F.C. Hansa Rostock: Teure Niederlage und Manuela Schwesig meldet sich

Selimbegovic: „Du darfst nicht so zögerlich und mutlos sein“

Die Fans des F.C. Hansa Rostock sorgen für Stimmung. Foto: Fishing4/Marcel Krause

Rostock – 0:4 im Berliner Olympiastadion bei Hertha BSC verloren und trotzdem einen irren Support bekommen. Die Fans des F.C. Hansa Rostock haben in der Hauptstadt eine Party abgerissen, auch wenn ihr Team enttäuschte.

Landesmutter im Hansa-Outfit

Sogar Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig postete mit FCH-Trikot über die Sozialen Medien: „Da braucht es erst die Fans aus Mecklenburg-Vorpommern und schon ist das Olympiastadion zum ersten Mal in dieser Saison ausverkauft. Unserer Kogge viel Erfolg, den Fans viel Spaß und denkt dran: das Spiel wird auf dem Platz geklärt, also immer schön friedlich bleiben.“ Das mit dem friedlich klappte nur bedingt, denn die Polizei hatte viel zu tun. Es gab 26 Festnahmen. Und mit 62.177 Zuschauern war die Partie zwar offiziell ausverkauft, jedoch blieben rund 13.000 Plätze aus Sicherheitsgründen frei. Diese durften nicht verkauft werden, da sich beide Lager nicht mögen.

Kein Knaller-Auftritt der “Kogge“

Die Begegnung war, vor allem von Hansa, nicht der große Knaller. Und so sagte Rostocks Chefcoach Mersad Selimbegovic danach auf der Pressekonferenz: „Wir haben in der ersten Halbzeit das gespielt, was man nicht spielen darf, nicht nur hier, sondern insgesamt in dieser Liga. Du darfst nicht so zögerlich und mutlos sein. Wir hatten viel zu viel Respekt, dadurch haben wir zu viele Räume gegeben. Hertha ist eine Mannschaft, die das richtig gut ausnutzen kann und dann liegst du 0:2 in Rückstand, läufst hinterher. Wir haben es dann taktisch etwas angepasst und es wurde ein bisschen besser. In einer guten Phase von uns, wo wir ein bisschen auf den Anschlusstreffer gedrückt haben, lassen wir uns über 70 Meter naiv auskontern, stürzen raus, machen kein taktisches Foul oder sonstiges und dann bist du 0:3 hinten. Man merkt, warum Hertha so wenig braucht, um Tore erzielen und haben ihnen die Räume gegeben. Mich hat das gewundert, denn wir waren zu gierig oder naiv. Am Ende musst du von Glück reden, dass es nur 0:4 ausging. Mund abputzen, weitermachen, diese Liga ist brutal und das haben wir erlebt.“

Trainer beeindruckt von Fans – aber wohl teuer

Auch er hatte etwas für die Anhänger über: „Das, was unsere Fans gemacht haben, habe ich noch nie erlebt. In der Lage, bei so einem Spiel waren über 20.000 Fans da sind und haben der Mannschaft einen ganz starken Support gegeben. Das muss uns Kraft und Mut geben, die Spiele positiv zu bestreiten und den Fans Freude zu bereiten.“ Hertha-Trainer Pal Dardai sagte zu den Fans auf beiden Seiten: „Respekt, das ist einfach geil.“ Die Partie wurde mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen, weil Gäste-Fans Pyro zündeten. Die nächste saftige Geldstrafe ist also für den Verein zu erwarten.

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Blick nach Niedersachsen

Die “Kogge“ schaut am heutigen Sonntag (13.4.) nach Braunschweig, wo Konkurrent Eintracht im Derby der 2. Bundesliga gegen Hannover spielt. Die “Löwen“ könnten schon mit einem Unentschieden vorbeiziehen. Hansa empfängt in einer Woche den 1. FC Magdeburg zum nächsten Abstiegsendspiel.

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Bildquellen

  • hro-ksc_113: Foto: Fishing4/Marcel Krause
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