Eutin gibt Sieg innerhalb einer Minute aus der Hand – Pflichtspielauftakt für Cismar und Gremersdorf

Putlos siegreich

Eutin 08 II gab die 2:0-Führung aus der Hand. Foto: Niklas Runne

Putlos – Die ersten Pflichtspiele liegen hinter den Teams der Kreisliga Ost. Während der SC Cismar im „Meister der Meister“-Pokal gefordert war, stand für den TSV Gremersdorf ein Kreispokalspiel an. Die SpVgg Putlos, sowie Eutin 08 II testeten jeweils. Bei der SVG Pönitz II war aufgrund von Ausfällen kein Spiel möglich.

Generalprobe vorverlegt

Die SpVgg Putlos testete am Sonnabend gegen Rot-Schwarz Kiel II. Bereits im Winter trafen man aufeinander, nun kam es zum Wiedersehen. Nach zwei deutlichen Siegen, gegen den SV Schashagen-Pelzerhaken (4:0) und den ETSV Fortuna Glücksstadt II (7:0), gingen die Ostholsteiner mit einer Menge Selbstvertrauen ins Spiel. Zur Herangehensweise und der ersten Hälfte sagte Trainer Benjamin Berger zu HL-SPORTS: „Wir wollten Rot-Schwarz unser Spiel aufdrücken. Dies gelang uns in der Anfangsviertelstunde sehr gut. Wir haben den Ball gut laufen lassen, haben aber keine Tiefe ins Spiel bekommen. Nach einer abseitsverdächtigen Situation stand Hannes Görtz allein vor dem Torwart und lupfte den Ball aus 25 Metern zum 1:0. Danach haben wir etwas den Faden verloren. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld und einer mangelnden Zweikampfführung erspielte sich Rot-Schwarz das dahin verdiente 1:1. Hier ärgert mich die Fehlerkette, die zum Gegentor führte. Kurz vor der Pause konnten wir uns gut durchspielen und erzielten das vom Spielverlauf eigentlich unverdiente 2:1.“ Zum zweiten Durchgang setzte der Trainer fort: „Nach der Pause haben wir im Spiel gegen Ball umgestellt und haben auch hier wieder 20 Minuten gut die Räume schließen können. Danach wurde das Spiel Vogelwild. Auf beiden Seiten keine Strafraumszenen, unnötige Ballverluste, keine Struktur mehr im Spiel. Das werden wir definitiv am Dienstag aufarbeiten müssen.“ Am Sonntag steht das erste Pflichtspiel an. Im Kreispokal empfangen sie die SVG Pönitz. Doch vorher wartet noch ein letzter Test: „Das für Freitag geplante Testspiel gegen den SC Kaköhl verschieben wir auf Donnerstag, da der SC das für Samstag geplante Testspiel nicht verschoben bekommt. Thore Schöning kenne ich gut und wir haben da schnell eine Lösung gefunden. Am Sonntag kommt dann die SVG Pönitz im Pokal. Bis dahin haben wir noch viel vom Wochenende aufzuarbeiten.“

