ein enttäuschter Bernd Hollerbach (F.C. Hansa Rostock) auf der Pressekonferenz

Saarbrücken – Der F.C. Hansa Rostock steckte in der 3. Liga die nächste Niederlage ein. Nach dem 1:2 zu Hause gegen Alemannia Aachen unterlag das Hollerbach-Team beim 1. FC Saarbrücken mit 0:2 (0:1). Es war bereits die fünfte Saisonpleite im elften Spiel für die Mecklenburger. Knapp 15.00 Gästefans machten sich am Dienstag auf die gut 900 Kilometer weite Tour um ihren Club zu unterstützen. Wieder wurden ihre Erwartungen nicht erfüllt.

Dauerbrenner wird auf die Bank verbannt

Hansa-Trainer Hollerbach veränderte seine Mannschaft gegenüber dem Sonnabendspiel gegen Aachen auf einer Position. Alexander Rossipal ersetzte Damian Roßbach. Für ihn war es das erste Mal in dieser Saison, dass er nicht in der Startelf stand. Der Abwehrspieler verpasste beim FCH bisher keine einzige Sekunde. Die ersten Minuten gehörten zunächst beiden Fanlagern. Zunächst verzögerte sich der Anpfiff, da in der Kurve der Hausenherren mehrfach Pyrotechnik gezündet wurde und knapp zehn Minuten später „qualmte“ es aus dem Gästeblock. Schiedsrichter Tobias Wittmann unterbrach zunächst die Begegnung. Beide Mannschaften waren bemüht das Heft in die Hand zu nehmen, doch Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Der ehemalige Rostocker Sebastian Vasiliadis verpasste für Saarbrücken die Führung. Auf der anderen Seite hatte Felix Ruschke die Chance auf einen Treffer, doch sein Schuss klärte Phillip Menzel im Tor der Saarländer zur Ecke.

Erste Ecke bringt Führung

Die Führung der Gastgeber dann durch die erste Ecke für Saarbrücken. Neudecker flankte auf Joel Bichsel und dieser ließ Haugen beim Kopfball alt aussehen, brachte den FCS mit 1:0 in Front. Zur Pause brachte der Hansa-Coach Niels Fröling für Sigurd Haugen. Zwar versuchten die Gäste gefährlich vor das Tor der Saarländer zu kommen, doch spätestens in Strafraumnähe fiel den Rostockern wenig ein und die Schüsse flogen weit über das Tor oder waren kein Problem für Saarbrückens Keeper Menzel.

Foul oder nicht Foul?

Die Entscheidung dann zehn Minuten vor dem Ende. Der kurz zuvor eingewechselte Tim Civeja erhöhte für Saarbrücken auf 2:0. Aus Sicht der Rostocker hätte dieser Treffer niemals zählen dürfen. Die Gäste sahen an der Seitenlinie ein klares Foul von Stehle an Rossipal. Hollerbach sagte nach dem Spiel bei MagentaTV: „Es ist ein klares Foul. Er spielt ein Drittel den Ball und tritt Rossi zwei Drittel von hinten in die Beine. Da muss der Schiedsrichter einfach pfeifen.“ Nach dem zweiten Gegentor versuchte es Hansa noch einmal, aber blieb zu oft in den letzten Aktionen hängen. Einen Schuss von Fröling parierte Menzel noch.

„Das darf uns natürlich nicht passieren“

Bernd Hollerbach: „Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt und waren heute die bessere Mannschaft. Wir haben uns für den Aufwand nicht belohnt und haben uns bei einem Standard überraschen lassen. Das darf uns natürlich nicht passieren.“ Als ob man das nicht schon häufiger gedacht hat?

Hollerbach raus?

Für den Koggen-Coach dürfte die Zeit bis dahin eine Zitterpartie werden. Aus elf Begegnungen schaffte er es nur auf zwei Siege und vier Unentschieden. Fünf Pleiten gab es dazu. Der Abstiegsplatz ist den Mecklenburgern auch nach diesem Spieltag sicher. Das Problem bei dem letztjährigen Zweitligisten ist das System des Trainers, denn das greift einfach nicht. Sportchef Amir Shapourzadeh wird möglicherweise eine unruhige Nacht haben. Auch er wird sich mit der aktuellen Situation nicht zufriedengeben können. Die Zeit für Hollerbach läuft ab, sonst ist auch der Direktor Profifußball in der Schusslinie. Jetzt zählen nur noch Siege.

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Essen zuhause

Für Hansa geht es am Sonnabend im Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen nicht nur um drei Punkte, sondern auch um Wiedergutmachung beim eigenen Anhang. Der war nämlich nach der Partie ziemlich sauer und pfiff die eigene Mannschaft aus.

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