger Böttcher tatsächlich noch die Rote Karte. Bitter für die SG, die es gegen ein schwaches Eutin sehr gut gemacht haben, doch am Ende nur mit einem Punkt dastehen. Der Trainer der Oberliga-Reserve sagte: „Mit den zwei späten Toren kann man sicherlich sagen, dass es ein glücklicher Punkt für uns war. Wobei vom Spiel sicherlich nicht unverdient. Es geht schon in Ordnung, allerdings muss man sagen, dass es schon unser schlechtestes Saisonspiel war. Erste Halbzeit haben wir keinen Zugriff gehabt, da wollte Kühren es einfach mehr. Wir waren immer ein Schritt zu langsam und taten uns auch spielerisch unfassbar schwer. Das war wirklich nicht schön mit anzusehen. Man muss sagen, Kühren hat sich diesen Punkt redlich verdient. Sie haben ein starkes Spiel gemacht, waren vom Willen und Engagement da, und in den Zweikampftechnisch echt bissig.“ Bei allem Frust über das schwache Spiel bleibt man allerdings auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen. Mit Blick auf die anstehende Woche sage der Cheftrainer der Rosenstädter: „Wir bleiben unserer Serie treu und ungeschlagen. Nichtsdestotrotz müssen wir dieses Spiel dringend aufarbeiten, weil dann kommt ein schweres Auswärtsspiel in Putlos. Dort zu bestehen, da gilt es ein ganz anderes Gesicht zu zeigen. Dennoch freuen wir uns auf die Aufgabe, nehmen dies an, werden das Spiel rückwirkend besprechen und uns dann auf Putlos vorbereiten.“ In Putlos wartet ein weiterer unangenehmer Gegner. Für Kühren steht am Freitagabend das Derby bei der FT Preetz an. Es ist ein direktes Duell im Tabellenkeller, bei dem nach nun drei ungeschlagenen Spielen, das vierte folgen soll.

Sascha Böttcher (SG Kühren) traf erst zum 2:0, doch flog später vom Platz. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SG Insel Fehmarn – FT Preetz 1:3 (0:2)

Mit Blick auf die Tabelle war es ein Duell zweier Nachbarn zwischen der SG Insel Fehmarn und FT Preetz. Beide Teams trennten nämlich gerade einmal einen Punkt. Geografisch gesehen, liegen zwischen den beiden allerdings 82 Kilometer pro Strecke. Team und Fans machten sich gemeinsam mit einem organisierten Bus auf den Weg zum Gahlendorfer Weg. Mit voller Unterstützung im Gepäck sollte der nächste Dreier her, denn zuletzt lief es ziemlich gut für die FT. Zwei Siege und ein starker Auftritt gegen Tabellenführer Gremersdorf aus drei Spielen, verschaffte ihnen in der Tabelle etwas Luft. Die SG Insel dagegen ging mit nur einem Sieg aus fünf Spielen in die Partie. Es brauchte endlich wieder Punkte und nach dem schwachen Auftritt bei der SG Kühren erwartete man eine Reaktion. Der Gegner reiste ohne einige verletzte, sowie Urlauber an und musste diese dementsprechend kompensieren. Man agierte aus einem 4-1-4-1 heraus mit Spielertrainer Manstein als einzige Spitze. Nach zwei Minuten gab es einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, doch zunächst landete der Ball in der Mauer und der zweite Versuch ging deutlich über das Tor. Eine Minute später unterlief Fehmarn ein grober Fehler, der in einem schnellen Konter der Gäste über Manstein endete. Der Knipser hatte das Auge für Dietrich Roo, doch dieser schaltete nicht schnell genug. Es war ein ausgeglichener Beginn. Nach etwas mehr als 20 Minuten kam dann allerdings eine Hereingabe von der rechten Seite, Florian Manstein (24.) lief Henrik Vehstedt am zweiten Pfosten im Rücken davon und traf. 13 Minuten später konnte Fehmarn erst klären, doch dann setzte sich Ugucan Er auf Rechts durch, legte quer, wo Manstein (37.) den Doppelpack schnürte. So ging es mit einer 2:0-Führung in die Pause.

