Euro2020: England schreibt Geschichte – Schweden-Schock in der 121. Minute

Tageszusammenfassung der Europameisterschaft

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29. Juni 2021 23:39

London – „Fußball ist ein einfaches Spiel, bei dem 22 Mann 90 Minuten lang hinter einem Ball hinterherlaufen – und am Ende gewinnt immer Deutschland.“ Das waren die Worte von Englands Fußball-Legende Gary Lineker nach dem WM-Halbfinale 1990 in Italien, wo das deutsche Team gegen die Engländer im Elfmeterschießen gewann. Seit 1966 und dem berühmten Wembley-Tor schafften es die „Three Lions“ nicht, den „Adler“ in einer K.o.-Phase eines großen Turniers zu beißen. Das ist seit dem 29. Juni 2021 Geschichte. England besiegte Deutschland im Achtelfinale der Europameisterschaft mit 2:0 (0:0).

Werner scheitert, Hummels rettet

Es war ein Spiel auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber in Wembley. Viele Tore waren im Vorweg nicht zu erwarten. England kassierte im bisherigen Turnierverlauf keinen einzigen Gegentreffer und das sollte so bleiben. Timo Werner (32.) hätte das ändern können, scheiterte aus sieben Metern an Torwart Jordan Pickford. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte rettete Mats Hummels in letzter Sekunde. 0:0 zur Pause.

Müller verpasst Ausgleich – Sterling und Kane lassen Gastgeber jubeln

Raheem Sterling (75.) markierte die englische Führung. Thomas Müller (81.) vergab eine Riesenchance, alleine vor Pickford – knapp am Tor vorbei. Und Harry Kane (86.) machte kurz vor dem Ende den Sack mit dem 2:0-Endstand zu. England feiert und Deutschlands Zeit von Bundestrainer Joachim Löw ist damit ebenfalls Geschichte. Es war nach 15 Jahren in diesem Amt sein letztes Spiel auf der schwarz-rot-goldenen Trainerbank.

Mehrfach-Pech für Forsberg & Co.

Im zweiten Spiel des Abends und damit der letzten noch offenen Achtelfinalbegegnung standen sich Schweden und Ukraine gegenüber. Oleksandr Zinchenko (27.) traf zur ukrainischen Führung. Zwei Minuten vor der Pause markierte Emil Forsberg (RB Leipzig) den Ausgleich und damit ging es in die Kabinen. Im zweiten Spielabschnitt traf der Leipziger jeweils Pfosten und Latte – Pech für Schweden. Bis zum Abpfiff blieb es beim Unentschieden. Es ging in die Verlängerung. Dort durfte Marcus Danielson nach neun Minuten die Rote Karte nach Videobeweis. Er ging mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf, traf Ball und Gegner – unglücklich für den Verteidiger. Als sich alle schon im Geiste das Elfmeterschießen ausmalten, durchkreuzte Artem Dovbyk in der 121. Minute der Partie diese Gedanken. Der Ukrainer köpfte das Leder zum 2:1-Sieg in die Maschen.