Wismar – Neue Besen kehren gut und so sieht man es auch beim FC Anker Wismar. Bei den Nordwestmecklenburgern gibt es einen Wechsel an der Spitze. Gerd Allmendinger ist neuer Präsident beim Verbandsliga-Meister.
Ahlvers tritt zurück, Allmendinger springt ein
Vor einer Woche tagten die Gremien des Vereins zur aktuellen Situation und Planung der kommenden Spielzeit. Zu Beginn der Sitzung erklärte der bisherige Präsident Thomas Ahlvers seinen Wunsch, ins zweite Glied zu rutschen. Unter anderem aufgrund der eigenen beruflichen Situation kann er das wichtige Amt nicht mehr im nötigen Maße bekleiden. Gerade in der aktuell sehr schwierigen Zeit braucht es jedoch die volle Kraft des Präsidenten. Der bisherige Vizepräsident und Unternehmer Allmendinger erklärte seine Bereitschaft, die Präsidentschaft zu übernehmen. Seit knapp einem halben Jahr bringt sich der gebürtige Wismarer sehr intensiv in die Geschicke des Vereins ein und zeigt sich bereit für den nächsten Schritt.
Hansa-Sponsor nun erster Mann beim FCA
Allmendinger ist in der Fußballbranche kein Unbekannter und unterstützt seit Jahren auch den F.C. Hansa Rostock als Sponsor. In der Abstimmung der Gremien zeigte sich ein klares und eindeutiges Bild. Einstimmig wurde er zum neuen Präsidenten des ungeschlagenen Landesmeisters gewählt. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit weiter Verantwortung für den FC Anker zu übernehmen und als Präsident zu fungieren. Die letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass es durchaus viele Baustellen gibt, die wir im Verein und auch der Stadt abarbeiten müssen. Im Fokus unserer Bemühungen steht vor allem die Kinder- und Jugendarbeit, sowie die Unterstützung unserer Frauenmannschaften. Unsere 1. Herrenmannschaft kann immer nur so gut sein, wie der Verein im Nachwuchsbereich. Den eingeschlagenen Weg möchte ich fortsetzen. Mit aktuell sechs eigenen Nachwuchsspielern im Kader der 1. Männer sind wir auf einem guten Weg“, so der neue Mann an der Clubspitze.
Kooperation zwischen Verein und Stadt soll ausgebaut werden
Zu den Zielen gehört unter anderem der Ausbau der Kooperation zwischen den Sportvereinen der Stadt, die Etablierung aller Jugendmannschaften in der jeweils höchsten Klasse des Landes und der kontinuierliche Ausbau der Vereinsstrukturen. „Wir arbeiten im Moment daran, dem Verein einen Mittelpunkt zu geben. „Ein Treffpunkt für Jung und Alt, an dem das Vereinsleben noch besser zusammengeführt werden kann. Hier werden wir auch in Gespräche mit der Stadt eintreten“, so der neue Präsident Gerd Allmendinger abschließend. Für die neue Saison hat der FC Anker aktuell 15 Mannschaften gemeldet, darunter elf Jugendmannschaften. Über 30 Trainer und 170 Jugendliche sind insgesamt mit dem Anker auf der Brust unterwegs.
Vier Nachwuchstalente rücken auf
Wann die Saison 2020/2021 startet, darüber gibt es nur Spekulationen. August, September oder doch erst im Oktober? Um auf den Tag X gut vorbereitet zu sein, werden die Personalplanungen weiter vorangetrieben. Denn die gesteckten Ziele können nur mit einem klaren Plan, sowie die richtige Mischung aus jungen und erfahrenden Spielern erreichen. Mit Jonas Saschenbrecker, Maximilian Lüdtke, Leon Nevermann und Tim-Leon Steinfurth bleiben vier talentierte Eigengewächse dem FC Anker Wismar weiterhin treu. Alle haben schon regelmäßig im Verbandsligakader mittrainiert und passen nicht nur sportlich perfekt ins Team. „Genau das ist es, was wir Jahr für Jahr versuchen zu realisieren. Junge und lernwillige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an uns zu binden und denen sportliche und berufliche Perspektiven zu bieten. Die vier Jungs zeigen, dass es funktioniert. Das macht uns stolz und zeigt, dass der Weg der richtige ist“, so Vize-Präsident Tom Brüggert.
Stamm bleibt
Schon vor der „Corona-Pause“ haben schon folgende Spieler ihre Zusage für die Saison 2020/2021 gegeben: Ivanir Rodrigues, Jan Muhlack, Guilherme Lima, Marcel Ottenbreit, Mirco Seide, Marco Bode, Pedro Alergush, Johannes Plawan, Sahid Wahab, Wahid Abasi und Mannschaftskapitän Philipp Unversucht.
„Balu“ kommt aus Güster
Daniel „Balu“ Scheel wechselt vom SSV Güster an die Ostseeküste. Der 29-Jährige spielte auch schon für GW Siebenbäumen und Dynamo Schwerin. An der Wismarer Uni absolviert der Vollblutstürmer aktuell sein Studium und will in der Verbandsliga nochmal angreifen. „Mit Daniel haben wir eine Qualität dazugewonnen, die wir so noch nicht haben. Er ist ein anderer Typ Stürmer und hat den bekannten „Riecher“. Wenn er fit und in der Verbandsliga richtig angekommen ist, dann werden wir gemeinsam viel Spaß habe.“, so Trainer Dinalo Adigo.