Kräfte weg

Für den SC Cismar stand das erste Pflichtspiel der neuen Saison an. Die Mannschaft von Michael Bergmann empfing den Verbandsligisten Suchsdorfer SV im „Meister der Meister-Pokal“. Die Ostholsteiner mussten dabei auf einige Stammspieler verzichten. Dennoch wollte man deutlich mehr agieren, statt reagieren, wie im vergangenen Testspiel. Trainer Bergmann sagte zur ersten Hälfte: „Ich muss sagen, ich war nicht unzufrieden zunächst. Zwar haben wir erneut einen frühen Rückstand durch einen aus meiner Sicht unnötigen und vielleicht auch etwas kleinlich gesehenen Elfmeter (rechte Strafraumlinie) kassiert. Unser Spieler war im Laufduell dran und Anspielstationen des Gegners noch gar nicht in Position. Ein wenig mehr Geduld im Zugriff und wir schenken dem Gegner keine Führung. Unser Matchplan ging insoweit auf, als wir auf Augenhöhe mithalten konnten und uns nach und nach ein Chancenplus erarbeiteten. So konnten wir auch durch Timo Groth ausgleichen. Danach mussten wir in Führung gehen. Einige gute Chancen landeten nicht im Tor. Die besten vielleicht von Maksim Walter, der einmal um Centimeter am rechten Giebel vorbeizog und in seiner besten Chance den rausgelaufenen Keeper mit einem tollen Heber überwand …der Ball landete auf der Latte. Ich konnte mit unserem Spiel in dieser Phase nicht unzufrieden sein. Wir wechselten zur Halbzeit nicht und blieben gut im Spiel. Bis zur 65. Minute circa. reichte die Kraft der Startelf. Wieder direkt vor der Trinkpause dann ein Gegentor in unsere Drangphase…im direkten Gegenzug nach einer Großchance von Groth. Das war die 66. Minute und nicht die 56., wie im Spielbericht. Dann mussten schnell einige Spieler gewechselt werden. Timo Groth, David Liebrecht und Tom Andres waren völlig leer. Groth hatte seinen ersten Einsatz und noch kein Training…alle hatten viel investiert. Ab dieser Phase zahlte sich für mich offensichtlich eine bessere Fitness der Suchsdorfer aus. Sie kamen leicht zu Toren. Letztlich bin ich dankbar über ein weiteres Spiel gegen einen höherklassigen Gegner und der Sieg der Suchsdorfer geht über die 90 Minuten völlig in Ordnung. Insgesamt durften wir uns auch einer sehr fair ausgetragenen Partie erfreuen und ich wünsche den Suchsdorfern eine erfolgreiche Saison nach ihrem Aufstieg.“ Nun wartet das Pokalspiel am kommenden Sonntag, sowie ein Testspiel gegen den TSV Dannau. Dazu sagte Bergmann: „Nach dreimal Verbandsliga erwarten uns nun Gegner der A und B-Klasse, bei denen auch Spieler mit weniger Spielanteilen ihre Chance bekommen sollen. Wir sind weiterhin mit gruppentaktischen Abläufen beschäftigt und wollen auch weiter unsere Kondition verbessern. Wir nehmen unseren Kreispokalgegner ernst, werden unser Spiel aber an uns selbst und unseren Möglichkeiten ausrichten. Im letzten Spiel am 30.7. gegen Dannau sollen dann Abläufe automatisiert werden, wenn auch viele Ergänzungsspieler zum Einsatz kommen. Das heißt dann sicher nochmal Arbeit an der Taktiktafel. Aber letztlich sind immer erfahrene Spieler dabei, die auf dem Feld die Anforderungen umzusetzen helfen. Mit diesen Spielern bin ich natürlich auch außerhalb der Einheiten im Dauerkontakt, um schnell mit den vielen neuen Spielern ein gutes Mannschaftsgefüge hinzubekommen.“

Für den SC Cismar endete die Reise im „Meister der Meister-Pokal“. Foto: Niklas Runne