Elfmeter erst gehalten, dann rein

Fehmarn kam gut aus der Kabine und setzte die Gäste unter Druck. So auch vier Minuten nach Wiederbeginn. Der Ball kam zu Tjelk Jacob der von Rabani Babagouni abgegrätscht wurde. Schiedsrichter Boris Nowaczyk entschied auf Elfmeter. Fabian Plöger übernahm die Verantwortung, schoss nach links, doch Deniz List ahnte die Ecke und wehrte ab. Der Schiedsrichter ließ den Strafstoß wiederholen, denn der Gäste-Torhüter verließ die Linie zu früh. Nun entschied sich Plöger (52.) für rechts oben und traf. Ärgerlich für die Gäste und nun erntete die Heimmannschaft neue Hoffnung. Man kam besser rein, doch viele Chancen gab es nicht. Stattdessen kam die Gastmannschaft wieder einmal über rechts, in der Mitte traf Manstein den Ball nicht, doch dann hatte Roo (60.) leichtes Spiel. Der alte Abstand wurde wieder hergestellt und dem Gegner zog man den Stecker. Die Ostholsteiner gaben sich nach dem dritten Gegentreffer auf, sodass es eine weitere Niederlage gab. Trainer Kevin Duhnke konnte nicht zufrieden sein, denn es fehlte einiges, um erfolgreich zu sein. Was dies genau war, verriet der Coach HL-SPORTS: „Mentalität, Charakter und die Basics“. Nun geht es am kommenden Sonntag nach Doberstorf, wo man der klare Außenseiter ist. Damit der Negativtrend beendet wird, sagte Duhnke: „Jeder muss sich hinterfragen und es gilt gemeinsam daran zu arbeiten und die Lehren daraus zu ziehen. Wir brauchen Leidenschaft und alte Tugenden, die den Fußball ausmachen, nur darauf können wir aufbauen.“ Der siegreiche Trainer war über das Ergebnis selbstverständlich sehr erfreut, doch hundertprozentige Zufriedenheit herrschte nicht beim Doppelpacker: „Ich würde sagen, das war tatsächlich einer unserer schwächsten Auftritte. Wir haben selbst viele lange Bälle gespielt. Am Ende nimmt man das aber auch mal mit. Ich denke das es ins Gesamt trotzdem verdient ist.“ Man bekam Unterstützung aus der Zweiten, die ihre Aufgabe gut machten. Manstein sagte über diese: „Viele verletzte und Urlauber derzeit, deswegen auch heute mit Spieler aus der Zweiten, die aber einen super Eindruck hinterlassen haben. Gut solche Spieler in der Hinterhand zu haben.“ Die FT Preetz gewann nun also drei der vergangenen vier Spiele und befreit sich so langsam aus dem Keller. Am kommenden Freitag empfangen sie mit der SG Kühren den Lokalnachbarn und einen direkten Konkurrenten, der zuletzt ebenfalls gute Ergebnisse erzielte.

TSV Gremersdorf – SG Dobersdorf/P’hagen 0:3 (0:1)

Am Sonnabend waren die Blicke am Bankendorfer Weg vor allem auf einen gerichtet. Christian Ippig gab sein Heimdebüt als Cheftrainer des TSV Gremersdorf. Nach drei Auswärtsspielen, die allesamt gewonnen wurden, kam nun die SG Dobersdorf/P’hagen. Diese spielt bisher eine richtig gute Saison und stellte schon einige Teams vor Herausforderungen. Mit einer Menge Erfahrung im Team boten sie vor allem einfachen Fußball. Zuletzt fehlte ihnen allerdings etwas die Konstanz. So bezwang man Teams wie Dersau oder Lütjenburg, doch patzte gegen Wardersee. In Westerrade gab es eine deutliche 1:4-Pleite. In der Folgewoche kam Lensahn auf den Dieter-Borstel-Platz. Lange Zeit lag man zurück, doch am Ende gab es doch noch einen deutlichen Erfolg. Mit deutlich mehr Ballbesitz schnürte man den Gegner teilweise tief in der eigenen Hälfte ein. Dies sollte nun wohl eher nicht der Fall sein, denn der Ligaprimus wartete. Gremersdorf blieb in den bisherigen zwölf Ligaspielen noch ungeschlagen und machte wenig Anstanden, dass sich dies ändern sollte. Die Verfolger Tensfeld und Dersau wurden souverän geschlagen und auch die unangenehmen Aufgaben in Kühren und Putlos bestand man. Im Vorfeld der Partie gegen die SG Dobersdorf/P’hagen sagte Ippig: „Ich denke, es könnte ein offensives Spektakel für die Zuschauer werden.“ Die Vorfreude auf einem gut gefüllten Sportplatz auf ein eventuelles Torfestival war also schonmal gegeben. Dabei musste er allerdings vor allem im Mittelfeld seine Startelf verändern. Jonas Kock holte sich gegen Putlos eine Gelb-Rote Karte, Lennart Petersen und René Klein verweilten im Urlaub. Man konnte also gespannt sein, wer beginnen würde. Die Antwort wurde schnell gefunden. Ibrahima Sylla, der im Sommer aus Fehmarn kam, sowie Routinier Mathias Ruske begannen. Letzterer übernahm den defensiveren Part als Sechser. Ansonsten war es eine ziemlich offensiv ausgerichtete erste Elf.

