Rostock – Nach dem 4:0-Heimsieg des F.C. Hansa Rostock über Rot-Weiss Essen am vergangenen Sonnabend war man gespannt, wer den Platz für die Kogge auf der Pressekonferenz einnehmen würde. Erschienen war Simon Pesch. Der 35-Jährige ist gleichberechtigter Co-Trainer zusammen mit Marcus Rabenhorst (40). Warum erklärte er.
„Das nehmen wir aber gerne mit und freuen uns darüber“
Zum Spiel sagte Pesch: „Wir hatten gehofft, dass Rot-Weiss Essen etwas passiver agieren wird, den Gefallen haben sie uns nicht getan und deswegen wurde es ein sehr wildes Spiel. Wir wollten mehr Kontrolle im Ballbesitz, das war in wenigen Szenen sichtbar, was wir vorhatten, aber durch das hohe Pressing von Essen dann schwer in der Situation, die wir nun gerade einmal haben, da die Ruhe zu bewahren. Wir hatten die zwingenden Möglichkeiten, wodurch der Sieg am Ende in Ordnung geht, aber auch einen Tick zu hoch ausgefallen ist. So fair muss man sein. Das nehmen wir aber gerne mit und freuen uns darüber.“
Plötzlich verantwortlicher Trainer in der 3. Liga – was nun?
Zur Veränderung unter der Woche und der Beurlaubung von Chefcoach Bernd Hollerbach erklärte der frühere Co-Trainer von Gornik Zabrze (Polen), FSV Mainz II und Alemannia Aachen: „Das Schlagwort war einfach wieder positive Energie auf den Platz zu bringen und den Jungs im Alltag sowie auf dem Feld mehr Freiheiten zu geben. Wir reden über zwei bis drei Tage, da ist es schon schwer. Wir haben Mittwochabend ganz spät davon erfahren, haben uns sofort mit dem Videoanalysten zusammengesetzt und Rot-Weiss Essen hat da ja noch gegen Verl gespielt. Dann ging es darum eine ganze Menge Entscheidungen zu treffen. Wir haben uns gar nicht so sehr damit beschäftigt, dass wir eine Freistellung hatten. Wir wollten einfach nur bestmöglich vorbereitet in dieses Spiel zu gehen.“
Pesch 2015 zuletzt in Chef-Rolle, Rabenhorst kehrte zurück nach Hause
Bei den Mecklenburgern ist es nach seiner Amtszeit beim 1. JFS Köln (2010 – 2015), wo er in der Jugend mal Cheftrainer war, das erste Mal auf der großen Bühne, wo er Verantwortung übernimmt. Fast das gleiche gilt für seinen Kollegen Rabenhorst. Der etwas Ältere von beiden hat allerdings Heimvorteil, spielte in der Jugend beim FCH, ehe er zum FC Schönberg 95 wechselte und nach einigen Stationen in der Ober- und Regionalliga seine Karriere 2017 beim Hamburger SV III beendete. Dort war der gebürtige Rostocker danach vier Jahre Cheftrainer, ehe er von der Oberliga in die U17-Bundesliga-Trainerrolle schlüpfte und seit dem vergangenen Sommer an die Ostsee zurückkehrte.
„Wir geben der Mannschaft zwei Tage frei und ziehen das durch“
„Wir sind komplett gleichgestellt. Ich habe zu Marcus gesagt, dass ich nicht sitzen kann und stehen muss. Es fällt mir total schwer, wenn da keiner steht. Marcus war offiziell im Spielbericht eingetragen und über die Pressekonferenz haben wir Stein, Schere und Papier gespielt. Da ist null Ranking. Ich verstehe mich mit Marcus super. Wir geben der Mannschaft zwei Tage frei und ziehen das durch, machen Sonntag und Montag frei. Es sei denn es kommt von der Sportlichen Führung, die über uns steht, kommt nochmal ein Veto, aber da bin ich dann raus“, so Kollege Pesch.
Keine Dauerlösung und kein Schnellschuss
Wie HL-SPORTS bereits berichtete, dürfen Rabenhorst und Pesch sich nicht lange den Chefsessel teilen. 15 Tage gibt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor, weil beide nur die A-Lizenz haben. Der Name Jens Härtel wird vor allem von den Fans favorisiert. Spätestens zum Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am 23. November muss ein neuer Trainer präsentiert sein. Hansa will sich Zeit nehmen und keinen Schnellschuss machen. Vielleicht gibt es allerdings eine ganz andere Lösung.
Schafft der MTV Lübeck den Drittliga-Aufstieg in dieser Saison?
- Der MTV wird Meister und schafft den Aufstieg (42%, 78 Votes)
- Ist mir egal (32%, 59 Votes)
- Der MTV landet am Ende unter den ersten fünf (11%, 21 Votes)
- Der MTV wird erneut Vizemeister (10%, 19 Votes)
- Der MTV rutscht ins Mittelfeld ab (3%, 6 Votes)
- Weiß ich nicht (1%, 2 Votes)
Total Voters: 185
Der 12. Spieltag (25. – 27.10.)
FC Ingolstadt – Borussia Dortmund II 5:3
Arminia Bielefeld – Alemannia Aachen 1:1
VfL Osnabrück – 1. FC Saarbrücken 1:1
F.C. Hansa Rostock – Rot-Weiß Essen 4:0
SpVgg Unterhaching – Viktoria Köln 1:1
Dynamo Dresden – Hannover 96 II 2:1
SC Verl – SV Sandhausen 1:1
Energie Cottbus – 1860 München 5:1
VfB Stuttgart II – Erzgebirge Aue 0:1
Waldhof Mannheim – Wehen Wiesbaden 2:2
Die Tabelle
1. | FC Energie Cottbus | 12 | 31 : 15 | 23 |
2. | SV Sandhausen | 12 | 18 : 11 | 23 |
3. | DSC Arminia Bielefeld | 12 | 17 : 11 | 22 |
4. | SG Dynamo Dresden | 12 | 21 : 15 | 21 |
5. | 1. FC Saarbrücken | 12 | 16 : 13 | 21 |
6. | SV Wehen Wiesbaden | 12 | 21 : 20 | 21 |
7. | FC Erzgebirge Aue | 12 | 16 : 18 | 19 |
8. | Viktoria Köln | 12 | 22 : 19 | 17 |
9. | Alemannia Aachen | 12 | 13 : 13 | 17 |
10. | Waldhof Mannheim | 12 | 15 : 13 | 16 |
11. | FC Ingolstadt 04 | 12 | 27 : 26 | 16 |
12. | Borussia Dortmund II | 12 | 21 : 21 | 14 |
13. | SC Verl | 12 | 15 : 18 | 14 |
14. | TSV 1860 München | 12 | 17 : 24 | 14 |
15. | F.C. Hansa Rostock | 12 | 16 : 16 | 13 |
16. | VfB Stuttgart II | 12 | 16 : 21 | 12 |
17. | Rot-Weiss Essen | 12 | 15 : 23 | 12 |
18. | Hannover 96 II | 12 | 16 : 20 | 11 |
19. | SpVgg Unterhaching | 12 | 14 : 23 | 11 |
20. | VfL Osnabrück | 12 | 16 : 23 | 10 |