Fair Play: Am Ende fünf gegen fünf und trotzdem Abbruch

Kurioses Spiel endet in der Pause

Stadion Herrengarten in Stockelsdorf.
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Stockelsdorf – Sonntag, 13 Uhr, alles freut sich auf einen geschmeidigen Kick im Herrengarten. Der ATSV Stockelsdorf II empfängt die FSG Trave-Land – alles ist hergerichtet, doch bei den Gästen, die sowieso schon als Neuner-Team gemeldet haben, fehlen zwei Spieler. Die Segeberger wollen trotzdem spielen und treten mit sieben Spielern an. Für sie kein Problem, ist man in der Mannschaft schon gewohnt – man erinnert sich an das 0:43 beim SC Rapid Lübeck III vor einigen Wochen.

ATSV reduziert Spieleranzahl

FSG-Trainer Andreas Knust sagt zu HL-SPORTS: „Was sollen wir machen? Absagen, weil wir keine Mannschaft zusammenbekommen. Das ist doof, das wollen wir nicht.“ Die Partie begann mit neun Stockelsdorfern gegen sieben „Trave-Länder“. Nach einer Viertelstunde stand es schon 7:0 für die Hausherren. An einem Tagessieger ist nicht zu zweifeln. ATSV-Coach Yannik Biemann sah das und wechselte die gesamte Truppe aus, gibt anderen Spielern die Chance zu spielen, doch zwei bleiben ganz draußen. Es geht mit Sieben gegen Sieben weiter, dann verletzten sich zwei Gästespieler. Kein Thema für die Stocklsdorfer, die dann ihr Team ebenfalls auf fünf reduzierten.

Gegenseitiger Respekt

„Ich möchte keinen Gegner bloßstellen und das finden wir als Mannschaft einfach unfair. Es ist auch eine Frage des Respekts“, so Biemann bei HL-SPORTS. Für Knust eine tolle Geste. „Das sieht man eben nicht überall, dass ein Gegner so fair agiert. Dafür möchten wir uns bei der Mannschaft des ATSV Stockelsdorf bedanken. Wir hatten zwei Spieler aus der Ü32 dabei, die schon am Freitag spielten. Da war dann von den Knochen her nichts mehr zu machen. Es tut uns leid, dass wir das Spiel nicht ordnungsgemäß beendeten“, so Knust.

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Abbruch zur Pause

Schluss war trotzdem früher als gedacht, denn zur Pause verletzte sich ein weiterer Akteur. Da war nichts mehr zu machen und die Begegnung wurde beim Pausenstand von 20:0 für die Ostholsteiner abgebrochen. Biemann: „Die haben sich auch wirklich verletzt, das hat man klargesehen. Unter fünf darf man bei Neuner-Teams dann nicht weiterspielen, darum der Abbruch.“

Dickes Fell bei Trave-Ländern

Für Knust und seine „Trave-Länder“ heißt es „weitermachen“. „Wir haben eine gute Stimmung in der Mannschaft, werden sicherlich nicht aufgeben, bekommen die Unterstützung aus den anderen Teams und wenn uns jemand als Spieler unterstützen möchte, dann freuen wir uns mittwochs zum Training auf ihn.“ Nach zehn Spielen hat die FSG acht Punkte auf dem Konto und will Gas geben. Mit über 100 Gegentoren ist man zwar in der Defensive nicht das stärkste Team der Kreisklasse C, aber anscheinend das mit dem dicksten Fell. Zudem steht man in der Fair Play-Wertung auf Rang zwei – und wie kann es bei der Einstellung von Biemann sein, genau hinter dem ATSV Stockelsdorf II.   

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