Rune Jaekel zuerst am Ball gegen Fynn Schwarten. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Gremersdorf sieht kein Stich

Es war zu erwarten, dass Gremersdorf hier das Spiel bestimmen würde. Ihr Spiel ist durchaus Ballbesitzorientiert, auch wenn man jüngst mit schnellen, wenigen Kontakten nach vorne kam. An diesem Tag sollte sich früh zeigen, dass es alles andere als ein Selbstgänger werden würde, auch wenn ihnen die erste Chance gehörte. Sönke Harms brachte eine Freistoß vors Tor, doch der Kopfball von Jaekel ging ein gutes Stück vorbei. Sechs Minuten später war es ein ruhender Ball der Gäste, den der auffällige Dennis Wedemann direkt aufs Tor zog. Gremersdorf hatte gegen hochanlaufende Dobersdorfer große Probleme. Die Innenverteidiger wurden bereits beim Aufbau gestört, womit die Ostholsteiner sichtlich Probleme hatten. Nach einer knappen Viertelstunde verlagerte die SG den Ball raus zu Marcel Gonda (16.) der aufs lange Eck zog und die Gäste in Führung brachte. Der Jubel war groß und es war bereits früh das Ende einer Serie. Nach 360 Minuten, beziehungsweise vier Heimspielen ohne Gegentor, musste Torhüter Fabian Mandt erstmals einen Ball aus seinem Kasten fischen. Es war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, denn die Gastmannschaft war besser im Spiel. Gremersdorf sah kein Stich, denn der Gegner stand sehr kompakt. Baumgarn und Jaekel waren weitestgehend aus dem Spiel genommen und auch die schnellen Flügelspieler Maurice Wagner und Artem Winter kamen selten durch. Nach einer halben Stunde gab es für die Mannschaft, die als Tabellenvierter in den Spieltag ging, einen Schock. Stürmer Timo Federwisch verletzte sich. Der Torjäger zeigte direkt an, dass es nicht mehr weitergehen würde und musste vorzeitig raus. Nun rückte Jose Goetting vorerst in die Sturmspitze, hinter ihm agierte Wedemann. Es war ein kleiner Knackpunkt, denn anschließend kam der TSV besser rein. Man näherte sich nun an, doch der Winkel für Artem Winter war zu spitz. Drei Minuten später zog Baumgarn ab und Dennis Schöne parierte stark. Es war die beste Chance der Hausherren zur Pause. Mit dem ersten Durchgang konnte wohl keiner beim TSV Gremersdorf zufrieden sein, denn es war ein schwacher Auftritt. Der Trainer sagte zu HL-SPORTS: „Die Ausfälle von Petersen und Kock konnten wir heute nicht kompensieren. Wir hatten in der ersten Halbzeit zu wenig Tempo, zu wenig Bewegung. Es fehlte alles, was wir in den guten Spielen vorher gemacht haben. Die Pässe kamen nicht an, der Aufbau war verzögert, mehr Tempoverschleppung, als Tempo machen. Die Sechser sind nicht gekommen, sich den Ball abzuholen. Der Aufbau war zu behäbig. Dann waren wir im Spiel nach 36/37 Minuten und dann kam die Pause. Diese hat uns quasi nochmal auf Null gebracht. Wir sind wieder nicht in Schwung gekommen, obwohl wir uns das genau vorgenommen haben. Es ist ein Spiel, das hat man in einer Saison mal, aber ich hoffe das war es dann auch.“

Marcel Gonda jubelt über seine Führung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Das Motto der Dobersdorfer

