Hamburg – Gute Stimmung und ein paar lange Gesichter, aber eine Menge Fans, die wieder Live-Fußball im Stadion sehen durften. Die Nordclubs der 2. Bundesliga testeten am vergangenen Sonnabend ein letztes Mal vor dem Saisonstart am kommenden Wochenende.
Müde Störche schleppen sich zum Remis
Holstein Kiel bekleckerte sich im Spiel beim Halleschen FC nicht mit Ruhm und kam über ein 2:2 (0:0) nicht hinaus. Der Drittligist ging zweimal in Führung, doch die „Störche“ retten ihre Ehre. „Man hat uns angemerkt, dass wir etwas müde von den letzten Tagen sind. Es hat die letzte Frische beim Anlaufen gefehlt. Es war dennoch gut, dass die Jungs über einen gewissen Punkt gegangen sind. Die beiden freien Tage werden uns guttun. Wir hatten die klareren Torchancen, aber die Abschlussqualität war noch nicht optimal. Der Gegner war eiskalt beim Ausnutzen seiner Torchancen. Dennoch war es ein vernünftiger Test“, resümierte Kiels Trainer Ole Werner nach dem kraftlosen Auftritt seiner Mannschaft.
Hansa muss die Sinne schärfen
Die Generalprobe des F.C. Hansa Rostock ist misslungen. Der Zweitliga-Aufsteiger verlor vor 2.250 Zuschauern im Ostseestadion gegen den Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig 1:2 (1:1). Dabei brachte John Verhoek die Mecklenburger in der 14. Minute in Führung. Der Ausgleich kurz vor der Pause, etwas unglücklich aus Sicht der Hausherren, weil Markus Kolke das Spielgerät vor die Füße von Yari Otto faustete. Kurz vor dem Schlusspfiff sorgte Julian Riedel noch mit einem Eigentor für den Gästesieg. Pech war also dabei. FCH-Trainer Jens Härtel sagte danach: „Grundsätzlich bin ich nicht zufrieden, weil wir ein paar Fehler zu viel gemacht haben. Wir haben 25 Minuten ein gutes Spiel gemacht und dann kamen Nachlässigkeiten und Ballverluste und ein unglückliches Tor. Dann war es ein bisschen wild. Beide Mannschaften hatten gute Chancen mehr Tore zu machen und wir machen am Ende wieder einen Fehler. Gut, dass das vor dem Punktspiel passiert. Das schärft die Sinne.“
Stolpernder Wintzheimer lässt HSV-Fans jubeln
5.700 Fans waren beim Volksparkfestival dabei, als der Hamburger SV den 20-fachen Schweizer Meister mit 1:0 (1:0) besiegte. Manuel Wintzheimer (39.) stolperte das Leder im ersten Durchgang über die Linie. Die Rothosen zeigten insgesamt eine gute Leistung. HSV-Cheftrainer Tim Walter, der Neuzugang Sebastian Schonlau zu seinem Kapitän ernannte, sagte danach: „Das war wir uns vorgenommen haben, nämlich viel Ballbesitz, hat gut geklappt. Wir müssen noch mehr Tiefe suchen und uns noch mehr belohnen für den Aufwand, den wir betreiben. Wir sind noch ganz am Anfang und wollen ganz woanders hin. Die Jungs haben Intensität im Spiel, die wollen den Ball, wenn wir ihn nicht haben, aktiv verteidigen und ihn zurückholen.“
Am Millerntor gab es drei Tore innerhalb von drei Minuten
Mit einer halben Stunde Verzögerung ging es ein paar Kilometer am Millerntor für den FC St. Pauli gegen Hertha BSC zu einem 2:2 (2:1). Innerhalb von drei Minuten fielen drei Treffer kurz vor der Pause. Die Kiezkicker verkauften sich vor 2.500 Fans gut gegen de Erstligisten und so sah es auch ihr Übungsleiter Timo Schultz: „Die erste Halbzeit war positiv, da haben wir richtig gut Fußball gespielt und haben bis auf einen Schuss nach einem Abstimmungsfehler fast gar nichts zugelassen. Die Führung zur Pause war verdient. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel mit jeder Auswechslung bei uns und auch bei der Hertha immer unstrukturierter. Hinten raus hat uns zum einen ein bisschen die Power und zum anderen die Klarheit im Spiel gegen den Ball gefehlt. Da konnten wir uns dann nur noch wenige Torchancen herausspielen.“
Countdown läuft
Am kommenden Freitag startet die 2. Bundesliga in ihre neue Saison. Das Eröffnungsspiel bestreiten FC Schalke 04 und der Hamburger SV am Freitag um 20.30 Uhr. Rostock empfängt den Karlsruher SC am Sonnabend und zum Abschluss des Wochenendes treffen St. Pauli und Kiel am Sonntag aufeinander. Ab Montag schaut HL-SPORTS auf die Vertreter aus der Region und bietet die „familiaLiga2-Tipprunde“ mit vielen guten Preisen an. Hier geht es zur Anmeldung.