Corvin Bpck (Phönix Lübeck) im Zweikampf mit Jannis Turtschan (FC St. Pauli II). Foto: Lobeca

Lübeck – Ist es langsam etwas nervig, ob oder ob nicht der 1. FC Phönix Lübeck die Punkte aus dem sportlichen 2:1-Sieg gegen den FC St. Pauli abgeben muss. Das Sportgericht des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) gab zu verstehen “ja, die Punkte gehen zum Kiez“. Bei den Adlerträgern will man das nicht akzeptieren.

Wohin ging die Mail?

„Es gilt jetzt zu klären, wo unser Berufungsschreiben eingegangen ist. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir die falsche Email-Adresse genommen haben, aber wir haben es über unser e-Postfach versendet und für uns an die einzige Adresse, die wir hatten“, erklärt Frank Salomon bei HL-SPORTS. Und er ist entschlossen, den Weg weiterzugehen, sollte es nun an einen falschen Adressaten gegangen sein. „Es ist nirgends eine e-Postfach-Adresse zu finden, die dem Verbandsgericht zuzuordnen ist“, sagt er. „Wir haben jetzt zu Papier gebracht, dass wir schon Berufung eingelegt haben. Wenn es die falsche Adresse gewesen sein sollte, werden wir mit unserem Rechtsanwalt beantragen, dass der Fall wiedereingesetzt wird“, so der Lübecker Funktionär.

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Niemand kennt anscheinend Michael Kobert…

Der 59-Jährige geht sogar noch einen Schritt weiter und „Phönix wird sich nicht auf den Rücken werfen und die weiße Fahne hissen“, wie er selbst sagt. Stattdessen würde er die nächsthöhere Instanz anrufen. DFB? Zivilgericht? Der Sportdirektor dazu: „Das werden wir dann sehen.“ Ganz bestimmt hat Phönix einen Fehler gemacht und Michael Kobert nicht ordnungsgemäß auf die Spielberechtigungsliste setzten lassen. Hat man es vergessen, weil der Spieler lange verletzt war und einen neuen Anschlussvertrag in der Sommerpause an der Travemünder Allee unterschrieb oder was war das Problem? Doch der kompletten Regionalliga ist klar, dass der Stürmer ein Adlerträger ist und natürlich spielt. Daran gibt es keinen Zweifel. Wie man am “Flugplatz“ über den Protest des Gegners denkt, ist bereits bekannt. „Der FC St. Pauli wurde genauso wie der Schiedsrichter von uns vor dem Spiel informiert“, sagt Salomon.  

Muss der Verband nachbessern?

Ob man bei solchen Ordnungswidrigkeiten überhaupt gleich mit Punktabzug kommen muss oder es nicht mit einer Geldstrafe ahnden hätte können, muss beim NFV möglicherweis neu durchdacht werden. Hinzu kommt, dass Kobert aus der Not heraus sogar auf dem Bogen stand, doch eben nur als 2. Offizieller, weil man ihn als Spieler nicht eintragen konnte – das gab das System nicht her. Am Ende ist der Verein allerdings dafür verantwortlich, doch ob der Verband den Behördenschuh anziehen möchte, ist die andere Frage. Am Ende geht es um Sport und Kobert war nicht gesperrt oder hat auf einen falschen Namen gespielt. Fortsetzung folgt.

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3 Kommentare

  1. Hätte ich nicht gedacht, das gerade die coolen Kiezkicker so eine Korintennummer abziehen. Echt peinlich so Punkte zu machen!
    Aber damit haben sie auf einen Schlag ihre geschossenen Saisontore verdoppelt. Super Leistung!

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