Die Gäste durften mit der ersten Hälfte absolut zufrieden sein. Man machte es dem Gegner schwer, wie es bisher in dieser Saison noch keiner gemacht hat. Trainer Tim Fülbier verriet HL-SPORTS, dass man im Vergleich zu den vergangenen Partien nichts verändern wollte. Dabei verfolgte man das Motto, dass sie bereits durch die gesamte Saison begleitet hatte. Man wollte in der Anfangsviertelstunde erneut sehr druckvoll auf den Gegner gehen und hoch anlaufen. Dabei war es ihnen egal, dass man hier beim Ligaprimus gastierte, was sich auszeichnete. Hinten ordneten die Plöner sich gut und hatten ein leichtes Übergewicht. Das intensive Spiel und Pressing sollte allerdings auch ordentlich Kräfte kosten. Einmal musste bereits im ersten Durchgang verletzungsbedingt gewechselt werden, dementsprechend war es klar, dass sie diese Intensität nicht über die volle Spielzeit auf den Platz bekommen würden. Zwar hatte man eine gut gefüllte Bank, doch auch einige angeschlagene Spieler dabei. So entschied man sich nun deutlich tiefer zu stehen und nicht mehr ganz so hoch zu pressen. Die Hausherren wollten mehr Druck nach vorne erzeugen, doch die erste Chance gehörte den Gästen. Der auffällige Tjark-Morten Bossmann setzte sich mit einer Einzelleistung durch, spielte rüber an den zweiten Pfosten, wo Jose Goetting (50.) den Ball über die Linie beförderte. Dies ging viel zu einfach.

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War der Ball im Aus?

So hätte sich der Tabellenführer den Start in die zweite Hälfte sicherlich nicht vorgestellt. Dass man deutlich druckvoller agieren wollte, deutete sich in den ersten Minuten an, doch es war sozusagen der berühmte Stecker, den sie ihnen früh zogen. Nun sollte es gegen einen kompakten Gegner richtig schwer werden, den Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. Gremersdorf hatte durch den deutlich tiefer verteidigenden Gegner nun mehr und vor allem längere Ballbesitzphasen, sodass es häufiger gefährlicher wurde. Nach einem Eckball kam der Ball zu Harms, der verzog. Drei Minuten später kam der Pass in die Tiefe zu Winter, der rüber legte und Jaekel verkürzte. Der vermeintliche Anschlusstreffer fand allerdings keine Geltung. Die Linienrichterin sah den Ball vor dem Zuspiel von Winter im Toraus. Eine Entscheidung die für große Diskussionen sorgte. Bitter für die Heimmannschaft, doch damit war es noch nicht genug. Im Gegenzug schalteten die Gäste um, legten quer und Marcel Gonda (68.) schnürte den Doppelpack. Es herrschte Fassungslosigkeit auf der Sportanlage, denn bei den zuletzt so überragenden Platzherren lief an diesem späten Nachmittag so gut wie gar nichts. Kurz nach dem dritten Gegentreffer kam der TSV zu einem aussichtsreichen Schuss, doch der eigene Mann blockte. Drei Minuten später war es ein Freistoß und plötzlich kam Baumgarn frei zum Abschluss, doch er verzog. Die Chancen auf den Anschlusstreffer waren da, doch der Ball ging nicht rein. Der auffällige Winter legte in den Rückraum, doch der darauffolgende Abschluss ging ebenfalls über den Querbalken.

Elfmeter für Gremersdorf

So langsam brach die Schlussphase an und der Achtungserfolg der Gäste rückte immer näher. Diese bekamen etliche potenzielle Konterchancen, doch spielten nur wenige zu Ende. Sowohl Wedemann als auch Wienand verfehlten das Tor noch um ein gutes Stück. So langsam realisierte man beim Tabellenführer, dass es an diesem Tag zum Ende einer langen Serie kommen sollte, doch in der Nachspielzeit kam ein minimaler Hauch von Hoffnung nochmal auf. Der eingewechselte Bennet Baaß zu Fall. Schiedsrichter Patrick Nasner entschied zunächst auf Freistoß, doch seine Assistentin sah das Vergehen bereits im Sechzehner, sodass es den Elfmeter für Gremersdorf gab. Die Entscheidung war erneut diskutabel, doch nun gab es die Chance auf den Anschlusstreffer. Der an diesem Tag unglückliche Baumgarn trat an und schoss den Ball über das Tor. Es war einer dieser berühmten Tage, wo einfach nichts funktionieren sollte, sodass es tatsächlich geschah. Nach 196 Tagen, war es passiert. Gremersdorf ging als Verlierer vom Platz und das ausgerechnet beim Heimdebüt des Trainers. Dieser erklärte was den Unterschied gemacht hat: „Das Dobersdorf viel bissiger war. Von Anfang an, die haben sich gepusht. Es war bei uns keine Körperspannung da. Wir haben gedacht ein, zwei, drei larifari spielen, dass läuft schon und das war genau der Fehler. Irgendwann kommt so ein Spiel und das war genau heute. Schade, man kann sagen heute von allen eine schwache Leistung, auch in der Abwehr.“ Am kommenden Wochenende ist Gremersdorf zu Gast beim SC Cismar. Dort soll eine neue Serie starten, doch einfach wird es nicht. Dobersdorf empfängt am Sonntag die SG Insel Fehmarn.

