„Es kotzt uns einfach nur noch an“ – Hansa Rostock zieht Konsequenzen: Strengere Ticketregeln für Auswärtsspiele

Die Fans des F.C. Hansa Rostock zünden Pyro. Archivfoto. Lobeca/Andreas Knothe

Rostock – Die jüngsten Vorkommnisse bei Heim- und Auswärtsspielen des F.C. Hansa Rostock haben den Verein zum Handeln gezwungen. Nach mehrfachen Sachbeschädigungen – insbesondere an Toilettenanlagen – bei den Spielen gegen Dynamo Dresden, Waldhof Mannheim und Alemannia Aachen hat der Verein nun neue Maßnahmen für den Ticketverkauf bei Auswärtsspielen beschlossen.

Klare Worte des Vereins

Aufsichtsratsvorsitzender Sebastian Eggert macht seinem Ärger Luft: „Es kotzt uns einfach nur noch an, dass wir fast wöchentlich mit Themen wie zerstörten Toilettenanlagen oder anderem Inventar beschäftigt sind. Die Fanszene erkennt die Ernsthaftigkeit der Situation, aber es muss endlich Schluss sein. Wir zahlen massive Strafen und müssen uns immer wieder bei anderen Vereinen entschuldigen – das darf nicht so weitergehen.“

Auch Vorstandsvorsitzender Jürgen Wehlend betont, dass der Verein eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt und Vandalismus verfolgt: „Der F.C. Hansa Rostock steht für sportlichen Wettkampf und Rivalität, aber nicht für Randale und mutwillige Zerstörung. Wer das anders sieht, hat in unserem Verein nichts verloren.“

Neue Maßnahmen beim Ticketverkauf

Um weitere Vorfälle zu verhindern, gelten mit sofortiger Wirkung folgende Regelungen für den Verkauf von Auswärtstickets: Ticketverkauf nur für Vereinsmitglieder – Nur Mitglieder des FCH können Auswärtstickets erwerben. Ein Ticket pro Mitglied – Jedes Mitglied darf maximal ein Ticket kaufen. Bestellungen über Fanclubs nur für Mitglieder – Offizielle Fanclubs können nur für Mitglieder Tickets erwerben. Evaluierung nach jedem Spiel – Nach jeder Partie wird überprüft, ob das Verhalten der Fans eine Fortsetzung der Ticketvergabe rechtfertigt. Im schlimmsten Fall könnte der Verein auf das Gästekontingent verzichten. Kurze Vorverkaufsphasen – Der Ticketvorverkauf beginnt zehn Tage vor dem Spiel und läuft nur drei Tage.

Klare Konsequenzen für Täter

Hansa Rostock betont, dass identifizierte Randalierer mit Stadionverboten rechnen müssen. Zudem werden die verursachten Strafen auf die Täter umgelegt. Sollte es sich um Vereinsmitglieder handeln, erfolgt der sofortige Ausschluss aus dem Verein. Der Verein steht weiterhin in engem Austausch mit Alemannia Aachen, um die Höhe der entstandenen Schäden zu klären und mögliche weitere Maßnahmen zu prüfen.

Appell an die Fans: Verantwortung übernehmen!

Hansa Rostock macht unmissverständlich klar, dass ein Ausschluss von Gästefans oder sogar Geisterspiele keine Option sein sollen. Doch das Verhalten der Fans wird darüber entscheiden, ob solche drastischen Maßnahmen vermieden werden können. „Jeder einzelne Fan hat es in der Hand, ob wir auch in Zukunft als geschlossene Gemeinschaft unsere Mannschaft auswärts unterstützen können. Alle(s) für den FCH.“

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  • Pyro: Lobeca/Andreas Knothe
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