Hamburg – Der 1. FC Nürnberg ist das einzige Team in der 2. Bundesliga, das noch ungeschlagen ist. Das soll sich am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr im Volksparkstadion ändern. Zuständig dafür will der Hamburger SV sein. Die Rothosen empfangen die Franken nach dem Sieg im Nordderby bei Werder Bremen in der Vorwoche und wollen genau da weitermachen. Das ganze vor 25.000 Fans (HL-SPORTS berichtete).
Schonlau darf nicht spielen
Wie schnell die Stimmung an der Elbe kippen kann, hat Tim Walter spätestens nach dem Stadtderby kennengelernt. Positiv ist man nach nun zwei Siegen in Folge. Allerdings muss der Coach auf seinen Kapitän verzichten. Sebastian Schonlau sah nach einer Stunde die Ampelkarte. Walter sah es als Konzessionsentscheidung, da die Bremer vorher vehement einen Elfmeter haben wollten. Seinen verlängerten Arm hätte er vielleicht vorher vom Feld nehmen können, tat es aber nicht. Dazu meinte er: „Es war meiner Meinung nach nicht abzusehen, dass er Gelb-Rot kriegt. Er ist mein Kapitän und ich traue ihm schon zu, dass er so clever ist und so viel Erfahrung hat, dass er sich dementsprechend auch benimmt. Es ist oft so, dass Abwehrspieler gelbe Karten haben und trotzdem über 90 Minuten spielen. In der Situation war es definitiv nicht abzusehen. Was dann in der 70. oder 75. Minute dann gewesen wäre wissen wir nicht. Jetzt hat er eine Gelb-Rote Karte und wir akzeptieren das so, weil unser Kader auch breit genug ist.“ Für Schonlau könnte Moritz Heyer spielen. Walter stellt aber auch in Aussicht in einer Dreierkette zu agieren.
Hecking erwartet Spektakel
Angst haben die Hamburger nicht. Walter: „Wir spielen zuhause und wollen dieses Spiel gewinnen wollen. Nürnberg ist eine Herausforderung, trotzdem kennen wir unsere eigenen Stärken und dementsprechend wollen wir am Sonntag auftreten. Dieter Hecking (Ex-HSV-Trainer und heutiger Sportchef beim FCN) erwartet einen Spektakel. Das kommt dem Walter-System nahe, denn der Risiko-Fußball könnte dafür sorgen. Die Hamburger haben eine gute Bilanz gegen die Gäste. In vier Spiele gingen sie nur einmal nicht als Sieger vom Platz – bei einem Unentschieden. Insgesamt sieht die Statistik sehr gut aus. 14:2-Tore gab es bisher in der 2. Liga zugunsten der Hausherren. Wer ist also der Favorit oder doch ein Angstgegner?
Der 8. Spieltag (24.-26.9.)
Heidenheim – Darmstadt (Fr., 18.30 Uhr)
Regensburg – Aue
Karlsruhe – St. Pauli (Sa., 13.30 Uhr)
Paderborn – Kiel
Ingolstadt – Düsseldorf
Rostock – Schalke (20.30 Uhr)
Hamburg – Nürnberg (So., 13.30 Uhr)
Hannover – Sandhausen
Dresden – Bremen
Die Tabelle
1. | SSV Jahn Regensburg | 6 | 14 : 5 | 13 |
2. | 1. FC Nürnberg | 7 | 9 : 5 | 13 |
3. | Karlsruher SC | 7 | 11 : 6 | 12 |
4. | SC Paderborn 07 | 6 | 12 : 5 | 11 |
5. | SV Werder Bremen | 6 | 11 : 7 | 11 |
6. | SG Dynamo Dresden | 6 | 10 : 7 | 10 |
7. | FC St. Pauli | 6 | 9 : 6 | 10 |
8. | FC Schalke 04 | 7 | 11 : 11 | 10 |
9. | Hamburger SV | 6 | 10 : 8 | 9 |
10. | 1. FC Heidenheim 1846 | 6 | 5 : 4 | 9 |
11. | SV Darmstadt 98 | 6 | 13 : 10 | 7 |
12. | Fortuna Düsseldorf | 6 | 8 : 10 | 7 |
13. | F.C. Hansa Rostock | 7 | 8 : 12 | 7 |
14. | Hannover 96 | 6 | 3 : 10 | 7 |
15. | Holstein Kiel | 6 | 7 : 13 | 5 |
16. | SV Sandhausen | 6 | 4 : 10 | 4 |
17. | FC Ingolstadt 04 | 6 | 4 : 14 | 4 |
18. | FC Erzgebirge Aue | 6 | 2 : 8 | 3 |