TSV Klausdorf II – SpVgg Putlos 6:0 (2:0)

Die SpVgg Putlos reiste mit großen Personalsorgen nach Schwentinental. Neben den Verletzungen von Kevin Witt und Kapitän Felix Prokoph fehlten weitere wichtige Akteure. Mit Poul Behrendt und Dennis Kenzler fehlten zwei weitere Verteidiger, sodass Trainer Benjamin Berger gezwungen war, umzustellen. Im Vergleich zur 2:5-Pleite gegen den TSV Gremersdorf, begannen gleich sieben neue Spieler in der ersten Elf. Der Kader war stark ausgedünnt, sodass die Alternativen fehlten. Der Gegner wollte nach zuletzt eher enttäuschenden Wochen, wieder punkten. Der TSV Klausdorf II gewann nur eines der jüngsten sechs Spiele und verlor somit etwas den Anschluss nach oben. Zu Hause am Aubrook, läuft es allerdings relativ gut, denn im Vorfeld wurde nur ein einziges Heimspiel verloren. In der Startelf der Gastgeber stand ein alter Bekannter der SpVgg. Lukas Hardrath gehört eigentlich zur Landesliga-Elf des TSV, doch kam an diesem Sonntagmittag in der Zweiten zum Einsatz. Vergangene Saison spielte er bereits für diese gegen Putlos und traf beim 5:5-Remis doppelt. Man bekam ihn kaum in den Griff, sodass man beim Wiedersehen gewarnt sein sollte. Berger setzte auf ein 3-5-2, doch in einer sehr offensiven Form. Man durfte sich also wie in der Vorsaison auf zwei offensiv ausgerichtete Teams freuen.

Torwart holt Gegenspieler von den Beinen

Nach vier Minuten gab es die erste Annäherung. Klausdorf kam über den rechten Flügel in Person von Marcel Gaber nach vorne, doch am zweiten Pfosten fehlten wenige Zentimeter. Knapp 60 Sekunden später kam Hardrath zu einer aussichtsreichen Chance, doch versuchte es zu lässig. Kurz danach gab es eine Ecke für Putlos, die nicht gerade ungefährlich war. Es war ein munterer Beginn, mit Offensivszenen auf beiden Seiten. So kam zunächst Ruge zu einer Schusschance und der darauffolgende Eckstoß gefährlich von Zielinski auf den ersten Pfosten. Vor allem bei Standards kam die Mannschaft von der Strandstraße zu gefährlichen Torszenen. Hinten stand man allerdings völlig offen. So auch nach elf Minuten, als Deniz Cankal plötzlich durch war, doch von dem heraus eilenden Torhüter Nico Fischer von den Beinen geholt wurde. Der junge Schiedsrichter entschied auf Gelb, da noch zwei Verteidiger mitliefen, dennoch hätte man sich hier nicht über eine andere Fafbe beschweren dürfen. Cankal musste behandelt werden, währenddessen gab es den fälligen Freistoß. Marcel Gaber (14.) übernahm und traf sehenswert zur Führung. Putlos wollte antworten und kam zu einer guten Chance. Saad Naji’s Schuss war allerdings leichte Beute für Torhüter Johannes Marxen. Es blieb dabei, dass die Gäste hinten nicht gut verteidigten. Sowohl Gaber als auch Hardrath verpassten nachzulegen. Stattdessen gab es auf der anderen Seite eine Ecke von Kruse und Schiemann scheiterte an einem überragend reagierenden Torhüter. Es war die Mega-Chance auf den Ausgleich. Anschließend mussten die Platzherren verletzungsbedingt wechseln, denn Cankal konnte nach dem Einsteigen von Fischer, nicht mehr weitermachen. Er versuchte es noch knapp zehn Minuten, doch vergebens. Emmanuel Commey kam rein und hatte in der folgenden Aktion seine Füße mit im Spiel. Der Ball ging raus zu Hardrath, der völlig frei auf links durchgehen kann und Gaber (26.) sah, der nur noch einschieben musste. Das ging viel zu einfach.