Zwei Gegentore in nicht einmal 120 Sekunden

Eutin 08 II testete vergangenen Donnerstag gegen den TuS Lübeck II. Es war ein souveräner und deutlicher 8:0-Sieg der Ostholsteiner. Am Sonnabend folgte direkt der nächste Test, gegen einen deutlich stärkeren Gegner. Auf dem Sportplatz in Merkendorf hatte man durchaus Probleme. Der ambitionierte A-Klassist hatte in der ersten Hälfte gute Chancen in Führung zu gehen, doch ließ diese liegen. Stattdessen traf Eutin mit Pausenpfiff zur Führung. Tom Clausen (45.) erzielte den Treffer. Zur ersten Hälfte sagte 08-Trainer Jasper Frahm gegenüber HL-SPORTS: „Grundsätzlich war ich damit zufrieden. Wir hatten Probleme im Spielaufbau, weil wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben, konnten das in der Halbzeit allerdings korrigieren. Ich glaube, die Anpassungen haben dann nachher gefruchtet. Die erste Halbzeit war okay, auch weil wir mit dem 1:0 in die Pause gehen. Dennoch gab es auf der anderen Seite die ein oder andere gefährliche Situation von SchaPe, aber trotzdem war es denke ich in Ordnung.“ SchaPe kam gut raus und bekam zwei gute Möglichkeiten. Unter anderem der Pfosten bewahrte die Rosenstädter vor dem Ausgleich. Nach vorne fehlte ihnen die Zielstrebigkeit, sodass es nur selten richtig gefährlich wurde. Doch plötzlich fand eine Ecke von Jannik Sarnow, Jorge Bruckmann (85.), der ungehindert zum 2:0 traf. Dies musste doch eigentlich die Entscheidung sein, doch direkt im Gegenzug kam Schashagen-Pelzerhaken zurück. Der Knoten war geplatzt beim Gastgeber und nun glichen sie auch noch aus. Zwei grobe, katastrophale Fehler kosteten am Ende den eigentlich sicher geglaubten Sieg. Zu den beiden Gegentoren sagte Frahm weiter: „Ohne jemanden in Schutz nehmen zu wollen, ist es natürlich vom Grundprinzip so, dass wir gesagt haben, dass wir nie lange Bälle rausschlagen wollen. Wir wollen versuchen spielerisch rauszukommen, aber bei so einem Wetter, bei dem Ergebnis, darf man sich nicht zu schade sein, den Ball auch einfach mal in die gegnerische Hälfte zu dreschen. Wir bringen da unseren Torwart in Schwulitäten und derjenige bekommt den Ball dann auch nicht sauber geschlagen, sodass er dem gegnerischen Stürmer in den Fuß spielt und dadurch die zwei Gegentore bekommen. Das ist natürlich super ärgerlich, wir bringen uns da um einen verdienten Lohn. Wir hätten hier mit einem 2:0-Sieg vom Platz gehen können, dann wäre es heute okay gewesen. Sicherlich war hier heute auch nicht alles Gold was glänzt, was wir hier gezeigt haben, aber da muss man dann auch einfach das Wetter berücksichtigen, ohne das als Ausrede gelten zu lassen. So trübt das Ergebnis dann doch bisschen, ich glaube mit einem 2:0 dieses Spiel abzuschließen, wäre sicherlich angenehmer gewesen.“ Waren fehlende Kräfte durch das Testspiel vom ein Grund? „Ne, dass glaube ich nicht, dass es ein großes Defizit war. Ich glaube das es eine Mischung aus der Trainingswoche war, die war sicherlich nicht ohne. Da haben wir nochmal intensiv gearbeitet und im Testspiel wollten wir auch nochmal hohes Tempo gehen, sind wir auch über 90 Minuten gegangenen, sodass es heute schon bemerkbar hätte sein können, doch wie beim Wetter, lasse ich es eigentlich nicht als Ausrede gelten. Die Gegner trainieren auch, sind ebenfalls in der Vorbereitung und da muss man dann gerade in der Vorbereitung mal über den Schweinehund drüber gehen. Obwohl man trotzdem bei dem ein oder anderen gesehen hat, dass da noch was fehlte.“ Am kommenden Freitag steht das erste Pflichtspiel an. Im Kreispokal untere Mannschaften gastieren die Rosenstädter beim Sereetzer SV II. Zur Vorbereitung aufs Pokalspiel sagte Frahm: „Es geht jetzt primär darum, die Spritzigkeit zu bekommen und uns die Frische zu holen. Wir werden sicherlich im taktischen nochmal bisschen arbeiten, im Spielaufbau wird es darauf ankommen, denke ich auch am Freitag, Aber gerade im Pokal ist es kein Selbstläufer, da kann vieles passieren, aber dennoch wird das Augenmerk darauf sein, dass wir das Aufbauspiel hinbekommen und die Laufwege weiter einstudieren.“

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Gremersdorf macht ihre Hausaufgaben

Der TSV Gremersdorf war bereits am Sonntag gegen den TSV Ratekau im Kreispokal gefordert. Trotz enormer Personalsorgen machten die Ostholsteiner ihre Hausaufgaben und gewannen mit 6:0. Es war der erwartet, dominante Auftritt des Kreisligisten, doch die Chancenverwertung war eher durchwachsen. Es hätte gut und gerne auch zweistellig enden können, doch ein überragender Ratekau-Schlussmann verhinderte dies. Für den TSV Gremersdorf steht am kommenden Wochenende ein Testspiel gegen Gettorf an, bevor die Liga beginnt.

Der TSV Gremersdorf machte ihre Hausaufgaben. Foto: Niklas Runne

Sorgen bei Pönitz

Bei der SVG Pönitz II war es am vergangenen Wochenende eher ruhig. Beim eigentlich geplanten Turnier des TSV Pansdorf, musste man die Teilnahme kurzfristig absagen. Dies lag an massiven Personalsorgen der SVG. Doch was wurde stattdessen gemacht? Trainer Steven Tion sagte zu HL-SPORTS: „Wir haben tatsächlich nichts gemacht. Aktuell versuchen wir den Kader wieder zusammenzubekommen und die Verletzungen auszukurieren. Nun steht eine weitere Trainingswoche an. Doch was sind die Schwerpunkte? „Das ist schwer zu sagen, da ich zurzeit nicht einschätzen kann, wer beim Training ist. Heute werden wir am Passspiel und an der Abstimmung arbeiten.“

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