Lübeck – „Stefan ist ganz klar unser Mann“, sagte Albert Ammermann als 2. Vorsitzender des BSV Kickers Emden nach der 0:7-Klatsche des Regionalliga-Letzten bei Holstein Kiel II diese Tage. Er sprach dem 355-fachen Erst- und Zweitligaspielers Stefan Emmerling sogar eine Jobgarantie aus. Dabei goss gerade erst der frühere Lübecker Kicker des VfB und Co-Trainer von Phönix, Daniel Franziskus, Benzin ins ostfriesische Feuer. In einem „Kicker“-Interview schoss Franziskus, der beim Aufsteiger Sportdirektor werden sollte und nur scheiterte, weil Emmerling sein Veto einlegte, nun gegen den Emden-Coach. Franziskus sagte in diesem Interview: „Stefan hat am Telefon gesagt, er sei “Mister Emden“. Dann frage ich mich schon, wer von uns der Selbstdarsteller ist. Er hat ein paar Dinge falsch verstanden und dachte, ich prahle rum. Das stimmte aber nicht. Jeder, der mich kennt und schon einmal mit mir zusammengearbeitet hat, weiß, dass ich ein absoluter Teamplayer bin.“ Ein Nebenkriegsschauplatz bei den Emdenern, die nun gegen den Ex-Club von Franziskus, den 1. FC Phönix Lübeck ranmüssen.
Kobert liegt flach
Dort ist die Welt in dieser Woche ziemlich in Ordnung. Die Stimmung im Team ist seit Mittwoch super – klar warum: Montag und Dienstag gab Oliver Zapel nach dem 3:1-Sieg gegen den Hamburger SV II frei. Punkte im Sack, Trainer happy, Mannschaft glücklich. Naja fast. In Emden muss Zapel auf Hendrik Wurr (5. Gelbe Karte) und Michael Kobert (Grippe) verzichten. Und auch Haris Hyseni muss nach wie vor pausieren. „Da dürfen sich die dann aufdrängen, die sich auf diesen Positionen sehen“, so der Adler-Coach bei HL-SPORTS vor dem Abschlusstraining.
Phönix als Favorit?
Ein leichtes Spiel sieht der aber beim Tabellenletzten nicht. „Wenn wir das so sehen, dann können wir das gleich vergessen. Emden hat den Bremer SV geschlagen und kann sich nach dieser Jobgarantie auch völlig frei auf das konzentrieren, was sie am liebsten machen, nämlich Fußballspielen. Sie werden den Bock irgendwann umstoßen und ich hoffe nur, dass das nicht gegen uns ist“, so der Lübecker Übungsleiter. Von einer Favoritenrolle will er schon gar nichts wissen. Zapel kennt Emmerling übrigens aus der Zeit in der 3. Liga: „Stefan und ich wurden ziemlich zeitgleich eingesetzt, ich bei Werder Bremen und er bei Rot-Weiß Erfurt.“
Zwei Pausen auf dem Hinweg
Die „Reisetruppe“ Phönix wird sich am Sonnabend ganz früh auf den Weg Richtung Ostfriesland machen. „Wir wollen da nicht in irgendwelche Verkehrsprobleme kommen, haben zwei Pausen geplant und Mobilisierungsfenster. Wir wollen gewinnen und das fünfte Spiel in Folge ungeschlagen bleiben“, so Zapel. Anpfiff ist 14 Uhr.