Der TSV Klausdorf II ging dank Marcel Gaber in Führung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Großchancen

Es war nicht unverdient, denn die Heimmannschaft war hier das bessere Team, auch wenn Putlos durchaus hätte ausgleichen können. Sie bekamen Chancen und hätten durchaus auch einen Elfmeter bekommen können. Radouan El-Majbouri wurde im Strafraum zu Fall gebracht, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Auch ein potenzielles Handspiel übersah das äußerst unglückliche Schiedsrichtergespann. Viele Entscheidungen wurden gegen die Gäste getroffen, sodass der Ärger bei Zuschauern, sowie Spielern immer größer wurde. Der Fokus lag längst nicht mehr vollständig auf dem eigenen Spiel, denn es gab mehrfach lautstarke Diskussionen mit dem Unparteiischen. Darunter litt das Putloser-Spiel enorm. Einfache Pässe kamen nicht an, viele Fehler wurden gemacht und hinten herrschte teilweise ein Tag der offenen Tür. Dennoch bekamen sie kurz vor der Pause gleich drei gute Chancen. Zunächst scheiterte Jürgensen, dann wurde es aus dem Gestocher heraus gefährlich und mit der fast letzten Aktion des ersten Durchgangs köpfte der eingewechselte Eric Krogoll knapp über den Querbalken. So endete die erste Hälfte mit 2:0, wobei die Gäste hier durchaus nochmal rankommen könnten.

Zu einfach…

In den ersten Minuten der zweiten Hälfte kam die SpVgg gut raus. Zunächst Saad und anschließend Alae Naji zogen ab, doch der Ball ging nicht rein. Stürmer Marten Ruge, der noch auf sein erstes Saisontor wartet, traf zudem die Latte. Der Anschluss lag gegen nur noch halbherzig, zu diesem Zeitpunkt agierende Schwentinentaler in der Luft, doch ihnen wurde der Stecker gezogen. Sie schalteten um, Commey brachte den Ball aufs Tor und dann war es ein Eigentor von Sören Kölling. Nun war der Sack endgültig zu und Gegenwehr leisteten die Ostholsteiner nur noch bedingt. Es ging viel zu einfach, denn Lukas Hardrath (62.) vollendete den Angriff über links völlig freistehend. Für Putlos ging es so langsam dahin, denn immer wieder kamen die Hausherren zu Chancen. Es wurde gefühlt mit jedem Angriff leichteres Spiel für das Team von Phil Schäfer. Khalil Yakob (67.) hatte einfaches Spiel und traf zum fünften Tor des Tages. Erneut Lukas Hardrath (73.) setzte den Schlusspunkt zum 6:0-Heimsieg.

Trainer nimmt Team hart ins Gericht

Das halbe Dutzend war komplett und für Putlos, gab es eine herbe Klatsche. Trainer Benjamin Berger verriet HL-SPORTS die Gründe für diese deutliche Pleite: „Das war heute nichts. Verdient verloren, vielleicht im Ergebnis zu hoch. Wir verlieren das Spiel aufgrund Undiszipliniertheit, fehlendem Engagement und Respektlosigkeit.“ Am kommenden Wochenende empfängt man an der heimischen Strandstraße Eutin 08 II. Dann muss ein deutlich anderes Gesicht gezeigt werden. Klausdorf II dagegen belohnte sich mal wieder und klopft doch nochmal im oberen Tabellendrittel an. Co-Trainer Thees Vorhaben sagte nach Abpfiff: „Im Endeffekt haben wir endlich mal wieder das gemacht, was wir wollten. Gemeinsam füreinander spielen. Man muss sagen, dass manche 50/50-Entscheidungen die in den vergangenen Wochen gegen uns, heute für uns fielen. Wir bleiben ruhig, der Gegner fing an sich mit sich zu beschäftigen, mit dem Schiri, mit allem außer dem Spiel. Wir spielen unser Spiel dann runter, schießen sechs Tore, können, wenn wir es klar zu Ende spielen und nicht zwei Gänge runterstellen, meines Erachtens noch hoher stellen. Ansonsten ist es mal Balsam für die Seele, dass man endlich mal wieder für die Arbeit unter der Woche belohnt wird.“ Auf das Siegerteam wartet nun die SG Bösdorf/Malente.

Sechsmal durften die Gastgeber jubeln. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Lensahn – SG Bösdorf/Malente 0:1 (0:1)

Der TSV Lensahn steckt knietief im Tabellenkeller. Mit gerade einmal acht Punkte, holte man im Schnitt nur 0,5 Zähler aus den ersten zwölf Begegnungen. Nach dem Saisonstart mit zwei Siegen, ging es steil bergab, sodass die Ostholsteiner nun bis auf einen Abstiegsplatz abgerutscht sind. Vor allem die Ausfälle von Thorben Ratje und Bruder Finn-Ole waren nicht zu kompensieren, sodass man zuletzt harmlos und ideenlos nach vorne spielte. Elf Tore aus den vergangenen neun Spielen waren einfach zu wenige, um die vielen Gegentore zu kompensieren. Den Tiefpunkt erreichte Lensahn vor drei Wochen in Preetz, als es gegen einen direkten Konkurrenten eine 1:7-Klatsche gab. Es war ein schockierender und vor allem besorgniserregender Auftritt. Mut macht ihnen allerdings, dass es in der Vorsaison ähnlich schlecht lief. Nur zwei Punkte mehr standen auf dem Konto, doch am Ende rettete man sich dennoch souverän. Ein zweiter Hoffnungsschimmer ist das Comeback von zumindest einem der Ratje-Brüder. Thorben, auf dem Platz „Turbo“genannt, kam in Dobersdorf wieder zu Einsatzminuten. Nach einer frühen Verletzung musste er früher als erwartet die Schuhe schnüren und traf sogar. Die Führung hielt lange, doch am Ende standen die Ostholsteiner wieder einmal mit leeren Händen da. Dies sind zwei weitere Probleme für die derzeitige Situation. Zu viele Führungen wurden bereits verspielt und vor allem in der Schlussphase hagelt es zahlreiche Gegentreffer. Es ist offensichtlich, dass in dieser Mannschaft Probleme in Sachen Ausdauer vorhanden sind, obwohl zuletzt fehlende Alternativen als Entschuldigung durchgehen.

Rückkehrer auf beiden Seiten

Nun kam die SG Bösdorf/Malente ins Jahnstadion. Der Gegner reiste mit einer breiten Brust an, denn in der bisherigen Saison lief es bisher richtig gut. 19 Punkte aus elf Spielen sind eine gute Ausbeute. Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt, denn neben der Cleverness und Erfahrung, hat sich die SG spielerisch enorm gesteigert. In der Offensive gab es im Vergleich zur Vorsaison schon neun Treffer mehr, dabei musste Trainer Ismet Nac bereits mehrfach auf seine Offensivspieler verzichten. Thore Meyer fehlte phasenweise, gleiches gilt für den Top-Transfer. Lucas Palauskas, der im Sommer von Oberligaaufsteiger Eutin 08 kam, verletzte sich im dritten Spiel und stand seitdem nicht mehr auf dem Feld. Bittet für den Angreifer, denn in den ersten beiden Partien traf er jeweils. Nun in Lensahn gab es mit Blick auf die Bank eine sehr schöne Nachricht. Palauskas war erstmal seit über zwei Monaten wieder im Kader, nahm allerdings erst einmal auf der Bank Platz. Beim TSV Lensahn dagegen startete Ratje in der Doppelspitze neben Malte Ziesmer. Auch der erfahrene Stefan Lang gehörte zur ersten Elf. Die Hausherren nahmen sich viel vor, denn sie wollten unbedingt nach nur einem Zähler, den ersten Heimsieg der Saison holen. In der ersten halben Stunde konnte man davon allerdings wenig sehen. Nach einer Viertelstunde traf Leo Korn (15.) mit seinem siebten Saisontreffer zur Führung. Gästetrainer Nac sagte zur ersten Hälfte gegenüber HL-SPORTS: „Ich glaube, dass die erste Hälfte ganz klar an uns geht. Wir waren gerade die ersten 20-25 Minuten haushoch überlegen und sind verdient in Führung gegangen. Natürlich musste Lensahn dann irgendwas ändern, weil wir sehr gut gespielt haben, aber auch Platz hatten. Sie haben dann ein bisschen mehr Aggressivität auf den Platz gebracht, waren bisschen enger dran und haben es wirklich unangenehm gestaltet. Dann lief die erste Halbzeit so ohne große Hin-und-Her-Aktionen so durch.“

Keine Durchschlagskraft

Zur zweiten Hälfte kam bei den Hausherren Bilal Ahmad in die Partie. Man erhoffte sich mehr Durchschlagskraft, doch diese blieb aus. Gegen die kompakte Hintermannschaft der SG Bösdorf/Malente fand Lensahn kaum Lücken. Stattdessen boten sich gute Konterchancen des Gegners, welche allerdings nicht gut ausgespielt wurden. So endete eine zähe Partie, mit wenigen Torchancen 0:1. Ismet Nac sagte: „Zweite Halbzeit war es Abstiegskampf. Wir haben aber den Kampf angenommen, die Jungs haben sich da reingehauen und dann hast du halt ein Tor gemacht und der Gegner nicht. Es ist schön, dass wir die drei Punkte haben, aber nichtsdestotrotz braucht sich Lensahn hinter der Leistung nicht zu verstecken. Wenn sie so kämpfen, so rackern, dann wird auch das Glück irgendwann erzwungen werden. Dann flutscht auch einer durch. Man darf nicht vergessen, was sie alles nicht an Bord hatten, heute. Ich drücke denen die Daumen, ich mag den Club, ich mag die Jungs hier und ich wünsche ihnen wirklich nur das Beste.“ Lensahn-Trainer Heiko Müller sagte: „Es sollte wieder nicht sein. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles reingeschmissen, eine Szene hat gereicht in der ersten Halbzeit, um in Rückstand zu geraten. Da war Bösdorf/Malente spielerisch auch besser und hatte mehr Spielanteile, aber in der zweiten Halbzeit haben sie nur noch das 1:0 verwaltet und uns fiel nichts ein. Wir hatten nur zwei Halbchancen durch Ziesmer aus spitzem Winkel, die konnte der Torwart halten. Unter dem Strich waren wir nicht torgefährlich genug, um hier zumindest einen Punkt zu behalten und so stehen wir zum wiederholten Male mit leeren Händen da. Die Spiele werden weniger, aber wir müssen sehen, dass wir Punkte holen in den nächsten Wochen. Wir hoffen, dass wir in Pönitz ein besseres Ergebnis erzielen. Momentan spielen wir an unserem Leistungslimit. Es ist nicht so, dass sie alle unter Wert spielen, sondern es ist aktuell einfach nicht mehr drin. Man hofft, dass die Ergebnisse irgendwann wieder stimmen. Heute war schonmal gut, dass Thorben Ratje uns im Angriff wieder unterstützen konnte. Das war schon wertvoll. Stefan Lang, der uns sporadisch zur Verfügung steht, ist ein erfahrener Spieler. Er hat viel gearbeitet und bringt uns in vielen Situationen auch die Ruhe und Gefahr, das hat uns gutgetan.“ Die Heimmannschaft steht nun auf dem drittletzten Tabellenplatz und muss dringend punkten. Am Sonnabend gastieren sie beim Schlusslicht Pönitz II, wo es zu einem echten Abstiegskrimi kommen wird.

Die SG Bösdorf/Malente setzte sich durch. Foto: Niklas Runne

Der 13. Spieltag

TuS Tensfeld – ASV Dersau 2:0
FSG Wardersee – SC Cismar 0:5
Eutin 08 II – SG Kühren 3:3
SG Insel Fehmarn – FT Preetz 1:4
TSV Gremersdorf – SG Doberstorf/P’hagen 0:3
TSV Klausdorf II – SpVgg Putlos 6:0
TSV Lensahn – SG Bösdorf/Malente 0:1

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf1347 : 1334
2.TuS Tensfeld1341 : 1828
3.Eutin 08 II – U231338 : 1927
4.SG Dobersdorf/​P’hagen1337 : 2225
5.SG Bösdorf /​ Malente1225 : 2022
6.TSV Klausdorf II – U231330 : 3322
7.ASV Dersau1329 : 2321
8.TSV Lütjenburg1121 : 2119
9.SpVgg Putlos1113 : 2016
10.FT Preetz1330 : 3213
11.SC Cismar1220 : 2512
12.SG Insel Fehmarn1222 : 3111
13.SG Kühren1013 : 268
14.TSV Lensahn1320 : 398
15.FSG Wardersee1217 : 438
16.SVG Pönitz II1218 : 367

Schafft der MTV Lübeck den Drittliga-Aufstieg in dieser Saison?

  • Der MTV wird Meister und schafft den Aufstieg (42%, 78 Votes)
  • Ist mir egal (32%, 59 Votes)
  • Der MTV landet am Ende unter den ersten fünf (11%, 21 Votes)
  • Der MTV wird erneut Vizemeister (10%, 19 Votes)
  • Der MTV rutscht ins Mittelfeld ab (3%, 6 Votes)
  • Weiß ich nicht (1%, 2 Votes)

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